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Südwestfunk will kein Atomfunk sein

Baden–Baden (ap/dpa) - Der Südwestfunk hat sich gegen den Vorwurf verwahrt, „willfähriges Instrument der Atomlobby zu sein“. SWF–Sprecher Horst Walker sagte am Donnerstag, einen Tag nach der fristlosen Kündigung des Report–Redakteurs Wolfgang Moser, dieser sei nicht wegen eines geplanten Beitrags über das Atomlager Gorleben gekündigt worden, sondern wegen beleidigender Äußerungen über Intendant Willibald Hilf. Franz Alt hingegen erklärte, das Interview, durch das sich der Intendant beleidigt fühle, sei kein Kündigungsgrund. „Wir leben nicht im Zeitalter der Majestätsbeleidigung“, sagte Alt. Der Deutsche Journalisten–Verband (DJV) bedauerte unterdessen die Zuspitzung des Konflikts. Die Kündigung sowie eine neue Abmahnung für Alt dokumentiere die Unfähigkeit der Sendeleitung zu einer sachorientierten Konfliktlösung, hieß es in einer in Bonn verbreiteten Stellungnahme. Der DJV warnte davor, die politischen Magazine im Fernsehen insgesamt in Frage zu stellen. Interview auf Seite 5 und Kommentar auf Seite 4

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