Sylvia Prahl sucht nach den schönsten Spielsachen:
Worum geht es eigentlich an Halloween? Sieht man beim Gang durchs Kaufhaus die eimergroßen Schüsseln, in denen kleine Gruselmonster an Haustüren Süßigkeiten einheimsen sollen, könnte man den eigentlichen Hintergrund der Hollywoodversion von Allerheiligen fast vergessen. Für Kinder ist die Vorstellung, dass da die toten Verwandten zum alljährlichen Hallosagen aus der Gruft steigen und man mit denen ein schönes Fest feiern soll, eher unheimlich. Beim „Familientag zu Halloween – Spuk im Theater“ (Samstag ab 13 Uhr, Sonntag ab 12 Uhr) vertiefen wir das Thema im Café des Grashüpfer-Theaters beim Basteln magischer Sockenmonster oder echt schlimmer Gespenster. Und beim Tücherschwebenlassen. Und hinter Masken tanzen. Alles bei Schwarzlicht. Obacht: Laut Ankündigung werden obstinate Eltern verzaubert! Der Kürbislauf sollte allerdings beendet sein, bevor aus den Untiefen der dunstigen Wiesen rund ums Theater die Trolle und Kobolde hervorkriechen, die man mit Halloweengeistern verwechseln könnte (www.theater-grashuepfer.de, Eintritt frei, Obolus für Bastelmaterial).
Nachtaktiv ist auch „Der kleine Häwelmann“, der um 16 Uhr im Anschluss an den Spuk über die Bühne des Grashüpfer-Theaters saust (am Sonntag davor, um 11 Uhr). Weil er nicht schlafen kann, kommt der kleine Häwelmann auf die Idee, mitsamt seinem Bettchen durchs Zimmer zu fahren. Weil das so schön ist, will er „mehr, mehr“, und als ihm die Zimmerwände nicht mehr genügen, schlängelt er sich durchs Schlüsselloch in den Himmel hinein. Auf seiner fantastischen Reise trifft er einen selbstgefälligen Hahn, eine fröhliche Katze, eine Maus und sogar tanzende Sterne. Ute Kahmann interpretiert das berühmte Märchen von Theodor Storm frei mit ihren charaktervollen Puppen (Kinder 5 €, Erwachsene 8 €, Telefon: 53 69 51 50).
Gebastelt wird auch in der „Herbstferienwerkstatt“ des Labyrinth-Museums. Während der Ferien (am Wochenende ab 11 Uhr, wochentags ab 9 Uhr) können Jungs und Deerns individuelle Köpfe, wie sie selbst welche haben, gestalten. Oder wie sie selbst gern welche hätten. Oder vielleicht auch gruselige, mit denen an Halloween noch ein paar Süßigkeiten mehr aus den verängstigten Nachbarn herausgepresst werden können. Mit Ton, Perlen, Band, Farben und anderem Bastelmaterial gestalten sie Abbilder von sich, ihrem Gesicht oder Körper, oder denken sich einfach eine Figur aus – da ist noch nicht mal der Himmel die Grenze (Eintritt Museum plus 1 € Materialbeitrag, Anmeldung nicht erforderlich, www.labyrinth-kindermuseum.de).
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