■ Surfbrett: Die großen Zensoren dieser Welt
Oft, in Afrika zum Beispiel, steht die pure Armut der Entwicklung des Internet außerhalb der westlichen Welt im Wege. Aber nicht immer. Die Organisation Reporters sans Frontiers hat jetzt eine Liste von über zwanzig Staaten veröffentlicht, in denen die Regierung den Zugang zum Netz entweder völlig verbietet oder so weit einschränkt, dass von einem Informationsmedium nicht mehr die Rede sein kann. In die Spitzengruppe der Oberzensoren aufgestiegen sind Saudi-Arabien, Tadschikistan, Turkmenien, Usbekistan, Aserbaidschan, Kasachstan, Kirgisien, Weißrussland, Birma, die Volksrepublik China, Nordkorea, Kuba, der Irak, der Iran, Libyen, der Sudan, Syrien, Tunesien und Sierra Leone. Die Methoden gleichen sich: Keiner dieser Staaten möchte sich völlig vom Internet abschneiden, aber er betreibt für seine Einwohner eine Art Zwangsserver, über den ausschließlich und unter strenger Kontrolle aller Daten Internet-Adressen angewählt werden können. Unter www.rsf.fr ist der Bericht online zu lesen, bislang leider nur in französischer Sprache. Als erste Maßnahme gegen diesen totalitären Missbrauch des Netzes fordern die Reporter ohne Grenzen die Abschaffung staatlicher Providermonopole.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen