: „Swisswatch“ soll auf Rückgabe der Marcos-Gelder drängen
Manila (afp) - In den Philippinen ist gestern die Bewegung „Swisswatch“ ins Leben gerufen worden, die Druck auf die Rückgabe der in Schweizer Banken eingelegten Marcos -Gelder ausüben soll. Senator Agapito „Butz“ Aquino, einer der Mitbegründer, rief zu Protestdemonstrationen vor der Schweizer Botschaft in Manila auf und kündigte die erste für den heutigen siebten Jahrestag der Ermordung von seinem Bruder Benigno Aquino und Gatten von Präsidentin Corazon Aquino an. Nach Angaben des Senators identifizierten die Schweizer Behörden mindestens 500 Millionen Dollar auf Schweizer Konten als Marcos-Geld. Die Banken hielten die Einlagen zurück, bis die philippinische Regierung Beweise über die Unterschlagung des Geldes vorlege. „Das Geld gehört uns“, sagte er, „aber wir müssen den politischen Willen haben, es zurückzubekommen.“ Unterdessen erklärte der Schweizer Botschafter in Manila, die Regierung in Bern habe alles für die Freigabe der Gelder getan, die Entscheidung liege jedoch bei den Gerichten. Das Ehepaar wird von der Regierung Aquino beschuldigt, die Staatskasse um Milliarden erleichtert zu haben.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen