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Teenager verpetzt kiffende Mutter bei der PolizeiKonservative Rebellion

MANNHEIM/BERLIN afp/taz | Ein 13-jähriger besorgter Bürger aus St. Leon-Rot in Baden-Württemberg hat jüngst seine eigene Mutter bei der Polizei verpfiffen, weil ihm die prächtig gepflegte Cannabis-Plantage im elterlichen Garten nicht passte. Dieses erzreaktionäre Denunziantentum erboste wiederum seine Kiffer-Mama derart, dass sie den edlen Pfad der antiautoritären Erziehung offenbar zu verlassen drohte. Jedenfalls mussten die Beamten den gesetzestreuen Buben „zu seiner eigenen Sicherheit“ vorübergehend mit auf die Wache nehmen und das Jugendamt einschalten. Gegen die Mutter wird wegen Drogenbesitzes ermittelt. Auch wenn Generationenkonflikte schon immer robust ausgetragen wurden, sollten die Beteiligten zumindest Gewalt und Behörden aus der Sache heraushalten. Nur dann können sich die gegnerischen Parteien zum Ende der Pubertät auf ein Friedenspfeifchen im Garten treffen.

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