piwik no script img

Tabu-larasa

■ DDR-Schulbücher sollen vielseitig werden

In DDR-Schulbüchern soll es keine Tabu-Themen mehr geben. Professor Ulrich Zückert von der Humboldt-Universität in Ost- Berlin plädierte in der vergangenen Woche in Braunschweig dafür, die Inhalte insgesamt pluralistisch zu gestalten. Dies dürfe aber nicht allein durch Importe aus der Bundesrepublik geschehen. Auch für Eigeninitiativen von DDR- Autoren müsse Platz sein. Die Fortschrittsgewißheit des wissenschaftlichen Marxismus gelte es ebenso zu überwinden wie die einseitige Betonung der Arbeiterbewegung, sagte Zückert vor den rund 40 Teilnehmern eines europäischen Bildungs-Workshops im Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung. Die Fachleute aus den Ländern der EG einigten sich auf prinzipielle Beurteilungskriterien. Danach sollen die Lehrbücher unterschiedliche Standpunkte in Gesellschaft und Wissenschaft reflektieren. dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen