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Streit um MinaretteBajonett an der Saar

Das Saarland hat seinen ersten Moscheestreit. In Völklingen tobt eine heftige Diskussion, ob die seit 20 Jahren dort ansässige Moschee ein Minarett erhalten soll.

Protest gegen Moscheebauten (bei einer Demo von Pro Köln). Bild: dpa

VÖLKLINGEN taz | Eigentlich hoffte Helmut Tamblé, mit dieser Idee eine Eskalation zu verhindern. Ende Januar, bei der ersten und bislang einzigen Bürgerversammlung zum Minarettbau in Völklingen, forderte der Vorsitzende des Stadtteilforums die rund 200 Teilnehmer dazu auf, auf einem Kärtchen ihre Argumente aufzuschreiben. Also darzulegen, warum sie es gutheißen oder ablehnen, dass die Ditib-Moschee im Stadtteil Wehrden um ein Minarett ergänzt wird. Als die Kärtchen anschließend vorgelesen wurden, wurde allerdings deutlich: An einer Deeskalation waren viele der Anwesenden nicht interessiert, im Gegenteil.

"Wir werden von den Türken schleichend unterwandert!", hatte einer notiert. Ein anderer meinte, "dass sich die Türken erst einmal unserer Kultur anpassen sollen, bevor sie einen solchen Antrag stellen". Ein dritter Bürger glaubte, dass ein Minarett die Wohnqualität im Stadtteil beeinträchtigen würde, und gleich mehrere meinten, ein Minarett habe in "Deutschland nichts zu suchen", weil in der Türkei auch keine Kirchen gebaut werden dürften.

Die wenigen Befürworter verwiesen auf die grundgesetzlich garantierte Religionsfreiheit und klagten bei ihren Mitbürgern "mehr Toleranz" ein. Und manche meinten, ein Minarett würde zur "Aufwertung des Stadtbildes" an der Saarpromenade beitragen. Die anschließende Debatte konnte die Fronten zwar nicht aufweichen, verlief aber immerhin weitgehend sachlich - auch deshalb, weil nicht jeder reden durfte.

Den anwesenden zwei Stadtratsmitgliedern der NPD hatte der Vorsitzende des Stadtteilforums schon gleich Redeverbot erteilt, "weil sie nicht im Viertel wohnen". "Ihr Pack!", rief ein Türke den Rechtextremisten daraufhin zu, was aber im Auditorium auf Missfallen stieß. Der Stadtverordnete und Ortsvereinsvorsitzende der NPD, Thorsten Kreis, durfte sich danach weinerlich über "gewaltbereite Türken beschweren, die unseren Bürgern Angst machen".

Als sich die Lage wieder beruhigt hatte, bat der Vorsitzende der Türkisch-Islamischen Gemeinde, Adnan Atakli, um Verständnis dafür, dass "wir an unserem Bauantrag festhalten werden". Denn eine Moschee müsse auch von außen als solche zu erkennen sein. Er versicherte den Anwesenden aber, dass man keine Beschallung des Viertels mit Lautsprechern wolle. Die Moschee in Wehrden solle mit dem Minarett "nur schöner" werden. Nach Schluss der Veranstaltung sagte ein anderes Mitglied der Gemeinde auf Nachfrage, dass ein Minarett zur Ausübung des Glaubens zwar nicht gebraucht werde, aber "die Zierde" jeder Moschee bilde.

Eine Aufhübschung könnte das triste Stadtviertel an der Saar zweifelsohne gut gebrauchen. Und das zwischen anderen Gebäuden eingeklemmte ehemalige Kino im Schatten der gigantischen Stahlkonstruktion Völklinger Hütte, das den Muslimen in Wehrden schon seit nahezu zwei Jahrzehnten als Moschee dient, ist von außen tatsächlich nicht als Gotteshaus zu erkennen.

Keinesfalls solle das Minarett, so versichern Mitglieder der Gemeinde, höher in den Himmel ragen als der Turm der benachbarten katholischen Kirche St. Josef. Schließlich sei ein Bauantrag für zwei Minarette mit jeweils über zehn Meter Höhe vor zwei Jahren von der Stadt abgelehnt worden. Jetzt gehe es nur noch um ein acht Meter hohes Minarett.

Für die erklärten Gegner, allen voran die NPD, sind das freilich Petitessen. Die saarländischen Neonazis, die bei der Landtagswahl im August 2009 eine empfindliche Niederlage wegstecken mussten, haben in der heftig geführten öffentlichen Debatte ein Fressen gefunden. Mit Flugblättern und Videobotschaften auf Youtube agitieren sie gegen den Moscheebau; auf der Homepage der NPD Saar können "besorgte Bürger" gegen das Bauvorhaben des Vereins der Türkisch-Islamischen Gemeinde unterschreiben.

Die Moschee "direkt bei unserem Weltkulturerbe Völklinger Hütte", klärt der Landesvorsitzende und Chef der zweiköpfigen Stadtratsfraktion in Völklingen, Frank Franz, in einem Video an "die deutsche Bevölkerung" auf, gehöre der islamischen Organisation Ditib. Diese sei der Kontrolle des "staatlichen Türkischen Präsidiums für Religiöse Angelegenheiten" unterworfen, das wiederum dem türkischen Ministerpräsidenten und "islamischen Fundamentalisten" Recep Tayyip Erdogan unterstehe. Deshalb sei die Moschee in Wehrden auch "ein Teil der Türkei". Mit dem Bau von Minaretten auf ihren Moscheen in Deutschland wolle Ditib demonstrieren, dass diese Gebäude alle "türkisch" seien. Schließlich habe Erdogan seine Landsleute dazu angehalten, Türken zu bleiben und nicht Deutsche zu werden. Dass dies "im Prinzip" den Vorstellungen der NPD entspricht, ist auch Franz aufgefallen. Dennoch, sagt er entschlossen, könne man "als Deutscher" den Bau von Minaretten in Deutschland nicht dulden, weil sie "Zeichen türkischer Herrschaft" seien.

Ganz allein hätte es die NPD allerdings wohl kaum geschafft, so viel Stimmung gegen das Minarett zu machen. Allein: Sie ist nicht allein. Die im Saarland monopolistische Saarbrücker Zeitung schlägt in dieselbe Kerbe.

In einem Kommentar wird ebenfalls Ministerpräsident Erdogan als Kronzeuge für einen sich bei "uns" mit Herrschaftsanspruch etablierenden militanten Islam in den Zeugenstand gerufen: "Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten", wird Erdogan darin zitiert. Bajonette aber seien "bei uns nicht willkommen". Die islamische Gemeinde in Wehrden solle ihre Pläne jetzt rasch "überdenken" und auf das provokante Minarett - das erste im Saarland überhaupt - verzichten.

NPD und Saarbrücker Zeitung in einer Front? Die Lokalzeitung jedenfalls wird inzwischen mit Leserbriefen überhäuft, von denen viele wegen der darin enthaltenen Hetze gegen türkische Bürger speziell und Menschen islamischen Glaubens generell erst gar nicht veröffentlicht werden. Doch auch die von dem Blatt online publizierten Leserkommentare unterscheiden sich kaum noch von denen der "Kameraden" auf der Website der NPD Saar. Und längst geht es nicht mehr um das eigentliche Thema, den Minarettbau in Völklingen, sondern um Ressentiments gegen Türken, Muslime oder Einwanderer überhaupt.

Und wie ist die Stimmung nach dieser Stimmungsmache von NPD und Saarbrücker Zeitung in dem eher ärmlichen Viertel der ehemaligen Stahlstadt tatsächlich? In Wehrden, sagt etwa die Stadtverbandsvorsitzende der CDU Völklingen, die Landtagsabgeordnete Gisela Rink, habe es "schon immer ein gut funktionierendes Miteinander" zwischen den Muslimen dort und der übrigen Wohnbevölkerung gegeben. Und auch einen "funktionierenden Integrationsprozess".

Als "ehrgeizig" bezeichnet Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU) denn auch das Integrationsprogramm der Stadt, deren Ausländeranteil 20 Prozent beträgt. Zugleich räumt er ein, dass es durchaus schon "Probleme mit eher integrationsunwilligen Türken" gerade in Wehrden gegeben habe. Lohrig jedenfalls ist davon überzeugt, dass der jetzt von der Türkisch-Islamischen Gemeinde geplante Minarettbau "von der überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung in ganz Völklingen strikt abgelehnt wird". Und dass der "Friede im Ort gefährdet" sei, falls es nicht doch noch zu einer "einvernehmlichen Lösung jenseits des Baurechts" kommen sollte.

Die Gemeinde versucht derweil, Überzeugungsarbeit zu leisten. Mitte Januar lud sie alle Bürgerinnen und Bürger zum Tag der offenen Tür in die Moschee ein. Man wolle zeigen, dass man "nichts zu verbergen habe" und sich die Gemeinde als "Teil der Gesellschaft in Völklingen" begreife, hieß es in der Einladung, der 250 Gläubige und knapp 40 "Ungläubige", darunter viele Kommunalpolitiker, folgten. In der Teestube der Moschee versuchte sich Oberbürgermeister Lorig dann als Mediator. Die Muslime bat er um Geduld. Als "ersten Schritt" schlug er den Bau der - auch beantragten - Kuppel auf der Moschee und die Einrichtung eines "Gesprächskreises" über alle weiteren Bauvorhaben der Gemeinde vor. Die Muslime versprachen, darüber "nachzudenken".

Im Rathaus der Stadt kursiert inzwischen das Gerücht, dass es dem Oberbürgermeister ohnehin nur darum gehe, die ganze Sache "zu verschleppen". Im Herbst nämlich sind in Völklingen Oberbürgermeisterwahlen. Und da möchte Lorig gerne wiedergewählt werden. "Lorig glaubt, dass sich seine Chancen auf eine weitere Amtszeit drastisch verringern, wenn er jetzt - wohl gegen den Mehrheitswillen in der Bevölkerung - den Muslimen nachgibt und den Minarettbau genehmigt", meinte denn auch ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung, der aber aus nachvollziehbaren Gründen anonym bleiben wollte.

Lorig selbst nannte die Vorwürfe im Gespräch mit der taz "dummes Zeug". Schon im März werde sich der Stadtrat mit der Angelegenheit befassen "und auch eine Entscheidung treffen". Zurzeit aber werde noch geprüft, ob die "Bauvoranfrage" der Türkisch-Islamischen Gemeinde allein nach baurechtlichen Gesichtspunkten "geprüft und beschieden" werden müsse oder ob - wozu er tendiere - auch eine politische Beurteilung der Sache notwendig sei. Aus seiner ablehnenden Haltung machte Lorig keinen Hehl. Mit der NPD und ihrer Hetze gegen Muslime, Moscheen und Minarette habe das nichts zu tun, sagt er dann, sondern "nur mit der ganz eindeutig auch ablehnenden Haltung der Bevölkerung in Völklingen".

Inzwischen haben Gegner des Minarettbaus auch schon einmal laut über die Beantragung einer Volksabstimmung gegen den Minarettbau nachgedacht - so delikat nach Schweizer Art.

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28 Kommentare

 / 
  • OD
    Olivier Djappa

    Lieber aso,

     

     

    Ihre Vergleich von Palästinensern mit Nazis ist unsinnig und inhaltlich falsch. Die Palästinenser hassen nicht Juden, sondern israelische Soldaten, die ihre Häuser zerbomben und ihr ehemaliges Land besiedeln, so wie die Israelis Terroristen hassen, die sie mit Raketen beschießen.

     

    Ihr absurder Vergleich zeigt erneut: Die meisten selbsternannten "Islamkritiker" sind keine ernsthaften Religionskritiker, sondern Rassisten, die eine politisch korrekte Maske für ihr menschenfeindliches Weltbild gefunden haben.

     

    Denn wer Religionen, insbesondere monotheistische ernsthaft kritisiert, der beschränkt sich dabei sicherlich nicht nur 'zufällig' auf eine bestimmte. Das ergibt keinen Sinn.

  • AL
    Anna Luehse

    taz: "NPD und Saarbrücker Zeitung in einer Front?"

     

    Was soll das? Mich interessiert die NPD nicht. M.W. fordert die NPD 8,50€ Mindestlohn. In einer Front mit der SPD, oder wie? Kann schon sein ... Nicht die NPD, sondern die DITIB-Organisation ist das Thema.

