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Streit vor Obama-Besuch in BerlinWowereit wirft Merkel Doppelmoral vor

Der Obama-Besuch spaltet die Koalition: Während die Kanzlerin ein "gewisses Befremden" mitteilen ließ, will die SPD aus der Rolle des transatlantischen Miesepeters.

Gerade noch von der Kanzlerin toleriert: Obama-Ballons am Brandenburger Tor Bild: dpa

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12 Kommentare

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  • MB
    Michael Bolz

    Das ist also wie Politik gemacht wird. Hmm. Ich dachte ja immer, das wäre Populismus?

  • KK
    Klaus Kaiser, Lübeck

    Darf den der Freund Obama mit seinem Flugzeug in Tempelhof landen oder hat Wowi es lieber, wenn in Schönefeld die normalen Passagiere etwas länger warten müssen? Gibt es auch hier eine Doppelmoral?

  • N
    Normalo

    Die Bundesregierung sollte sich entscheiden, ob sie den US-Wahlkampf neutral oder parteiisch begleiten will. Merkel zeigt offensichtliche Bestrebungen, das Verhältnis zur derzeitigen Regierung zu pflegen, während Steinmeier in der Nachfolge Schröders davon natürlich eigentlich nichts wissen und mit dem Rest seiner Partei lieber den Schulterschluss mit dem in Deutschland populären Obama sucht. Egal, wie man zu beiden Ansätzen steht, in dieser Situation empfiehlt sich für die gemeinsame Regierung Neutralität.

     

    Und einem Kandidaten eine Bühne zu geben, deren Symbolik weit über das freie Rederecht hinausgeht und deren Nutzung ihn erkennbar optisch in eine Reihe mit historischen Auftritten AMTIERENDER Präsidenten stellen soll, ist eben nicht neutral. Die Dankbarkeit, die wir Amerika für die freiheit dieser Stadt und auch für die wichtigen Worte schulden, die in Berlin schon von seinen Präsidenten geäußert wurden, gebührt offiziell seinen gewählten Repräsentanten. Als solchen kann man Barak Obama, dessen gewähltes Amt derzeit eher sekundär ist, (noch) nicht bezeichnen.

     

    Wenn er gewählt wird und dann eine Rede halten will, mag er kommen und das tun, wo immer es ihm beliebt. Das steht Amerika und seinem Präsidenten zu. Aber im Moment ist er Barak Obama, der Wahlkämpfer, der sich selbst inszenieren will und nicht sein Land.

     

    Grüße vom

    Normalo

  • V
    vic

    Was ist denn so sakrosant am Brandenburger Tor?

    Klar, der Kandidat passt Merkel nicht, und vermutlich hat sie auch noch Befehl von Bush dies zu verhindern.

    Aber eben dieser Bush hätte jederzeit sprechen können wo er will, außerdem steht dort auch seit kurzem der US-Botschafts-Hochsicherheitstrakt. Was immer da drin sein mag.

    Also soll er doch. Hier kriegt er ohnehin keine Stimmen.

  • MB
    Michael Bolz

    Das ist also wie Politik gemacht wird. Hmm. Ich dachte ja immer, das wäre Populismus?

  • KK
    Klaus Kaiser, Lübeck

    Darf den der Freund Obama mit seinem Flugzeug in Tempelhof landen oder hat Wowi es lieber, wenn in Schönefeld die normalen Passagiere etwas länger warten müssen? Gibt es auch hier eine Doppelmoral?

  • N
    Normalo

    Die Bundesregierung sollte sich entscheiden, ob sie den US-Wahlkampf neutral oder parteiisch begleiten will. Merkel zeigt offensichtliche Bestrebungen, das Verhältnis zur derzeitigen Regierung zu pflegen, während Steinmeier in der Nachfolge Schröders davon natürlich eigentlich nichts wissen und mit dem Rest seiner Partei lieber den Schulterschluss mit dem in Deutschland populären Obama sucht. Egal, wie man zu beiden Ansätzen steht, in dieser Situation empfiehlt sich für die gemeinsame Regierung Neutralität.

