Tauben in Sicherheit

Brütendes Paar bekommt alle nötige Zuwendung

BERLIN taz ■ Herrjeh! Mit solchem Aufruhr hatten wir nicht gerechnet, als wir gestern auf der Wahrheit an dieser Stelle vermeldeten, dass ein Taubenpaar vor unserem Redaktionsfenster nistet. Die halbe taz-Redaktion stand ununterbrochen, die Hälse reckend, bei uns herum. Erste Forderungen nach einer Webcam und einer eigenen Internetseite wurden laut. Aus autonomen Kreisen wurde uns Taubenfeindlichkeit vorgeworfen, nur weil wir im Vorfeld der Nistaktion kurzfristig erwogen hatten, die beiden vom Aussterben bedrohten Viecher zu verscheuchen. Mittlerweile haben wir den Nistbereich – also den gesamten 4. Stock im taz-Gebäude – mit weißrotem Absperrband abgesperrt, um Gaffer fern zu halten, damit das Taubenpaar in Ruhe brüten kann. Zurzeit wechseln sich die Eltern exakt alle drei Stunden ab, auf ihren mittlerweile zwei Eiern zu hocken.