TAG DER OFFENEN MOSCHEE : Der grüne Islam
Am „Tag der offenen Moschee“ haben Berliner Muslime in diesem Jahr für den Umweltschutz geworben. In einer der größten Moscheen, der Sehitlik-Moschee in Neukölln, wurden am Donnerstag mehr als 2.000 Menschen erwartet. Dieser Tag könne dazu beitragen, das Vertrauen zwischen Muslimen und Nichtmuslimen zu stärken und gegenseitige Vorurteile abzubauen, sagte Berlins Integrationsbeauftragte Monika Lüke. In Berlin leben nach Schätzungen des Senats bis zu 300.000 Muslime, es gebe etwa 80 Moscheen und Gebetsräume. Zwölf der Gotteshäuser öffneten am Donnerstag ihre Türen für Besucher. Bundesweit wurden am „Tag der offenen Moschee“, der seit 1997 jedes Jahr am 3. Oktober stattfindet, über 100.000 Besucher gezählt. Davon seien etwa 80 Prozent Nicht-Muslime, sagte der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, in Köln. „Umweltbewusstsein spielt für den gläubigen Muslim eine wichtige Rolle“, sagte Mazyek. „Der Koran sagt, dass die Welt für den Menschen da ist und nicht zum Ausbeuten. Daran wollen wir erinnern, durchaus auch selbstkritisch, weil auch nicht alle Muslime sich immer daran halten“, erklärte Mazyek. (dpa)