: Südamerikas Freihandelszone wächst
■ Chile tritt dem Mercosur bei – mit Sonderbedingungen
Cartagena (AFP) – Die vier Staaten des Südamerikanischen Marktes Mercosur und Chile haben sich gestern auf ein Freihandelsabkommen geeinigt. Die Außenminister Argentiniens und Chiles teilten in Cartagena (Kolumbien) mit, das Abkommen werde am 25. Juni in Buenos Aires unterzeichnet werden. Der Vertrag soll im Juli dieses Jahres in Kraft treten. Er sieht den vollständigen Abbau der Handelshemmnisse in einem Zeitraum von 18 Jahren vor. Chile will innerhalb des Mercosur eine Sonderstellung einnehmen, da seine Handels- und Zollbestimmungen von denen der anderen Länder heute noch sehr verschieden seien, sagte der Außenminister. Näheres wurde nicht bekannt.
Der gemeinsame Südamerikanische Markt Mercosur gehört neben der Europäischen Union, der Nordamerikanischen Freihandelszone (Nafta) und dem Verband Südostasiatischer Staaten (Asean) zu den vier großen Wirtschaftsblöcken der Welt. Die vier bisherigen Mitgliedsländer des Mercosur erwirtschafteten 1993 mit einem Bruttoinlandsprodukt von 750 Milliarden Dollar (1,1 Billionen Mark) mehr als die Hälfte des gesamten Bruttoinlandsproduktes von Lateinamerika.
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