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Thierse übertreibt mit Absicht

BERLIN ddp/dpa/ap ■ Bundestagspräsident Wolfgang Thierse weist die Kritik an seiner Bilanz zur Lage Ostdeutschlands zurück. Er räumte ein, ein „absichtsvoll einseitiges Papier“ vorgelegt zu haben. Wenn damit die Diskussion über den Osten „mit neuer Heftigkeit“ geführt werde, sei „viel erreicht“. Die Daten sollten in aller Schonungslosigkeit auf den Tisch, damit nicht der Eindruck entstehe, der Aufbau Ost sei gegessen, sagte der SPD-Politiker bei der Vorstellung seines Buches „Zehn Jahre Deutsche Einheit“. Nach massiver Kritik aus der eigenen Partei präzisierte er seine Thesen. Er sei keineswegs der Ansicht, dass der Osten dabei sei, wirtschaftlich abzustürzen. Er habe deutlich machen wollen, dass die neuen Länder noch lange auf Solidarität des Westens angewiesen seien.

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