: Südafrikas Rechte gesprächsbereit Weißer Polizist zum Tode verurteilt
Kapstadt (afp/dpa) — Die rechtsradikale Konservative Partei (KP) Südafrikas wird möglicherweise zukünftig an den Gesprächen über eine neue südafrikanische Verfassung teilnehmen. Wie aus einer Erklärung des KP-Führers Andries Treunicht hervorgeht, akzeptierte seine Partei eine Einladung der Regierung zu bilateralen Gesprächen. In einer ersten Reaktion begrüßte Präsident de Klerk die Entwicklung.
Ebenfalls am Donnerstag ist ein weißer südafrikanischer Polizist elfmal zum Tode verurteilt worden, weil er und vier ihm unterstellte Beamte eine Gruppe von Menschen erschossen hatten, die in einem Haus in der Schwarzensiedlung Trust Feed Totenwache hielt. Die vier schwarzen Hilfskräfte, die im Schnellverfahren binnen sechs Wochen zu „Polizisten“ ausgebildet worden waren, erhielten Freiheitsstrafen von je 15 Jahren. Das Gericht in der Natal- Hauptstadt Pietermaritzburg übte scharfe Kritik an der „auf Vertuschung bedachten“ polizei-internen Untersuchung des Vorfalls.
Seit November 1989 ist in Südafrika kein Todesurteil mehr vollstreckt worden. Der Afrikanische Nationalkongreß (ANC) tritt für die Abschaffung der Todesstrafe ein — ein Hoffnungsfunken für etwa 275 zum Tode verurteilte Häftlinge.
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