■ Tennis: Ausgerastet
Paris (dpa) – Als zweiter Spieler nach John McEnroe hat es Carsten Arriens geschafft, bei einem Grand-Slam-Turnier disqualifiziert zu werden. Es war bereits der vierte Ausschluß des 26jährigen Maschinenbaustudenten aus München innerhalb eines halben Jahres. Als der Neuseeländer Brett Steven den 1:1-Satzausgleich schaffte, konnte sich der Weltranglisten-131. nicht mehr beherrschen, warf seinen Schläger in Richtung Bank und traf dabei einen Linienrichter am Knöchel. Weil er vorher schon eine Verwarnung wegen Schlägerwerfens bekommen hatte, war der Ausschluß durch den Schweizer Profischiedsrichter Andreas Egli die logische Konsequenz. Arriens kann sich auf eine harte Strafe der ATP-Tour gefaßt machen. Von den 10.318 Dollar, die er für das Erstrunden-Aus in Paris kassierte, wird nicht viel übrig bleiben.
Ohne jeden Schlägerwurf erreichte Steffi Graf die 3. Runde. Gegen Petra Begerow (Ludwigshafen) machte sie zwar etliche leichte Fehler, gewann aber mit 6:4, 6:3. Nicht ganz so mühelos überstanden Boris Becker und Michael Stich die erste Runde. Während Becker den Argentinier Javier Frana mit 7:6 (8:6), 6:4, 6:3 immerhin relativ sicher besiegte, hatte Stich beim 7:6 (8:6), 5:7, 7:6 (7:4), 6:4 gegen den Tschechen Martin Damm hart zu kämpfen.
Männer, 1. Runde: Stich - Damm 7:6 (8:6), 5:7, 7:6 (7:4), 6:4; Becker - Frana 7:6 (8:6), 6:4, 6:3; Goellner - Gaudenzi 6:3, 6:7 (4:7), 7:6 (7:3), 6:4; Eltingh - Steeb 6:4, 6:2, 6:0; Steven - Arriens 6:7, (6:8), 6:2, Arriens disqualifiziert; Tillstroem - Ivanisevic 7:5, 6:3, 6:4; Chang - Nargiso 6:3, 6:3, 6:1; Meligeni - Korda 6:4, 6:4, 6:4; Bruguera - Rafter 6:3, 6:1, 7:6 (7:3); Edberg - Santoro 6:2, 6:0, 6:2; Larsson - Arrese 6:1, 1:6, 6:2, 6:4; Tschesnokow - Krickstein 6:1, 6:4, 6:4
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen