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Streit der WocheSollen homosexuelle Paare Kinder adoptieren dürfen?

Auch wenn bei den Christopher Street Paraden wieder schön die Sonne scheint: Schwule und Lesben in Deutschland sind noch immer nicht gleichberechtigt.

Ohne Mann hätte er gute Chancen auf eine Adoption, mit Mann weniger: Ross Antony küsst seinen Lebensgefährten. Bild: dpa

Auch vierzig Jahre nach dem Aufruhr im "Stonewall Inn" in der New Yorker Christopher Street - Geburtststunde der modernen Nachkriegs-Homobewegung – müssen Lesben und Schwule weiterhin für ihre rechtliche Gleichstellung kämpfen. Weltweit. Und, was viele überraschen mag, auch in Deutschland: Vor allem beim Thema Kinder und deren Adoption weist das hierzulande geltende Lebenspartnerschaftsgesetz noch große Lücken in Sachen Gerechtigkeit auf.

Für gleichgeschlechtliche Paare existiert ein eingeschränktes Adoptionsrecht. Nach diesem ist nur einer der Lebenspartner berechtigt, ein fremdes Kind – beziehungsweise das des Partners (Stiefkindadoption) – zu adoptieren. Die gemeinsame Adoption ist hingegen nicht möglich. Hier werden Schwule und Lesben gegenüber heterosexuellen Paaren ganz klar benachteiligt.

In anderen Ländern ist man da schon weiter. So dürfen zum Beispiel in mehreren Bundesstaaten Australiens und den USA schwule oder lesbische Pärchen problemlos ein fremdes Kind adoptieren. In Europa ist die gemeinschaftliche Adoption in Belgien, Dänemark, Großbritannien, Island, Niederlande, Norwegen, Schweden und sogar dem erzkatholischen Spanien legal.

In Deutschland wird es gleichgeschlechtlichen Paaren dagegen schwer gemacht. Besonders aus kirchlichen Kreisen ist oft mit Nachdruck zu hören: wer das Wohl des Kindes im Auge habe, dürfe Homosexuellen keine Adoption erlauben. Kinder könnten sich nicht richtig entwickeln, wenn ihnen der Einfluss der väterlichen oder mütterlichen Seite fehle, so die Argumentation – was allerdings zu beweisen wäre.

Der sonntaz-Streit der Woche

Wer möchte, dass sein Beitrag zum sonntazstreit nicht nur hier, sondern auch in der kommenden sonntaz erscheint, schicke bitte gleichzeitig per Mail ein jpg-Foto (zur Veröffentlichung) und eine Telefonnummer für Rückfragen an streit@taz.de. Redaktionsschluss: Mittwoch 21 Uhr.

Näheres zum Verfahren siehe im "Stichwort" rechts.

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94 Kommentare

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  • M
    mazza

    überall in der presse, wenn es um themen zur homo-ehe oder um homosexuelle paare geht, werden immer nur männer-paare gezeigt. frauen-paare kommen sie gut wie gar nicht vor.... das ist äusserst befremdlich! lesben in der presse kommen so gut wie gar nicht vor ..sehr gut nachzulesen : schön, stark, frei, wie lesben in der presse (nicht) dargestellt werden . homosexuell scheinen per se nur männer zu sein? aus diesem grund umgehe ich zumeist den begriff homosexuelle, sondern schreibe von lesben und schwulen, um frauen sichtbar zu machen .. http://www.l-talk.de/kulturelles/rezension-lesben-in-der-presse.html

  • P
    Phil

    "Kinder könnten sich nicht richtig entwickeln, wenn ihnen der Einfluss der väterlichen oder mütterlichen Seite fehle, so die Argumentation – was allerdings zu beweisen wäre."

     

    Nicht nur, dass dies bewiesen werden müsste (und daran beteiligt sich die moderne Psychologie ja bereits), dieses Argument ist auch nach allen logischen Überlegungen hinfällig:

    Das würde bedeuten, dass man allen Alleinerziehenden, seien es Väter oder Mütter, das Sorgerecht entziehen müsste, da auch in solchen Fällen der väterliche oder mütterliche Einfluss fehlt. Man kann nicht davon ausgehen, dass jeder Alleinerziehende irgendwann wieder einen Partner findet und man weiß auch nicht, ob eine neue Beziehung von langer Dauer ist, sodass dem Kind der entsprechende Einfluss zugestanden wird.

    Zudem gibt es einen einfachen evolutionstheoretischen Grund, warum es homosexuellen Paaren nicht verboten oder erschwert werden sollte fremde Kinder gemeinsam zu adoptieren:

    Es wird vermutet, dass ein gewisser Prozentsatz in so gut wie jeder Tierart (nicht nur beim Menschen also!) genetisch dazu veranlagt ist homosexuell zu werden, um eine höhere Anzahl Erwachsener in jeder Generation zu generieren, die durch den Verzicht auf eigene Kinder in der Lage sind sich um die Kinder anderer zu kümmern. Es wurde im Tierreich bereits beobachtet, wie homosexuelle Paare (in dem Beispiel waren es meines Wissens nach Schwäne) sich um die Kinder verstorbener Elternteile kümmern und sie an derer statt großziehen. Das würde bedeuten, dass Homosexuelle sogar genetisch dazu veranlagt (oder "gedacht") sind, sich um fremde Kinder zu kümmern. Ich muss sagen, dieser Gedanke sagt mir unheimlich zu.

  • L
    lumi

    Schön, wieviele das Thema interessiert.!

    Nicht so schön ist, das es hier, und das erstaunt mich gerade unter den aufgeklärten TAZ-LeserInnen(sollten wir doch annehmen?),solche Menschenverachtenden, Faschistoiden,Homofeindlichen,Frauenfeindlichen,Männerfeindlichen,Heterofeindlichen,Rassistischen Äusserungen gibt.

    Sicher, es gibt auch Hardliner, die Erzkonservativ und /oder CDU oder NPD wählen und trotzdem TAZ lesen, warum auch immer? Vielleicht weil Sie -ein Bsp:: einen Sohn hatten , der in Afghanistan, oder in anderen Kriegen gefallen ist und weil sie hier die meiste Unterstützung in Form einer Tageszeitung sehen,oder weil hier einfach wahrheitsgetreu darüber berichtet wird...deshalb sind Sie ansonsten aber immernoch konservativ,religionsfanatisch u.ä.

    Deshalb gibt es u.a immernoch sehr viel Nachholbedarf bei u.a. genau diesem u.ä.Themen.

    Weil die Leute, die hier so einen Mist schreiben evtl.Angst haben, das Ihre eingestanzten Lebensauffassungen ins Wanken geraten könnten und werden.Allerdings frage ich mich immer wieder wovor diese Menschen eigentlich Angst haben!!!

    Vielleicht ist es ein bisschen so wie beim "Planet der Affen"-obwohl vielleicht ein blöder Vergleich,aber ich erzähle mal :

    Denken diese Dummschwätzer wirklich, das Homosexuelle,nicht weisse,Atheisten,Behinderte, etc. das Zepter an sich reissen könnten und die Welt einmal umdrehen würden,also den heterosexuellen die Weltherrschaft aberkennen und übernehmen können...? Das wird (leider) nicht passieren.Aber wie wäre es, mal eine Woche lang dies auszuprobieren? Wie wäre es, als heterosexueller, weisser von anderen mit dem Fingerzeig oder mit Tritten gedemütigt zu werden ?Wie wäre das , wie würdet Ihr euch fühlen? Würdet Ihr es einfach hinnehmen? Ich glaube nicht und daher versetzt euch einfach mal in diese Lage? Dafür braucht man ein wenig Empathie, mehr nicht! Dann würdet Ihr endlich aufhören Homosexuelle,Behinderte,Farbige,Hartz4-Empfänger,etc.etc.zu stigmatisieren,bzw. Ihnen die gleichen Rechte zugestehen, wie Ihr sie selbstverständlich habt.

    Was hat die Orientierung der Eltern mit dem Kindeswohl zu tun?Warum soll ein Kind Mutter und Vater haben und wer legt das fest, wenn ein Elternteil stirbt...sind die vielen Mütter und Väter dann nicht (mehr)geeignet ,um ein Kind gross zu ziehen,nur weil hier dann ein Elternteil fehlt? Sprecht Ihr denen dann auch die Erziehung ab? Oder wäre es für ein Kind nicht wundervoll doppelte Liebe und Aufmerksamkeit zu empfangen?

    Ich habe das echt nicht für möglich gehalten ...und das unter einigen TAZ-LeserInnen und deshalb musste ich mir hier mal Luft machen.Das ist doch wirklich nicht zu fassen, was hier für Meinungen vertreten sind!!!

  • H
    Hannes

    @ Brezel "Ich denke, Hintergrund dieser "Einzelpersonenregelung" ist, daß in Deutschland ein jeder Mensch nur einen Vater bzw. eine Mutter haben kann."

     

    Nun schön, machen wir mal die Rechnung mit meiner besten Freundin auf: Ihr biologischer Vater hat ihre Mutter sitzengelassen, als meine Freundin gerade mal geboren war. Sie hat aber noch Kontakt zu ihm (= Papa 1). Dann kam ein Herr P., den die Mutter ehelichte und der gute 8 Jahre ihr neuer Papa war (Papa 2). Das ging dann aber auch in die Brüche, doch schon kurz darauf folgte Herr L. (Papa 3), mit dem es immerhin fast 15 Jahre gutging, bis er eine Jüngere fand, die ihm nicht intellektuell überlegen war. Nach ein paar Jahren Kummer traf die Mutter nun vor kurzem auf Herrn M., den sie demnächst zu ehelichen gedenkt (das würde dann Papa 4 werden). Mit dem ganzen Patchwork (Stichwort Geschwister und Halbgeschwister und Stiefgeschwister) verschone ich Dich jetzt mal.

     

    Nachfrage: Wie viele Väter kann man gleich noch mal haben?

  • T
    Tulipe

    Wie wäre es mit der Polygamie?

     

    Wie wäre es mit der Verankerung eines Adoptions- und Eherechts für polygame Lebensformen? Ist denn die Polygamie widernatürlich, wird sie doch seit Jahrhunderten in ihrer häufigsten Form - ein Mann mehrere Frauen - in vielen Regionen der Erde praktiziert? Sind Kinder aus so genannten hetero-polygamen Verbindungen unglücklicher? Selbstverständlich sollte die Polygame Ehe alle nur erdenklichen Formen homo-, hetero- und bisexueller Polygamie legitimieren.

    Niemand soll diskriminiert werden. Ferner müssten polygame Lebenspartner bei der Beamtenbesoldung mit der Ehe Mann-Frau gleich gestellt werden. Handelt es sich hierbei doch sowieso um ein Auslaufmodell. Wir sollten uns endlich von unserem eurozentrisch-christlichen Weltbild, unseren hetero- und homosexuellen Zwangsidentitäten und dem überkommenen Ein-Paar-Lebensmodell befreien! Studien haben eindeutig ergeben, dass Kinder aus polygamen Verbindungen am glücklichsten sind. Polygame Verbindungen finden sich ebenso im Tierreich, wie unzählige wissenschaftliche Beobachtungen zeigen. Es ist somit wissenschaftlich erwiesen: Unsere Zukunft ist die Polygamie! Nieder mit der Diskriminierung der Polygamie! Es lebe die Freiheit der Wahl!

  • BU
    Beratung und Begleitung im AdOPTIONSDREIECK

    Es gibt die gesetzliche Regelung der eingetragenen Lebensgemeinschaft und dazu sollte dann auch konsequenterweise die Möglichkeit der Adoption eines Kindes gehören. Ich bin sicher, das das Gesetz folgen wird.

    Wichtig ist doch letztendlich, das das adoptierte Kind,Liebe,Geborgenheit und Akzeptanz von einer starken Paarbeziehung bekommt. Denn sie (die Kinder) sind es, die diese (und Andere)Lebensmodelle, egal um welches es sich handelt, rechtfertigen müssen. Da müssen Sie gestärkt und sicher sein in der Lebensform der "Eltern", dies gilt doch für Alleinerziehende wie für Patchworkfamilien genauso wie für gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften.

    Ich habe schon einige Paare in diesem Thema beraten und es ist dabei nicht meine Aufgabe dies zu bewerten, sondern nur im Gespräch die bestehenden Fragen zu klären, die bei einem Adoptionswunsch auftreten und das mache ich auch weiterhin, genauso wie in der Beratung von Heteropaaren.

    Ein ganz anderer Punkt, es gibt in Deutschland kaum Kinder für den Weg der Adoption, wo also sollen diese alle herkommen? Natürlich aus dem Ausland - und das genau ist der Punkt der Überlegung!!!!!!

    ----------------------------------------

     

    Die unsichtbaren Väter!

    Die innere Sehnsucht und die Suche nach dem Vater(bild)!

    Die Sehnsucht der Väter nach ihren Kindern!

     

    Fachlich geleitete Gesprächsgruppe

     

    Start: Samstag, den 18. Juli 2009

    10 X – 14tägig

     

    ----------------------------

    Gespräch und Beratung:

    Kinderwunsch - Adoption als Möglichkeit?

     

    Alice

  • NZ
    Nicht zum Thema

    an Sascha:

     

    Erstmal an die eigene Nasenspitze fassen!

     

    Den Spruch kennste doch, oder? Wer MEINUNGEN anderer "aktiv bekämpfen" muss, greift zum letzten, im Kern faschistoiden, Mittel.

     

    Das sollten wir doch nun alle verstanden haben.

  • S
    Simon

    ähm. Kinder wünschen sich keine gleichgeschlechtlichen Elternteile?

    - Woher wisst ihr das?-

     

    Es gibt in der Pädagogik durchaus Theorien, die eine väterliche und eine mütterliche Seite der Erziehung für notwendig und wichtig halten. (vgl. Paul Natorp) Allerdings wird nicht behauptet, dass die die "mütterliche" Seite nur von der Mutter bereitgestellt werden kann.

    Insofern spricht überhaupt nichts gegen gleichgeschlechtliche Eltern, außer ein europäisch-westliches Familienbild, dass so meiner Meinung nach noch nicht lange existiert und vermutlich auch nicht mehr lange existieren wird. (Von der Großfamilie zur Patchworkfamilie zur Ein-Eltern-Familie)

    Was davon ist wie, wann, wo natürlich gewesen, oder auch besser? Ich wage es nicht zu beurteilen.

    Es gibt so vielfältige Erziehungsmethoden und Familienkonstellationen, weltweit, die auf unterschiedliche Kinder verschieden wirken, und sich gottseidank nicht vorhersehen lässt, was aus dem einzelnen Kind tatsächlich wird.

  • GM
    Guter Mensch

    Natürlich sollte immer geprüft werden, was für Leute ein Kind adoptieren - das gilt für Heterosexuelle als auch Homosexuelle Paare.

    Es geht um das Kind, ganz klar.. es geht aber auch um die Rechte Homosexueller Paare, eindeutig, NUR um diese. Wenn es um die Kinder ginge, müsste man die Frage stellen - In welchen Verhältnissen wächst das Kind ohne die Adoption auf?? Es gibt einen Grund, weshalb ein Kind zur Adoption freigegeben wird.. nämlich wenn es sonst unter unwürdigen Verhältnisen oder in einem Heim aufwachsen müsste. Ist es da nicht besser für sein Wohl, wenn es mit (gleichgeschlechtlichen) Eltern aufwachsen kann? Lesbische oder Schwule Paare, die sich nicht in der Lage fühlen, ein Kind aufzuziehen, würden doch keinen Antrag auf Adoption stellen (abgesehen davon, dass es sowieso überprüft wird). Heterosexuelle Paare bekommen Kinder und werden nicht überprüft.

     

    Ich finde es sehr wichtig über dieses Thema zu diskutieren, nicht zuletzt weil es mich selbst betrifft.

    Man kann in einer homosexuellen Beziehung nicht auf "normale" Weise ein Kind bekommen. Künstliche Befruchtung ist auch nicht für jeden eine Lösung. Es geht nicht nur um Gleichbehandlung verschiedener Lebensweisen, es geht auch darum, den Kindern, die adoptiert werden wollen, eine Chance zu geben, die sie sonst möglicherweise nicht haben.

  • H
    Heelge

    @ sascha

     

    In der Antike waren 10jährige Lustknaben bzw. Mädels, Sklaverei, Menschenopfer und andere Gräuslichkeiten eben so normal und ein selbstverständlicher und deutlich sichtbarer Teil des gesellschaftlichen Lebens, sollen wir das auch wieder beleben?

    Ansonsten, Wortspielerein wie ......nämlich nichts anderes als eine gesellschaftliche Zwangskonstruktion im Zuge des Mittelalters...

    Uha, sie sollten nicht soviel Butler und ähnlichen Humbug lesen, denn das ist keine Wissenschaft, sondern ähnelt eher esoterischen Lesbianismus oder ähnlichem. Das ganze Genderkonzept ist völlig abstrus, ganz besonders bei einer Diskussion wie dieser.

