■ Berliner Telegramm: Studenten begründen Masseneintritt in FDP
Dem Masseneintritt von Berliner Studenten in die FDP steht aus Sicht von Parteichef Wolfgang Gerhardt nichts im Wege. Gerhardt hieß am Sonntag auf dem FDP-Parteitag in Berlin engagierte junge Leute mit liberaler Gesinnung ausdrücklich in der Partei willkommen. Auf dem FDP-Sonderparteitag hatte ein Vertreter der mehreren hundert Studenten, die der FDP beitreten wollen, die Beweggründe für den Masseneintritt erläutert. Der Student Thomas Vogt fragte die Delegierten unter Anspielung auf die Vorbehalte im Berliner Landesverband, wovor die FDP denn Angst habe. Studenten seien keine uniforme Masse, sondern Individuen, die alle mit eigenen Meinungen in diese Partei kämen. Der Sprecher kritisierte die Haltung der Politik zu den Studentenprotesten vom Jahreswechsel. Die Studenten seien wütend, daß die Proteste letztlich einzig auf die Forderung nach mehr Geld reduziert wurden. Jetzt wollten die Studenten keine Bittsteller mehr sein, sondern durch Mitgliedschaft in der FDP selbst Politik machen, sagte Vogt unter dem Beifall der Delegierten. Parteichef Wolfgang Gerhardt sieht im Eintritt der jungen Leute auch eine Chance der Erneuerung für die Partei. ADN
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