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Archiv-Artikel

Täterjagd bleibt altmodisch

FAHNDUNG Anders als in Hannover will die Berliner Polizei Täter nicht über Facebook suchen

Die Berliner Polizei will ihre Fahndungsaufrufe noch nicht wie andere deutsche Polizeibehörden systematisch über soziale Netzwerke wie Facebook verbreiten. Zwar habe es einen „Erfahrungsaustausch“ mit der Polizei in Hannover gegeben, die Facebook gezielt nutze, teilte die Innenverwaltung in einer am Mittwoch veröffentlichten Antwort auf eine parlamentarische Anfrage mit. In Berlin könne so jedoch höchstens in Einzelfällen vorgegangen werden.

Gleichzeitig arbeiteten die Behörden an mehreren Anwendungen wie sogenannten Apps für Smartphones, „von denen jedoch keines die Suche nach Tätern und Zeugen zum Ziel hat“, hieß es. Zwar gibt es eine Facebook-Seite, die „Aktuelle Meldungen der Polizei Berlin“ heißt und auf der die Pressemitteilungen verlinkt sind. Sie wird aber nicht von der Polizeibehörde, sondern einem Privatmann unter dem Namen „PolizeiNewsBerlin“ betrieben.

Die Polizei Hannover hat ihre eigene Facebook-Seite, auf der sie je nach Anlass um Mithilfe bittet. In Nordrhein-Westfalen ließ das Innenministerium außerdem eine iPhone-App „Polizei NRW“ entwickeln, um Pressemeldungen und Fahndungsaufrufe zu verbreiten. (dpa, taz)