: Student nach Schuhwurf frei
LONDON ap ■ Acht Tage nach seinem Schuhwurf auf den chinesischen Ministerpräsidenten Wen Jiabao in Großbritannien ist ein deutscher Student wieder freigelassen worden. Der 27-Jährige muss sich aber weiter wegen Störung der öffentlichen Ordnung verantworten. Das Verfahren wurde auf den 10. März vertagt, wie am Dienstagvormittag bei einer kurzen Anhörung in Cambridge beschlossen wurde. Der Student hatte seine Aktion am 2. Februar in der Universität von Cambridge mit lautstarken Protesten gegen Wen begleitet und diesen als Diktator bezeichnet. Der chinesische Ministerpräsident schien unbeeindruckt und setzte seinen Vortrag fort, während der Student festgenommen wurde. In einer Erklärung des Außenministeriums bat Wen um Nachsicht für ihn. Er hoffe, dass der Student „seinen Fehler einsehen und sich darum bemühen wird, das wirkliche China zu verstehen“, sagte Wen. Der dreitägige Besuch des chinesischen Regierungschefs in Großbritannien war von mehreren Protestaktionen begleitet.