  • G
    gruckelgart

    Schrecklich, wenn ich einige Leute schon wieder von einer heterosexuellen Zwangsidentität plaudern höre...dann weiß man sofort, mit diesen Leuten kann man eh nicht mehr reden, da zu sehr im Sumpf gewisser zweifelhafter Ideologien.

     

    Zum Thema: Ja, ich bin ebenfalls dagegen, Kinder in homosexuelle Lebensentwürfe zwangseinzugliedern, nur weil einige Lesben und Schwule ihre fehlende bzw. zweckentfremdete Reproduktionsfähigkeit mit einem adoptierten Kind kaschieren und sich als Familie darstellen wollen.

    Wohl kaum ein Kind wünscht sich Papa und Papa oder Mama und Mama, insbesondere wenn man weiß, daß Schwule sehr selten treu sind, oder das lesbische Beziehungen ein ungewöhnlich hohes Gewaltpotential haben, das so nebenbei.

    Ja, da werden jetzt einige aufschreien, oh Homophobie usw. zur Not kann ich ja die Studien nachreichen, obwohl etwas googlen reichen sollte.

    Das Optimale für ein Kind sind Vater und Mutter in einer harmonischen und funktionierenden Partnerschaft, alles Andere ist immer schlechter und bestenfalls zweite Wahl.

  • S
    Sascha

    Aha, @token, du "findest" es also auf Basis deiner mittelalterlichen Logik "nötig", dass Kinder von Mama und Papa großgezogen werden, und deshalb hat sich diese Gesellschaft deiner bornierten Ideologie gefälligst unterzuordnen??? Obwohl doch unzählige Studien alle ohne Ausnahme belegen, dass Kinder sich in Homo-Familien ebenso gut entwickeln. Worum geht es hier also? Ganz offensichtlich nicht um das Kindeswohl (denn das ist durch die vorliegenden empirischen Untersuchungen klar sichergestellt), sondern um die Kultivierung/Befriedigung deiner ureigenen Probleme und Komplexe gegenüber der Vielfalt sexueller Identitäten, Geschlechtsidentitäten und damit Lebensweisen sowie auch Familienformen.

     

    Eine solche, im Kern faschistoide Ideologie, die eben nicht auf der Vernunft, sondern auf religiös verwurzelten, vorgestrigen Rollenklischees basiert, kann und darf aber niemals Grundlage unseres Zusammenlebens in einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft sein, sondern muss vielmehr aktiv bekämpft werden!

  • H
    Herbert

    Viele die hier dagegen wettern scheinen sich vor allem an der homoSEXUALITÄT zu stören. Als ob das wirklich etwas mit der Kindeserziehung zu tun hat. Um aber dabei zu bleiben würde ich gerne eine Frage stellen.

    Ist Masturbation

    a) heterosexualität

    b) homosexualität

    c) wird man blind von

  • T
    token

    @Thomas: Mit "Logik der Natur" meinte ich nicht, dass es widernatürlich ist, schwul zu sein, sondern dass es widernatürlich ist als Schwuler ein Kind zu bekommen (das kommt auch nicht im Tierreich vor).

    Mir geht es auch nicht darum, aus "Hass, Borniertheit, Bigotterie" Schwule zu diskriminieren; würde es hier nur um letztere gehen, würde ich sagen: lasst sie doch. Nur leider geht es hier in erster Linie um die Kinder und nicht,zumindest nicht in erster Linie, um die Rechte der Schwulen und Lesben.

    Ich finde es notwendig für ein Kind, von Vater und Mutter erzogen zu werden. Das dies durch Scheidung oder Todesfälle oft verhindert wird, das ist mir durchaus klar, doch finde ich, dass so etwas nicht gefördert werden sollte. Deswegen bin ich auch dagegen, dass alleinstehende Personen Kinder adoptieren dürfen.

  • B
    Brezel

    @JapaB

     

    Ich denke, Hintergrund dieser "Einzelpersonenregelung" ist, daß in Deutschland ein jeder Mensch nur einen Vater bzw. eine Mutter haben kann. Bei gleichgeschlichtlichen Paaren, wären "2 Väter bzw. 2 Mütter" da. Und es kann nicht sein - was nicht sein darf...(wider der Natur)wiehert der deutsche Beamtenschimmel. Sicherlin wird im Todesfall eine einvernehmliche Lösung gefunden werden, aber diesen Präzedenzfall gibt es bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht, aber die Zeit schreitet voran....

  • JB
    Japa B.

    @ Schwuler Adoptivvater

     

    Danke für die Aufklärung; ich habe die Regelung, nach der die Adoption in nichtehelicher Lebensgemeinschaft durch einen Partner möglich sei, nicht auf Eingetragene Lebenspartnerschaften bezogen - ich dachte, diese Formulierung meint Partnerschaften, die durch keinerlei Rechtsinstitut geschützt sind.

     

    In diesem Fall muss ich aber auch sagen, dass mir die derzeitige Regelung umso unverständlicher erscheint. Ist das adoptierte Kind denn nicht rechtlich besser geschützt, wenn es von zwei Personen adoptiert wird (z.B. hätte im Krankheits- oder Todesfall des einen Partners immer noch eine vertraute Person das volle Sorgerecht)? Und erhält im Falle einer Trennung der Adoptivelter automatisch als Einzelperson das Sorgerecht - unabhängig davon, wie sich die Beziehungen innerhalb der Familie entwickelt haben?

     

    Welchen Vorteil hat es denn, wenn Kinder nur von homosexuellen Einzelpersonen oder "halben Paaren" innerhalb oder außerhalb einer Eingetragenen Partnerschaft, aber nicht von rechtlich verbundenen homosexuellen Paaren gemeinsam adoptiert werden können? Fällt irgendjemandem eine konkrete Lebenserleichterung ein?

  • SA
    Schwuler Adoptivvater

    @ JAPA B

     

    Die in diesem Kommentar aufgeführte Alternative trifft nicht den gesetzlichen Sachstand. Auch wenn ich in einer gleichgeschlechtlichen, registrierten Partnerschaft lebe, habe ich als Einzelperson weiterhin die Möglichkeit, ein Kind zu adoptieren. Nur bei Eheleuten ist es nicht erlaubt, dass nur ein Partner ein Kind adoptiert. Der Gesetzgeber war hier fortschrittlicher als viele glauben: gerade da die gemeinsame Adoption für gleichgeschlechtliche Paare nicht möglich ist, blieb die "Hintertür" der Adoption durch nur einen der partner offen! Die Möglichkeit der Einzelannahme auch bei Vorliegen einer Lebenspartnerschaft ergibt sich aus § 1741 Abs. 2 BGB.

  • JB
    Japa B.

    Ich habe nichts gegen Heterosexuelle - soll jeder nach seiner eigenen Fasson glücklich werden - aber wenn sie über Schwule und Lesben schwadronieren, zeigt sich doch sehr oft, dass sie keine Ahnung von der Materie haben und nur abgestandene Vorurteile aufwärmen, und lesen können sie auch oft nicht.

     

    Dabei ist in dem vorstehenden Artikel klar benannt, worum es geht: Schwule und Lesben dürfen nämlich bereits jetzt Kinder adoptieren und tun dies auch, nur eben nicht als Paar. Die ganze Natürlichkeitsolympiade, die anlässlich schwuler und lesbischer Themen immer wieder inbrünstig zelebriert wird, ist also bereits obsolet.

     

    Die Entscheidung, von der in den Diskussionsbeiträgen oft die Rede ist, lautet also nicht: "Will ich homosexuell sein oder Kinder haben?", wobei diese Frage bereits falsch gestellt ist, denn schwul oder lesbisch zu sein ist keine Entscheidung, sondern eine Erkenntnis.

     

    Nein, die Entscheidung lautet vielmehr: "Will ich meine Partnerschaft auf eine rechtlich abgesicherte Basis stellen, also eine Lebenspartnerschaft eingehen, oder will ich die Chance haben, Kinder großziehen zu dürfen?"

     

    Diese Entscheidung wird von Heterosexuellen niemals verlangt. Daher ist die jetzige Regelung als diskriminierend anzusehen und folgerichtig abzulehnen.

  • S
    Sarah

    Finde es ganz interessant dass hier immer um das Fehlen der Bezugspersonen geht. Als gäbe is im Umfeld von Lesben keine Männer an denen sich Kinder auch etwas orientieren können.

