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Sturm will den Kaiser

Nach dem sensationellen Vorstoß in die Zwischenrunde der Champions League wünscht sich Graz die Bayern

WIEN dpa ■ Mit dem 2:2 bei Galatasaray Istanbul gelang dem Provinzclub Sturm Graz als erster österreichischer Mannschaft der Einzug in die Zwischenrunde der Champions League – und das sogar als Sieger der Gruppe D. „Sturm ist im Fußball-Himmel“, titelte gestern die Kronen Zeitung, „Sternstunde in einer anderen Galaxie“, frohlockte der Kurier über jene Mannschaft, die in der österreichischen Bundesliga mit zehn Punkten Rückstand nur auf Platz sechs liegt. Der Eigentümer und Präsident des Clubs, Hannes Kartnig, wünscht sich nun Bayern München als Gegner in der Zwischenrunde. „Kaiser Franz, komm nach Graz!“, richtete er Bayern-Präsident Franz Beckenbauer aus. Sturms Erfolg ist das Ergebnis jahrelanger Aufbauarbeit von Trainer Ivica Osim, der vor sieben Jahren nach Graz kam. 1998 sicherte sich der Verein erstmals den Meistertitel und den Einzug in die Champions League, 1999 wurde der Erfolg wiederholt. In der europäischen Meisterklasse war die Mannschaft aber jeweils chancenlos.

In diesem Jahr verfehlte Sturm den Titel, musste als Vizemeister durch zwei Qualifikationsrunden und setzte sich nun vor allem dank seiner Heimstärke gegen die Konkurrenten Glasgow Rangers und AS Monaco durch. Auswärts hatte Graz gegen beide mit 0:5 verloren.

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