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Archiv-Artikel

Strieder will SPD umkrempeln

SPD-Landeschef Peter Strieder will die Parteistruktur der Berliner Sozialdemokraten komplett umkrempeln. Von derzeit fast 150 Abteilungen – dem SPD-Gegenstück zu den Ortsverbänden bei der CDU – soll nur wenig mehr als die Hälfte bleiben. Das ist seine Konsequenz aus dem Mitgliederrückgang des Landesverbands, der bis 2010 voraussichtlich fast jeden dritten seiner derzeit 18.300 Genossen verlieren wird. Wenn in einer Abteilung nur noch wenige Mitglieder zusammenkämen, müsse man die Frage stellen, ob das sinnvoll sei, sagte Strieder. Er stellt sich vor, die SPD parallel zu den 78 Wahlkreisen für die Berlinwahl zu organisieren. Mit der Forderung nach einer Landesliste für die nächste Wahl war Strieder gescheitert. In einem früheren Reformpapier hatte sie Strieder im April 2002 als „unabdingbar“ bezeichnet. Doch auch in 16 Monaten vermochte er seine Partei nicht zu überzeugen. Zur Entschuldigung sagte er, dass sich diese Forderung schon seit 1990 nicht habe durchsetzen können. „Ich bin aber ganz sicher, dass das ein Thema bleibt.“ TAZ