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Streit mit WFP: Taliban lenken ein

NEW YORK/ISLAMABAD dpa/taz ■ Nur einen Tag nach ihrer Verordnung gegen die Frauenbeschäftigung in 25 Bäckereien in Kabul haben die afghanischen Taliban-Milizen eingelenkt und den Vereinten Nationen erlaubt, die Backstuben wieder zu öffnen. Das wurde am Donnerstag aus diplomatischen Kreisen im UN-Hauptquartier in New York bekannt. In den Bäckereien des Welternährungsprogramms (WFP) hatten bis zu dem Verbot am Mittwoch 360 Frauen gearbeitet, die mit dem Verdienst ihre Familien am Leben erhielten. Vor allem Kriegerwitwen, die durch das allgemeine Arbeitsverbot der Taliban für Frauen ohne Einkommen sind, waren von der Maßnahme betroffen. Das WFP hatte sich nach dem Ausschluss der Frauen geweigert, sie durch Männer zu ersetzen. In Kabul sind Hunderttausende Menschen von der Versorgung durch das WFP abhängig.

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