■ Surfbrett: Das Chaos als Industriestandard
Zur Jahreswende wird auch der Chaos Computer Club besinnlich. Das traditionelle Jahrestreffen der deutschen Hacker fand vom 27. bis 29. Dezember im Bürgerhaus des Hamburger Stadtteils Eidelstedt statt. Wer nicht dabei war, hat das Wichtigste verpaßt, das familiäre Gefühl der Zugehörigkeit, das bei Neulingen freilich mit banger Ehrfurcht gemischt ist. Die waren schon dabei, als wir Kinder von Netscape noch nicht einmal wußten, was ein Modem ist. Doch dem Chaos Computer Club sind die verbiesterten Abgrenzungsbedürfnisse anderer Mailboxsysteme fremd. Die Entwicklung des Internets hat sich so sehr beschleunigt, daß sich selbst Pioniere die Augen reiben. Manche ihrer Erfindungen sind Industriestandard geworden: „Chaosleute jonglieren zwischen Spiegel-Anfragen und Nettime- Interviews“, lautet die Eröffnungsbilanz. Für alle Zuhausgebliebenen ist der gesamte Kongreß unter www.presse.ccc.de mustergültig dokumentiert, angefangen bei der „Dummheit in Netzen“, wie „padeluun“ seine schon traditionelle Polemik nennt. Die nunmehr 14. Folge steht unter dem Untertitel „Keine Bewegung“ und warnt vor dem gigantomanischen Denken in Standleitungen. Die Berichte aus den Workshops sind knapp, aber verständlich, und wo sie nicht ausreichen, läßt sich leicht per E-Mail bei den Referenten nachfragen.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen