: TGD für Stiftung gegen rechts
BERLIN dpa ■ Die Türkische Gemeinde in Deutschland (TGD) hat die Einrichtung einer Stiftung für antirassistische Projekte aus den Erlösen der Versteigerung der UMTS-Mobilfunklizenzen gefordert. Die Stiftung müsse dauerhaft interkulturelle Aktivitäten unterstützen, sagte der stellvertretende Bundesvorsitzende der TGD, Safter Cinar, gestern in Berlin. Zuschüsse dürften nicht zeitlich begrenzt sein, wie die von der Bundesregierung zugesagten 75 Millionen für drei Jahre. „Sonst besteht die Gefahr, dass das Problem der Fremdenfeindlichkeit wieder aus den Augen verloren wird“, warnte Cinar, der auch ein Verbot rechtsextremer Parteien forderte. Zudem müssten Politiker sorgfältiger mit der Auswahl ihrer Wörter umgehen. Aussagen wie das „Boot ist voll“ oder Kampagnen gegen die „Homo-Ehe“ schürten unnötig Emotionen gegen Minderheiten, sagte Cinar weiter.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen