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Streit um Russen-Graffiti im Reichstag

Nach der Euphorie über den Umbau des Reichstagsgebäudes gibt es nun Streit über die restaurierten russischen Graffiti. Der Architekt Norman Foster habe mehr Soldaten-Inschriften als abgesprochen im neuen Bundestagsgebäude stehen lassen, sagte der Vorsitzende der Bundestagsbaukommission, Dietmar Kansy. „Ich fühle mich verschaukelt“, sagte der CDU-Politiker. Statt nur an sechs Stellen habe Foster die Inschriften von Soldaten, die den Reichstag 1945 gestürmt hatten, flächendeckend wiederhergestellt. „Ich gehe davon aus, daß wieder etwas weggenommen wird“, sagte die Grünen-Politikerin Franziska Eichstätt-Bohlig dazu. Ob eine Beseitigung politisch angeraten sei, bezweifelte allerdings FDP-Fraktionsgeschäftsführer Ulrich Heinrich. Der CSU-Abgeordnete Wolfgang Zeitelmann sagte, notfalls müsse man „hingehen und das mit schwarzer Farbe übermalen, das ist dann auch Graffiti“. AP

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