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Synagoge feiert Richtfest

Die große Kuppel der weitgehend zerstörten Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße ist im Rohbau fertig. Gestern wurde das letzte Bogensegment eingesetzt und montiert. Anschließend zog man die Richtkrone hoch. Heinz Galinski würdigte den Bauabschnitt und erinnerte an die Geschichte des 1866 geweihten Prachtbaus. Die Synagoge sei immer beides gewesen, sagte Galiniski: Symbol und Zentrum des »erfolgreichen und staatstragenden« Berliner Judentums im 19. Jahrhunderts und — 70 Jahre später, zerstört und verbrannt — sichtbares Zeichen der »tragisch gescheiterten [deutsch-jüdischen] Symbiose«. Die Stiftung »Neue Synagoge — Centrum Judaicum« habe es sich zum Ziel gesetzt, diesen »symbolträchtigen Ort« wieder in einen »jüdischen Ort zu verwandeln«. Archiv, Dokumentationszentrum, Bibliothek, Museum und eine kleine Synagoge sind geplant. Es bestehe ein Schimmer von Hoffnung für die Juden, sagte Galinsiki, denn jetzt würde eine neue Epoche beginnen, und auch Berlin könne wieder zu einer Metropole des jüdischen Lebens werden. Undenkbar sei dies aber mit der in Deutschland noch lebendenden kleinen und überalterten jüdischen Gemeinschaft. Er appellierte an die politisch Verantwortlichen und sagte, daß nur die »jüdische Zuwanderung« aus anderen Ländern dabei behilflich sein könne, »einen Beitrag zu einem neuen Aufschwung des jüdischen Lebens in Deutschland zu leisten«. aku/ Foto: Rolf Zöllner

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