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■ TelegrammStreit um Kinkel-Reise nach Bosnien

Berlin (ddp/ADN) – Die Reise von Außenminister Kinkel (FDP) nach Bosnien ist von innenpolitischem Streit überschattet. Der FDP-Vorsitzende Wolfgang Gerhardt hat die Weigerung der Länderinnenminister, gemeinsam mit Kinkel zu reisen, als „unverantwortlich“ kritisiert. Es sei „blamabel“, daß die Ressortchefs „aus kleinlichen innenpolitischen Beweggründen“ die Einladung Kinkels nach erfolgter Zusage wieder abgesagt hätten. Damit werde die Chance auf eine wirkungsvollere Praxis bei der Rückführung der bosnischen Flüchtlinge verringert. Der niedersächsische Innenminister Glogowski (SPD) sowie seine Amtskollegen aus Bayern, Beckstein (CSU), und Hamburg, Hartmuth Wrocklage (SPD), hatten es aus Protest gegen die Kritik Kinkels an ihrer Abschiebepraxis abgelehnt, an der Reise teilzunehmen.

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