     

    Meine türkischstämmigen Freundinnen und Freunde sind ausnahmslos glühende Laizisten, wie die Mehrheit der gebildeten türkischen Bevölkerung. Die scheinen in der taz-Wahrnehmung nicht zu existieren, oder wie?

    Wer den islamischer Volksverhetzung vorbestraften Rechtsextremisten Erdogan ablehnt, ist "islamofob"?

    Das Zitat ist authentisch, da fehlt nur 'was:

     

    "Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufspringen bis wir am Ziel sind."

     

    P.S.: In der Türkei haben HUNDERTTAUSENDE gegen Erdogans AKP-Islamisierung demonstriert.

  • A
    aso

    @ vic:

    „Ich bin Atheist...“:

    In D werden Sie's wohl nicht mehr erleben...

    Aber z.B. im Iran haben Sie als Atheist ganz schlechte Karten:

    Sie sind nicht mal, wie Angehörige der Buchreligionen, Mensch zweiter Klasse (Dhimmi), sondern

    ohne Klasse: vogelfrei. Und Mord ist nach islamischem Recht eh Privatsache: wenn Verwandte nicht aufmucken, passiert nix. Bei Vogelfreien hat das aufmucken allerdings keinen Einfluß.

    Denn wer ganz ohne Religion ist, gilt als Verführer zum Unglauben, ist quasi ein Verbrecher...

    Und: kommen ihre grauen Zellen da nicht ins Grübeln?

     

    @ Olivier Djappa:

    Völlig absurde Logik:

    Beispiel:

    Die Palis hassen Juden wie die Nazis. Gelten die Palis wegern dieser Gemeinsamkeit nun als Nazis?

     

    Übrigens: Islamkritiker vertreten keine politischen Forderungen einer rechtsradikalen Partei sondern wenden sich gegen menschenrechtsfeindliche Auswüchse der Politreligion. Gibt es das überhaupt in Ihren Augen: kritikwürdiges im Islam?

  • V
    vic

    Ich bin Atheist und ich brauche keine Kirchen und Kirchtürme. Aber sie sind nun mal da. Wieso sollte ich also mit Moscheen oder Minaretten ein Problem haben?

    Es geht ja nicht einmal um einen Muezzinruf. Ganz im Gegenteil zum Glockenterror der Kirchtürme. Ich genieße deren vier im unmittelbarer Hörweite.

    Also weg mit den Glocken.

    Kein Muezzin, keine Glocke.

  • T
    TOM

    An Schall u. Rauch und Andy: Warum es ein Minaret bracht? Kann euch egal sein, warum nicht? Warum ist euer Haus weiß gestrichen, oder braun oder was weiß ich? Stelle ich euch die Frage nach dem Sinn? Wenn Sie es wollen, dann wollen Sie es. Manche bauen einen und andere nicht. Es liegt ganz sicher nicht an uns, hier bestimmen zu wollen was doch nötig sei und was nicht. Wie vermessen wäre das? Gerade dort scheint man sich in all den Jahren zurückgehalten zu haben. Man ist in ein altes Kino gezogen, man hat Tage der offenen Tür veranstaltet und Dialoge gefördert. Man ist sogar vom ursprünglichen Plan abgewichen und will den Turm kleiner machen. Dennoch scheint der Michel immer weiter mosern zu müssen.

     

    Von mir aus können sie da ein Minaret bauen, oder sogar nen Schornstein mit nem Wetterhahn. Ich würde sicher nicht hinlaufen und fragen warum der hahn denn unbedingt sein müsse im Zeitalter des Internetwetterberichtes. Es geht mich einfach nichts an

  • OD
    Olivier Djappa

    Wenn es noch einen Beweis bräuchte, dass die meisten selbsternannten "Islamkritiker" einfach nur rechtsradikal sind, dann hat ihn die Tatsache geliefert, dass es rein zufällig die NPD ist, die diesen Kulturkampf führt. Glaubt eigentlich irgendjemand, denen ginge es um "westliche Werte" und die vielzitierte, selten begriffene "Aufklärung"?

    Und da wundern sich die Islamhasser immer, wenn sie als rechtsextrem bezeichnet werden - nun, wer politische Forderungen einer rechtsradikalen Partei vertritt, ist mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit kein Humanist, kein Demokrat und erst recht kein "Aufgeklärter".

  • K
    Kommentator

    KONSENSANTRAG:

    Hiermit möchte ich einen Konsensantrag stellen, der über PI, Broder & CO. hinausgeht:

     

     

    "Her mit den Minaretten unter 2 Bedingungen:

     

    1. Kein Krach von Kirchen und Minaretten

    2. Keine reaktionären Tendenzen in Moscheen und Kirchen, sondern politsch-progressive bzw. emanzipatorische Sozialkritik statt kruder Moralwichse und Hetze"

     

     

     

    Wer stimmt zu, wer dagegen?!?

     

    [x] Dafür!

    (Dann werde ich zusätzlich Moslem und trete doch nicht aus der Kirche aus!)

     

    PS: "Das wird man doch noch sagen dürfen" ;-)!!

    PPS: Bitte allen weitersagen, dass hier gerade eine wichtige Abstimmung stattfindet und das Parlament heute mal frei hat!

  • SU
    Schall und Rauch

    @amina:

     

    Was genau hat bitte die Errichtung von Minaretten mit der Ausübung der Religionsfreiheit zu tun?

  • A
    Andy

    Wer argumentiert, Minarette müssten aus Gründen der Glaubensfreiheit

    zugelassen werden, kann auch nicht Nein sagen, wenn die Moslems zu einem

    späteren Zeitpunkt den regelmässigen Ruf des Muezzins vom Minarett herab

    aus Gründen der Glaubensfreiheit einfordern werden.

     

    Siehe Rendsburg oder Rheinfelden !!

     

    Kein muslimisches Gebetshaus benötigt ein Minarett.Ebenso haben christliche Gebetshäuser der Neuzeit oftmals keinen Kirchturm.

     

    Warum braucht´s ein Minarett um sich in Deutschland wohl zu fühlen?

     

    Die inländische Bevölkerung hat wichtigere Aufgaben zu bewältigen als 5 x täglich zu beten. Um vernünftige Werte seinen Kindern mit auf dem Weg zu geben, Bedarf es keiner Gebetshäuser.

     

    Bin aus Toleranz für verfolgte Mitbürger aus islamischen Ländern gegen Moscheen.

  • M
    mickaela

    1. Wenn die NPD dagegen ist, bin ich dafür!

    2. Ein Minarett ist für die Religionsausübung nötig.

    3. Die Erde ist eine Scheibe.

  • E
    Exmoslem

    @dennis

    Jaja die deutsche Verblödung. Wenn sie ein bißchen mehr gegooglet hätten wüssten Sie das die heutigen Kirchen in der Türkei, ebenso wie die in arabischen Ländern (bis auf wenige Neubauten in den letzten 10 Jahren in Dubai)schon dort standen als es noch gar keinen Islam gab. Die einst christliche Türkei wurde erobert genauso wie das einst christliche Nordafrika und islamisiert. Aus jener historischen Zeit stammen die Kirchen falls sie nicht zu Moscheen umgewandelt wurden. Neubauten sind laut Scharia nicht gestattet und werden aus diesem Grund nicht erlaubt. Lesen Sie mal den Koran, die Sunna und über die Ausbreitung des Islam, sonst werden Sie dem Beispiel der Vergangenheit folgen und sagen: "Ich habe von nichts gewusst" Den Islam mit anderen Religionen zu vergleichen oder gleichzusetzen zeugt von großer Ahnungslosigkeit und Ignoranz. Warum dürfen Moslems nicht zu anderen Religionen kovertieren ohne ihr Leben aufs Spiel zu setzen wo doch der Islam so tolerant ist?

  • O
    Othe

    Im Zusammenhang mit Minarettbauten ist immer wieder von der Forderung nach Religionsfreiheit zu hören. Ginge es tatsächlich nur um Religion, hätte sicherlich kaum ein Bürger etwas gegen Minarettbauten. Es sind aber bestimmte „Zutaten“, die jenseits der Religionsausübung der Moslems hier in Deutschland ein merkwürdiges Licht auf die Szenerie werfen: Zum einen steht oft die DITIB hinter den Projekten, also der Türkische Staat. Zum anderen hängen an und in den Moscheen oft die Türkischen Fahnen. Das mag man für Folklore halten – oder eben auch für einen Nationalismus, der im Einwanderungsland eigentlich nichts zu suchen hat.

  • PB
    Patric Bies

    Eines muss doch mal gesagt werden: Es waren die Völklinger Linken, die sich ganz klar (und als einzige Partei!) dafür ausgesprochen haben im Stadtrat einem Antrag zum Bau eines Minaretts zuzustimmen, wenn dieser rechtlich okay ist.

    Leider haben sich die Völklinger SPD und GRÜNE in ihren Mäuselöchern verkrochen und - wohl aus Angst vor den Rechten - keinen Standpunkt artikuliert.

     

    Übrigens, auch die CDU-Völklingen hat sich bewegt: die rechtsradikalen Einträge gegen den Minarettbau auf ihrer Homepage sind verschwunden. Wie die ganze CDU Homepage verschwunden ist. Ein erster Teilerfolg?

  • A
    amina

    @du fühlst dich durch die kirchensteuer diskriminiert? dann tritt aus der kirche aus und dann musst du sie auch nicht mehr zahlen... ;-)

     

    muslime müssen auch eine art "moschee-steuer" zahlen... nämlich die armen-steuer zakat...

     

    was ist eigentlich aus dem hochgeschätzeten grundgesetz mit seiner religionsfreiheit geworden?

     

    oder gilt die nicht für muslime?

  • D
    dennis

    "weil in der Türkei auch keine Kirchen gebaut werden dürften. " - deutsche verblödung mal wieder. man muss nur ein bisschen im internet suchen, in der türkei gibt es auch kirchen. aber der michel sitzt gerne am stammtisch.

  • C
    Carsten

    Wer glaubt, es sei mit dem Minarett getan und danach würde nicht automatisch bald auch der Muezzin gefordert, hat den Fall Rendsburg nicht beobachtet. Aber egal, der Punkt ist: Wenn in Deutschland Kirchensteuer gezahlt wird, sollen die Moslems auch Moscheesteuer berappen, sonst fühle ich mich diskriminiert!

  • O
    Oliver

    Das sich Kulturdenkmäler und Moscheen ganz wunderbar vertragen, ist in Dresden beispielhaft seit 100 Jahren zu sehen. Die Moschee ist zwar eine ehemalige Zigarettenfabrik und die Minarette mit immerhin 62 m Höhe, eigentlich Schornsteine, aber immerhin optisch vermittelt das Gebäude den Eindruck einer Moschee. Das der Bauher anno 1908, welcher nahe des historischen Zentrums Dresdens, dieses Gebäude errichten ließ, sich nicht nur Freunde damit machte, kann man sich angesichts heutiger Diskussionen lebhaft vorstellen. Aber wie die Geschichte zeigt, gehört die Moschee genau so zum historischen Stadtbild wie die Synagoge und ist aus diesem nicht mehr wegzudenken.

  • VA
    von aussen als solche zu erkennen

    @@marco,

    Kann er nicht weil die Moschee als solche von aussen nicht als Gotteshaus zu erkennen ist. Also fragt sein Sohn auch nicht danach, weil er denkt er läuft an einem ehemaligen Kino vorbei. :P

  • FB
    Frank Berner

    Für mich zwängt sich durch dieses Bild die Erkenntnis auf, dass es hier gar nicht um Minarette geht. Denn gegenüber den verhassten Mobilfunktmasten/Türmen sind wir eben alle hilflos. Also nimmt sich der intellektuell unterbelichtete Teil eben als einfacher zu bekämpfendes Symbol das Minarett. So hat es die Menschheit leider ja schon oft gemacht. Sägt die Masten ab....

  • P
    peterchen

    soviel Geschrei wegen eines 8m hohen Türmchens, nicht größer als ein durchschnittliches Einfamilienhaus.

  • MM
    @ Marco

    "Denn ich würde mit ihm in die Moschee gehen und mir alles erklären lassen. Er würde dann vielleicht seine türkischen Freunde aus dem Kindergarten dort antreffen und das Ganze wäre für meinen Sohn das Normalste der Welt."

