piwik no script img

■ TelegrammBundesrat stoppt Gesetze

Bonn (dpa) – Die Bonner Koalition hat am Freitag im Bundesrat weitere Niederlagen erlitten. Die SPD-dominierte Ländervertretung stoppte vom Bundestag beschlossene Gesetze sowie die nach zweijähriger Vorarbeit von der Bundesregierung vorgelegte Verpackungsverordnung. Unter anderem wurden zwei Vorlagen zur Gesundheitsreform, mit denen weitere Belastungen auf die Versicherten zukommen sollen, abgelehnt. Endgültig verhindern kann der Bundesrat dies aber nicht, weil er nicht das letzte Wort hat. Beim Streit um die Gewerbekapitalsteuer, die im Westen abgeschafft und im Osten gar nicht erst eingeführt werden soll, lehnten die SPD-Länder das Gesetz ab, weil zum finanziellen Ausgleich für die Gemeinden eine Beteiligung an der Mehrwertsteuer in Höhe von 2,1 Prozent vorgesehen ist. Die meisten der SPD-geführten Bundesländer lehnten die Verpackungsverordnung ab, weil sie nach ihrer Ansicht einen umweltpolitischen Rückschritt darstellt. Mit der Verordnung wollte die Bundesregierung mehr Wettbewerb bei der Verwertung erreichen. Vor allem sollte den Trittbrettfahrern, die sich nicht am Dualen System der Erfassung und Verwertung beteiligten, das Handwerk gelegt werden.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen