Spielzeugklavier : The Joy Of Toy
Schroeder aus der Comic-Serie „Peanuts“ liebt es, John Cage hat ihm eigens eine Suite gewidmet, Claudia Birkholz spielt es mitreißend, mit Temperament, aber auch mit Charme und Humor – das Toy-Piano. Sie liebt den schrägen, gamelanartigen Klang des ursprünglich als Kinderspielzeug entwickelten Toy-Pianos, das seit John Cages „Suite for Toy-Piano“ (1948), aber auch dank zeitgenössischer Kompositionen längst die Konzertsäle und Studios erobert hat. Im Gegensatz zu Schroeders diatonischem Exemplar, bei dem die schwarzen Tasten aufgemalt sind (was Lucy zu der Frage veranlasste, wie man auf so einem Instrument Beethoven spielen könne, und Schroeder zu der feinsinnig-kryptischen Antwort „Üben, üben üben“ provozierte), verfügt Birkholz’ Instrument immerhin über dreieinhalb Oktaven einschließlich aller Halbtöne. Welche klanglichen Erlebnisse sich mit hohem Können, viel Spaß und Experimentierfreude aus einem Toy-Piano zaubern lassen – insbesondere wenn auch Fahrradklingel, Hupe und Elektronik mitmusizieren –, beweist Claudia Birkholz bei ihrem Konzertabend.
Freitag, 20 Uhr, Hochschule für Künste, Konzertsaal, Dechanatstr.