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Thüringer Fressattacke

Ein neuer Konflikt brodelt in östlichen Fritüren

„Imbiss und Parkautomat angegriffen“, depeschierten die Etappenhengste der Thüringer Polizei gestern höchst kriegerisch aus der schwer befestigten Landespolizeiinspektion Suhl. Zuvor war es im bislang offenbar unzureichend befriedeten Kurort Bad Liebenstein zu jener unerhörten Offensive gegen Schnellgastronomie und Parkinfrastruktur gekommen, bei der unbekannte Feinde an allen Frontabschnitten durchstoßen konnten. „Sie öffneten sowohl den Automaten als auch die Seitentüre des Imbisses gewaltsam“, vermerkte die Oberste Heeresleitung der Thüringer Bullerei vergrätzt. Doch welcher hungrige Aggressor brach den Liebensteiner Imbiss-Krieg vom Jägerzaun? Offiziell wurden die Bauernkriege im wilden Wartburgkreis nie beendet, sodass noch heute mörderische Rotten durch die Schank- und Ausflugswirtschaften der Gegend marodieren. Andererseits könnte sich Saunafreund Putin nach der Sanatoriumshalbinsel Krim auch noch das Thüringer Heilbad unter den Nagel reißen wollen, doch wurden bislang keine grünen Männchen im Wellnessbereich gesichtet. Damit sich der Konflikt nicht zum gastronomischen Flächenbrand auswächst, wollen UNO und Gaststättenverband Dehoga mit Messer und Gabel bewaffnete Friedenstruppen senden.

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