     

    Was hat das denn mit dem Minarett zu tun. Sie können auch jetzt schon in eine Moschee gehen und Ihrem Sohn "alles erklären". Viel Spass übrigens dabei.

  • TS
    Torsten Steinberg

    Was für ein liebreizendes Panorama! Da sollte man doch mal bei der Deutschen Denkmalschutzbehörde anrufen und Ensembleschutz beantragen. In diese Stadtlandschaft fügen die Völklinger Betonköpfe sich viel harmonischer ein, als wenn sie mit einem Minarett kontrastieren würden.

  • T
    türkenbub

    der alte hinkefuß integration holt trotzdem alle ein: "Ihr lieben Türken sollt alles so machen wie wir, nix anders, sonst seid ihr hier nicht zuhause..."oder so ähnlich. Traurigerweise heisst integration in deutschland wohl immer noch anpassen und nicht einpassen in eine gesellschaft.

  • M
    Marco

    Eine Moschee mit Minarett ist ein Anblick den Millionen Deutsche jedes Jahr im Urlaub sehen. Warum auch nicht in Deutschland?! Zugegeben einen Muezzin mit seinem "Allahu akbar" möchte ich auch nicht haben aber davon ist ja auch keine Rede. Es geht lediglich um das Bauwerk Minarett, ein religiöses Symbol wie Millionen von Kirchtürmen in Deutschland. Ich stell mir vor, ich würde mit meinem Sohn an einem Minarett vorbeigehen und er würde mich fragen: "Papa, was ist das für ein Turm?" Ich wüsste gar nicht allzuviel darüber zu berichten.

    Und genau da liegt die Chance, einer besseren Verständigung von Kind auf! Denn ich würde mit ihm in die Moschee gehen und mir alles erklären lassen. Er würde dann vielleicht seine türkischen Freunde aus dem Kindergarten dort antreffen und das Ganze wäre für meinen Sohn das Normalste der Welt.

  • S
    Sub

    Ich weiß noch, wie ich als Kind darüber gelacht hab, dass sich die Kirchen früher in der Höhe ihres Kirchturmes zu überbieten versucht haben. Als mein Vater mir das erzählt hab, fand ich die Vorstellung schon lächerlich..

    Aber heute sind wir ja scheinbar kein Stück weiter. In Bremen dürfen Gebäude per Gesetz immer noch nicht größer sein als der Kirchturm des Bremer Doms! Der Bau von Minaretten muss erstmal öffentlich thematisiert werden? Die Minarette darf nicht höher sein als der Kirchturm?

    Meiner Meinung nach darf jede Kirche ihre Kirchtürme bauen, egal zu welcher Religion sie gehört. Und wenn sie es schön findet, kann sie gerne auch einen 100 Meter hohen, pink angestrichenen, schiefen Turm aus Plastik bauen!

     

    Ich weiß noch, wie mein alter PC zum Millenium das Datum nicht von 1999 auf 2000, sondern auf 1900 gestellt hat. So ähnlich scheint es auch vielen Menschen in Deutschland ergangen zu sein: Am Tag nach dem Anschlag in New York waren sie mental nicht auf 12.09.2001, sondern auf 12.09.1901 gestellt.

  • DL
    Danny L.

    So ein Blödsinn.... Sollen die einfach das Minarett bauen. Spätestens mit der Fertigstellung wird sich keine (deutsche) Sau mehr dafür interessieren, ob die Moschee ein Minarett besitzt oder nicht.

     

    Wenn Minarette verboten werden sollen, dann aber bitte auch die Glocken in den Kirchtürmen. Mir als Atheisten geht dieses Dauergebimmel nämlich gleichfalls auf den Wecker.

  • YB
    yah bluez

    Ich bin gegen Minarette.

    Die sollten alle abgerissen werden,

    und die Kirchtürme gleich mit!

     

    Der Gotteswahn ist eine schlimme perversion,

    dagegen sollte es gesetze geben.

     

    mfg

    yb

  • JS
    Jan Schill

    Genau so habe ich mir das vorgestellt: erst ein Schock über ein Schweizer Volksentscheid, dann die Gewissheit: die Deutschen sind keinen Deut besser. Toleranz wird auch hier wunderbar klein geschrieben.