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Archiv-Artikel

Tapir findet Gnu

Kabale und Liebe in einer russischen Strip-Bar

MOSKAU taz ■ In einer Moskauer Strip-Bar ist es am vergangenen Samstag zu einer handfesten Auseinandersetzung gekommen, weil der Barbetreiber einem Gast verbieten wollte, seinen Tapir mit ins Lokal zu nehmen und ihm einen Whisky zu spendieren. Der Gast argumentierte jedoch, der Tapir sei sein bester Freund und er hätte das Recht auf einen Strip-Bar-Besuch, alles andere sei zynisch und tapirverachtend – so gab ein Wort das andere, der Wirt schubste den Gast, der Gast schubste zurück, und bald war die wildeste Keilerei im Gange. Bei Eintreffen der Polizei war das gesamte Mobiliar bereits zerlegt, der Wirt und der Gast wurden vorübergehend festgenommen. Der Tapir hatte allerdings die Gunst der Stunde genutzt, um mit einem ebenfalls in der Bar anwesenden Gnu durchzubrennen und ins westsibirische Castrop-Rauxel auszuwandern.