: Thema heute: Mafia auf dem Weg nach Osten
„Mit der Demokratie kommt auch das organisierte Verbrechen“, meint ein polnischer Fahnder, und tatsächlich mehren sich die Hinweise dafür, daß westeuropäische Syndikate die Gunst der Stunde nutzen: Nachdem die Jahrzehnte dauernde Schwarzmarktwirtschaft den Grund vorbereitet hat, können sich westeuropäische Organisationen nun die kriminelle Infrastruktur in Osteuropa zunutze machen, um so leichter, als nach dem Zusammenbruch der totalitären Überwachungssysteme nun ein Macht- und Sicherheitsvakuum entstanden ist. Die Polizei ist wegen ihrer unrühmlichen Rolle bei der Unterdrückung der Bürgerrechtsbewegungen in der Defensive, die Behörden sind unvorbereitet, die Politiker haben andere Sorgen. In der Sowjetunion ist Politik und Mafia oft ein und dasselbe, polnische Gangs spielen die Zulieferer. Ein italienischer Mafia-Experte und sowjetische Fachleute analysieren in dieser EUROTAZ den Marsch der Clans nach Osten.
taz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen