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Archiv-Artikel

Tabaklobby gegen höhere Steuern

BERLIN dpa ■ Die deutsche Tabakbranche hat die Bundesregierung aufgefordert, die zum ersten September geplante Tabaksteuererhöhung zurückzunehmen. Der Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Cigarettenindustrie (VdC), Gerrit de Bruin, sagte gestern in Berlin, die Bürger rauchten wegen höherer Tabaksteuern nicht weniger, sondern kauften geringer versteuerte Tabakprodukte wie Feinschnitt und Steckzigaretten oder illegal importierte Ware. Zudem seien tausende Arbeitsplätze in der Branche in Gefahr. SPD-Fraktionschef Franz Müntefering hatte am Dienstag bekräftigt, dass die Tabaksteuer wie geplant und mit der Union vereinbart zum 1. September um nochmals 1,2 Cent je Stück angehoben werden soll. De Bruin zufolge sanken die Einnahmen aus der Tabaksteuer von 2003 auf 2004 von 14,1 Milliarden auf 13,6 Milliarden Euro.