: Südafrika–Stand in Hannover
Bremen (taz) - Auf der Industrie–Messe in Hannover wirbt die südafrikanischen Botschaft für Investitionen in Südafrika. In Broschüren und Reklametafeln auf dem Länderstand und mit Anzeigen in der täglich erscheinenden Messezeitung verspricht die Handelsabteilung in Bonn, daß ein finanzielle Engagement am Kap der „Grundstein zu einer neuen, erfolgreichen Partnerschaft“ werden soll. Die SPD–Europaparlamentarierin Simons beschuldigt deshalb die Messeleitung, die EG–Beschlüsse gegen den Apartheidstaat aus dem letzten Herbst zu unterlaufen. In den Maßnahmenkatalog war auch das Verbot von Neuinvestitionen in Südafrika aufgenommen worden. Außer der Botschaft beteiligen sich mehrere südafrikanische Unternehmen an der Messe. Frau Simons wies außerdem darauf hin, daß sich 68 BRD– Unternehmen im Messe–Katalog mit Niederlassungen in Südafrika ausgewiesen hätten. Hubert H. Lange, Vorstandsmitglied der Messe–AG, meinte dagegen, daß die Hannover– Messe allen Nationen der Welt offenstehen. Der Ausschluß eines Landes käme für die Veranstalter nicht in Frage: „Wir können es uns nicht leisten, jemanden auszuschlagen.“ dibax
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