: Studie: Hafenbecken zuschütten
■ Prognos-Institut sagt sinkenden Umschlag voraus
Das Schweizer Prognos-Institut erwartet für die Häfen der Stadt Bremen sinkende Umschlagszahlen. Als Konsequenz sollte der Europahafen und ein weiteres Hafenbecken zugeschüttet werden. Dieses Ergebnis einer Untersuchung ist gestern vorab von Radio Bremen veröffentlicht worden.
Das Gutachten steht damit in deutlichem Widerspruch zu den Vorstellungen von Hafensenator Uwe Beckmeyer (SPD). Dieser will eigentlich die bisherige Nutzung der Hafenreviere unangetastet lassen und verlangte deshalb eine „entschärfte Fassung“ der Studie. Schließlich erweitere zum Beispiel Scipio im Europahafen, und Eduscho konzentriere dort seinen Non-Food-Umschlag.
Die Gutachter rechnen als Konsequenz aus den rückläufigen Umschlagszahlen mit der Aufgabe eines großen Teils der Hafenflächen. Durch die Konzentration der Hafenfunktionen auf den Überseehafen könnten unrentable Hafenbecken zugeschüttet werden. Daneben sollten neue Flächen zur Ansiedlung von Firmen und für Wohnraum bereitgestellt werden. Prognos empfiehlt weiter die Errichtung eines großen Entsorgungs- und Abrüstungszentrums auf dem Gelände der ehemaligen Werft AG Weser. Daneben solle eine neue Brücke die Weser überspannen.
dpa
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