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■ QUERBEETStruppiges Chaotchen

Das Komische ist, dass in Kinderstücken und -büchern die Überraschungen immer hinter irgendwelchen dunklen Ecken oder in Mülltonnen lauern, als ob die Verfasser im Grunde doch nur den Theater-Trick des „Deus ex Machina“, der plötzlich über das Stück hereinbrechenden Person, die alles löst, in die jugendfreundliche Gattung übernommen hätten und als ob es einfach nicht anginge, dass zum Beispiel mal ein Haustier einfach so in der Tür steht. Also: Hinter ihrer Mülltonne muss die menschliche Hauptfigur der Geschichte Tomtom, Fräulein Bauer und wie die Liebe kam ein kleines, strubbeliges, Chaos verbreitendes Tierchen finden, das sie Tomtom nennt und das sie zuerst natürlich – ganz, wie es sich für einen ordentlich-bürgerlichen Haushalt gehört – überhaupt nicht behalten will. Aber mit der Zeit fangen die beiden Ungleichen dann doch an, sich ein bisschen zu mögen, und was unweigerlich weiter passiert, kann man sich dann schon denken. Jedenfalls dann, wenn die Geschichte so ausgeht, wie es Kinderbücher für gewöhnlich tun... Hilde Rosenboom liest vor – in der beliebten Reihe Spaß mit Büchern.

Donnerstag, 15 Uhr, Literaturhaus

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