Sylvia Prahl sucht nach den schönsten Spielsachen:
Weihnachtsgeschichte ist Weihnachtsgeschichte, die an Heiligabend in der Christvesper ohnehin, da weiß man, was man hat. Die im Theater aufgeführten Versionen nehmen sich hier und da inszenatorische Freiheiten heraus, das kann erfrischend sein. Das Galli Theater spielt „eine der schönsten Geschichten der Welt“ mit „aufklärerischem“ Impetus. Die am 23. 12. um 14 Uhr und 16 Uhr und am 24. 12. um 13 und 15 Uhr gezeigte „Weihnachtsgeschichte“ erkundet, wie es damals wirklich war, wem Maria und Josef auf ihrer Suche nach einer Bleibe begegneten und ob die Hirten wirklich einfach einem Stern gefolgt sind. Kinder ab 4 Jahren können sogar Teil der Geschichte werden, ob als Engel oder Vieh auf dem Feld – dabei sein ist alles (Kinder 12 €, Erwachsene 14 €, Karten: 275 969 71).
„Kaspers schönstes Weihnachtsfest“ erleben Kinder ab 3 Jahren bei den Hans Wurst Nachfahren am 23., 25. und 26. Dezember jeweils um 16 Uhr. Barbara Kilians knuffelige Handpuppen Ente Tony, Puppe Lola und Bär Bruno überreden das traurige Krokodil Kroko, beim Verreisenspielen mitzumachen. Mit der Eisenbahn und einem Liedchen im Gepäck machen sie sich auf nach Afrika. Doch als es an der Tür läutet und ein Weihnachtspaket gebracht wird, muss die Reise unterbrochen werden. Als die vier Abenteurer den Deckel lupfen, schaut ihnen ein einsamer Kasper entgegen (Karten: 216 79 25, 6,80/7,80 €, www.hans-wurst-nachfahren.de).
Am 30.12. sind Kinder ab sechs Jahren „Unterwegs mit Lucie“ und erkunden um 15 Uhr bei einem Ausstellungsrundgang die Nationalgalerie. Genauer gesagt, sie betrachten gemeinsam mit Lucie deren Lieblingsbilder. Vielleicht ist ihr Geschmack ja ganz ähnlich? Ach so, Lucie ist ein Mädchen in dem Gemälde „Der Nachmittag der Kinder in Wargemont“, das Auguste Renoir 1884 gemalt hat. Aber offenbar hat das Kind keine Muße mehr, stillzusitzen, und mag lieber mit Gleichaltrigen durchs Museum flitzen (Anmeldung online, www.smb.museum, Eintritt Museum bis 18 Jahre frei, Rundgang 4 €).
Erich Kästners ultra-Kinderkrimiklassiker „Emil und die Detektive“ gibt es in jeder erdenklichen Form. Als Singspiel steht er am 26., 27. und 28. 12. im Großen Saal des Atze Musiktheaters auf dem Programm. Kinder ab sechs Jahren fiebern etwas mehr als zwei Stunden lang mit Emil Tischbein, ob und wie er den Ganoven Grundeis des Geldraubs überführen kann. Dabei wird gesungen, chorisch gesprochen, Körper als Percussion genutzt und live musiziert mit Cello, Akkordeon, Gitarre und Charango (www.atzeberlin.de, Karten: 817 99 188, 10 €).
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