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■ ANSCHLÄGE„Terroranschlag“ war Versicherungsbetrug

Washinton (taz) — Der erste „terroristische Anschlagsversuch“ in den USA im Zusammenhang mit dem Golfkrieg war keiner. Das FBI nahm am Samstag drei Männer unter dem Verdacht des Versicherungsbetruges fest. Sie sollen versucht haben, die beiden riesigen Chemikalientanks in der Nähe von Norfolk, Virginia in die Luft zu jagen, an denen in der letzten Woche sechs Rohrbomben gefunden worden waren. Die Tanks enthielten acht Millionen Liter Chemikalien zur Bleichung von Papier. Einer der drei Männer, der Besitzer einer Chemiefirma, hatte die Chemikalien angekauft, dafür jedoch keine Abnehmer gefunden. Die drei Männer rechneten mit einer Versicherungssumme von 2,7 Millionen US-Dollar.

Der Bombenfund hatte in der letzte Woche bei Medien und Politikern die Spekulation ausgelöst, es handele sich um einen terroristischen Anschlag. In Norfolk befindet sich der größte Marinehafen der Vereinigten Staaten, vom dem die meisten Kriegsschiffe in den Persischen Golf ausliefen. In der Stadt und ihrer Umgebung leben Zehntausende Marinesoldaten mit ihren Familien.

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