     

    Und einem Kandidaten eine Bühne zu geben, deren Symbolik weit über das freie Rederecht hinausgeht und deren Nutzung ihn erkennbar optisch in eine Reihe mit historischen Auftritten AMTIERENDER Präsidenten stellen soll, ist eben nicht neutral. Die Dankbarkeit, die wir Amerika für die freiheit dieser Stadt und auch für die wichtigen Worte schulden, die in Berlin schon von seinen Präsidenten geäußert wurden, gebührt offiziell seinen gewählten Repräsentanten. Als solchen kann man Barak Obama, dessen gewähltes Amt derzeit eher sekundär ist, (noch) nicht bezeichnen.

     

    Wenn er gewählt wird und dann eine Rede halten will, mag er kommen und das tun, wo immer es ihm beliebt. Das steht Amerika und seinem Präsidenten zu. Aber im Moment ist er Barak Obama, der Wahlkämpfer, der sich selbst inszenieren will und nicht sein Land.

     

    Grüße vom

    Normalo

  • V
    vic

    Was ist denn so sakrosant am Brandenburger Tor?

    Klar, der Kandidat passt Merkel nicht, und vermutlich hat sie auch noch Befehl von Bush dies zu verhindern.

    Aber eben dieser Bush hätte jederzeit sprechen können wo er will, außerdem steht dort auch seit kurzem der US-Botschafts-Hochsicherheitstrakt. Was immer da drin sein mag.

    Also soll er doch. Hier kriegt er ohnehin keine Stimmen.

  • N
    Normalo

    Die Bundesregierung sollte sich entscheiden, ob sie den US-Wahlkampf neutral oder parteiisch begleiten will. Merkel zeigt offensichtliche Bestrebungen, das Verhältnis zur derzeitigen Regierung zu pflegen, während Steinmeier in der Nachfolge Schröders davon natürlich eigentlich nichts wissen und mit dem Rest seiner Partei lieber den Schulterschluss mit dem in Deutschland populären Obama sucht. Egal, wie man zu beiden Ansätzen steht, in dieser Situation empfiehlt sich für die gemeinsame Regierung Neutralität.

     

    Und einem Kandidaten eine Bühne zu geben, deren Symbolik weit über das freie Rederecht hinausgeht und deren Nutzung ihn erkennbar optisch in eine Reihe mit historischen Auftritten AMTIERENDER Präsidenten stellen soll, ist eben nicht neutral. Die Dankbarkeit, die wir Amerika für die freiheit dieser Stadt und auch für die wichtigen Worte schulden, die in Berlin schon von seinen Präsidenten geäußert wurden, gebührt offiziell seinen gewählten Repräsentanten. Als solchen kann man Barak Obama, dessen gewähltes Amt derzeit eher sekundär ist, (noch) nicht bezeichnen.

     

    Wenn er gewählt wird und dann eine Rede halten will, mag er kommen und das tun, wo immer es ihm beliebt. Das steht Amerika und seinem Präsidenten zu. Aber im Moment ist er Barak Obama, der Wahlkämpfer, der sich selbst inszenieren will und nicht sein Land.

     

    Grüße vom

    Normalo

  • MB
    Michael Bolz

    Das ist also wie Politik gemacht wird. Hmm. Ich dachte ja immer, das wäre Populismus?

  • KK
    Klaus Kaiser, Lübeck

    Darf den der Freund Obama mit seinem Flugzeug in Tempelhof landen oder hat Wowi es lieber, wenn in Schönefeld die normalen Passagiere etwas länger warten müssen? Gibt es auch hier eine Doppelmoral?

  • V
    vic

    Was ist denn so sakrosant am Brandenburger Tor?

    Klar, der Kandidat passt Merkel nicht, und vermutlich hat sie auch noch Befehl von Bush dies zu verhindern.

    Aber eben dieser Bush hätte jederzeit sprechen können wo er will, außerdem steht dort auch seit kurzem der US-Botschafts-Hochsicherheitstrakt. Was immer da drin sein mag.

    Also soll er doch. Hier kriegt er ohnehin keine Stimmen.