■ Surfbrett: Wie Microsoft und Sony kassieren wollen
Gelegentlich lohnt es sich, Microsofts Webseiten zu lesen. Bill Gates bereitet sich auf das Geschäft nach dem PC vor. Anfang der Woche ließ er seine Werbeabteilung verkünden, daß nun die Beta-Version der „Windows Media Technology 4.0“ verfügbar sei
(www.microsoft.com/ windows/windowsmedia/).
Es handelt sich um den Versuch, in letzter Minute den Durchmarsch des „MP3“-Formats für Audiodateien zu stoppen. Mirosoft verspricht sogar eine noch leistungsfähigere Datenkompression, weit wichtiger als die Verarbeitung von digitalen Audiosignalen ist für Gates jedoch der „Windows Media Rights Manager“. Dieser Teil des Programms sorgt dafür, daß sich niemand mehr Musikstücke umsonst aus dem Netz holen kann. Die Daten sind verschlüsselt und werden erst nach der Überweisung einer Lizenzgebühr hörbar. Sony hat deswegen schon am 12. Mai, noch bevor die Betaversion veröffentlicht wurde, mit Microsoft einen Vertrag abgeschlossen, wonach Sony-Titel im Netz ausschließlich mit Microsofts Technik vertrieben werden sollen. niklaus@taz.de
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