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Archiv-Artikel

taz nord-sommerroman Tetta Brinkema (9)

Jetzt flammte eine Glühbirne über der Süd-Tür grell auf. Lichtschein erhellte ein Stück des winterlich-kahlen Obstgartens.

Da riss Tetta Brinkema sich zusammen. Sie klinkte das Pförtchen auf, schritt über die Brücke und ging auf die Tür zu. Ihr Schritt klang auf dem lichterhellten, sauber geschrubbten Backsteinpfad.

Eine Magd erschien im Türrahmen. Tetta kannte sie nicht. Der Hund im Flur bellte wie rasend. Es schien ein noch junges Tier zu sein. Die Magd scheuchte es zurück.

Tetta sagte der Magd, wer sie sei und ging ins Haus, ohne sich um den Hund zu kümmern. Das Mädchen schaltete das Außenlicht aus und ging verstört in die Küche.

Okko Brinkema saß im Lehnstuhl, als seine Tochter die Stube betrat. Er sah auf und erkannte sie zunächst nicht. Tetta blieb mitten in der Stube stehen. „Vater!“ Da wusste Okko Brinkema, wer vor ihm stand. Aber er schwieg und rührte sich nicht.

Was ist mit Okko? Immer noch sauer, weil Tetta gegen seinen Willen den Wasserbauarbeiter von der Bucht geheiratet hatte? Oder ist er gar... Wir werden sehen. Am Dienstag geht‘s weiter.