■ Stuttgart plant Gebühr von 500 Mark: Lehrer im Südwesten sollen für Examen zahlen
Stuttgart (AP) – Angehende Gymnasiallehrer in Baden-Württemberg müssen möglicherweise künftig für ihren Berufsabschluß eine Gebühr von 500 Mark zahlen. Wie das Kultusministerium gestern in Stuttgart mitteilte, werden zur Zeit entsprechende Pläne geprüft. Ein Sprecherin sagte, es müsse geklärt werden, ob die geplante Gebühr für das zweite Staatsexamen mit dem Beamtenrecht vereinbar sei. Noch sei unklar, ob die Dienstprüfung als Leistung des Staates gewertet werden müsse, hieß es.
Das Stuttgarter Kabinett hatte im April einen entsprechenden Beschluß gefaßt, nach dem die Pädagogen den Juristen gleichgestellt werden sollen. Die Studenten der Rechtswissenschaften müssen seit geraumer Zeit 500 Mark für die Ablegung des zweiten Staatsexamens an den Universitäten berappen. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) kritisierte die Pläne scharf. „Mit der Prüfungsgebühr will die Landesregierung abzocken“, sagte Rainer Dahlem von der GEW.
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