: Studenten in Seoul festgenommen
Seoul (afp) - Die südkoreanische Polizei hat in der Nacht auf Sonntag 109 Studenten bei einer Protestkundgebung gegen die Regierung in Seoul festgenommen. Eigenen Angaben zufolge war es ihr vorher „gesteckt“ worden, daß Studenten aus 15 Universitäten Seouls zusammen mit Arbeitern eines Industrie–Unternehmens eine Groß–Demonstration geplant hatten. Unterdessen haben 170 katholische Priester mit Fasten und Beten ihren Protest gegen die Regierung fortgesetzt. Wie Kirchenvertreter mitteilten, wollen sie damit ihre Mißbilligung der Entscheidung von Staatspräsident Chun Doo Hwan ausdrücken, die seit langem angekündigte Verfassungsreform bis nach den Olympischen Spielen im Sommer 1988 aufzuschieben.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen