Sylvia Prahl sucht nach den schönsten Spielsachen:
Det is Berlin: Die Hausaufgabe in Sachkunde war, prägnante Merkmale des Wohnviertels zu nennen. Meine Tochter notierte: viele Bäume, Dealer, Wasser, Spielplätze, Alkoholiker und Graffitis. Das mit dem Graffiti hat in Berlin ja Tradition, spätestens seit den 80er Jahren wurde aus der Mauer das längste Graffiti der Welt, mal mehr künstlerisch wertvoll, mal weniger. Im Rahmen des KinderKulturmonats haben Kinder im Alter von 8 bis 12 am Samstag um 10 und 14.30 Uhr im Alliiertenmuseum Gelegenheit, im „Graffiti-Workshop“ die Sprühdose ganz legal in die Hand zu nehmen. Fachkundig angeleitet von Nikolaus Schrot, lernen die Kids verschiedene Techniken der Graffiti-Kunst kennen und können einem der ersten Mauer-Sprüher, Thierry Noir, nacheifern. Das vom französischen Künstler bemalte Stück Mauer wurde nicht zerklöppelt und als Souvenir verkauft, sondern ist vollständig erhalten im Alliiertenmuseum zu betrachten (Anmeldung: www.kinderkulturmonat.de).
Mit Graffiti geht es auch am Sonntag weiter: In der Jugendkunstschule Fri-X zeigt Uli Reuhl im Workshop „Streetart“ von 10 bis 14 Uhr, wie man ein Graffiti gestaltet, was ein Stencil ist und, wie man mit Klebeband ein Kunstwerk an die Wand zaubert. Auf die 10- bis 12-jährigen Kids warten großformatige Flächen zur kunterbunten Gestaltung (Anmeldung: www.kinderkulturmonat.de).
Für eher haptisch orientierte Kinder bietet die Jugendkunstschule Fri-X am Samstag in der Zeit von 10 bis 14 Uhr den Workshop „Vom Ton zur Keramik“ an. Anna Gatjal stellt 8- bis 12-jährigen Kindern Ton in Rot, Weiß und Schwarz zur Verfügung und zeigt ihnen, wie man mit dem erdigen Material umgeht. Für ein schimmerndes Finish der selbst geformten Objekte hat sie zahlreiche Glasuren in kräftigen und pastelligen Farbtönen parat (Anmeldung: www.kinderkulturmonat.de).
Und wer jetzt endlich mal ein dreidimensionales Dings bauen will, ohne im schönsten Konstruktionsflow davon ausgebremst zu werden, dass der Heißkleber alle ist oder es an Leim, Holz, Draht, Plastik mangelt oder was man sonst alles zum Kreieren von „Robot, Pokemon, Flugmaschine, Saurier, Ritter, Fernsehturm …“ benötigen könnte, besucht am Samstag um 13 Uhr den ebenfalls im Rahmen des Kinderkulturmonats stattfindenden Workshop gleichen Namens in der Jugendkunstschule Young Arts Neukölln. Workshopleiterin Ute Vauk-Ogawa steht den Kindern im Alter zwischen 9 und 12 beim Basteln, Bauen, Drucken, Malen und Zeichnen mit Rat, Tat und Erfindergeist zur Seite (ohne Anmeldung, max. 12 Teilnehmer*innen, www.youngarts-nk.de).
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen