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Archiv-Artikel

Sudan: Deutscher Atomschmuggel?

BERLIN taz ■ Sudan hat möglicherweise in den Jahren 1999 bis 2001 als Transitland für Material zur Herstellung von Atombomben gedient. Wie der britische Guardian gestern unter Berufung auf internationale Geheimdienste im Rahmen der Ermittlungen gegen den pakistanischen Atomschmuggler Abdul Qadir Khan berichtete, importierte Sudan während dieser Zeit „Dual-use“-Materialien im Wert von umgerechnet 30 Millionen Euro. Die Güter waren in D-Mark ausgepreist, was auf deutsche Herkunft schließen lassen könnte. Das Material sei bislang weder in Sudan noch in anderen Ländern wie Libyen oder Afghanistan gefunden worden. Khan soll in dieser Zeit Sudan besucht und eventuell dort Zwischenlager unterhalten haben.