     

    Und immer dieses: Homosexuelle können nunmal keine Kinder untereinander zeugen --> deher gehts ja auch um Adoption.

     

    Wenn ich unfruchtbar bin, darf ich dann auch kein Kind adoptieren weil die Natur keine eigenen Kinder für mich vorgesehen hat?

     

    Ich denke wenn ein Paar sich liebt und mit dieser Liebe Kinder groß ziehen will, dann sollte das auf keinen Fall verboten sein.

  • O
    ole

    Bildungsoffensive 2.0 läuft an.

    "Eltern auf Probe".

    Damit setzt RTL einen Meilenstein in Sachen Pädagogik. Nach diesem Lehrgang sollten auch die letzten Zweifel ausgeräumt sein, was gut ist für unsere Kinder und wo diese hingehören.

  • S
    Sascha

    Dadurch, dass unwahre Behauptungen tausendfach wiederholt werden, werden sie nicht richtig. Es gibt unzählige Studien, die alle ohne Ausnahme belegen, dass Kinder in gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften sich ebenso gut entwickeln wie in heterosexuellen. Der empirische Beweis ist hier also - entgegen der falschen Aussage im Artikel der taz - schon längst erbracht, womit alles dümmliche Gerede von wegen "natürlich" oder "Kindeswohl" in diesem Thread als das entlarvt ist, was es ist: schlichte, einfache, primitivste Homophobie von Menschen, die offensichtlich ihr ureigenes Problem mit der Vielfalt menschlicher Sexualität haben. Dieses Problem darf aber nicht länger zu einem Problem für andere gemacht werden und schon gar nicht weiterhin zu irgendeiner Art der "Norm" erhoben werden.

  • T
    Trudi

    Es ist erschütternd, welch reaktionäre Sichtweisen einem hier begegnen.

    Es ist doch vollkommen egal, welche Herkunft, Religion, Sexualität, Schuhgröße, Haarfarbe, Brillengestellform jemand hat: Solange es Kinder in Not gibt, die ohne ein Heim oder eine Pflegefamilie auf der Straße leben würden, ist jeder zugewandte Mensch die bessere Alternative für das Seelenheil eines Kindes. Geborgenheit kommt nicht von Geschlecht, sondern von (jemanden) bergen. Ihre Vorbilder suchen sich die Kids schon selbst.

    Sexualität ist keine Modeform, nie gewesen, wird es nie sein. Wer das glaubt, ist einfach viel zu leichtgläubig bzw. liest zuviel Bild.

    Selber denken ist die Devise.

  • C
    christoph

    mal zu den Rollen Mutter und Vater für die Entwicklung des Kindes:

    Beide Bezugspersonen und deren Einflüsse auf das Kind sind wichtig, es ist aber auch bei vielen Hetero-Paaren nicht klar abzugrenzen, wer den "führenden" und wer den "liebenden" Part übernimmt, Überlappungen bis hin zu völlig vertauschten Rollen ist die Regel und nicht die Ausnahme. Für die Entwicklung des Kindes spielt dies keine Rolle, schlimm ist hingegen ein Aufwachsen ohne oder mit ständig wechselnden Bezugspersonen. Also selbst bei Vorbehalten in Bezug auf Homo-Eltern ist die Alternative für das potentielle Adoptivkind wohl weit schlimmer.

  • L
    Lyyn

    "Wer es nicht kann soll es bleiben lassen",

    "Ohne das andere Geschlecht kann sich ein Kind nicht richtig entwickeln."

     

    Ja... seh ich auch so. Dann ziehen wir das aber auch richtig durch! Frauen oder Männer die aufgrund von Krankheiten oder des biologischen Alters keine Kinder (mehr) bekommen können, sollen es dann auch akzeptieren und keine Kinder mehr adoptieren.

    Und die ganzen Alleinerziehenden. Ohne das passende Gegenstück muss das Kind ihnen abgenommen werden.

     

    Die Würde des Menschen ist unantastbar. Tja, bis auf die Würde derer, die nicht mit der kirchlichen Weltansicht konform gehen. Oder die derer Kinder die den Wunsch hegen adoptiert zu werden und keine Vorurteile haben.

     

    Es ist bestimmt nicht die bessere Lösung Kinder in Heimen großzuziehen, anstatt sie in die "gefährliche alternative Welt" ziehen zu lassen.

     

    (der obere Teil war ironisch gemeint, nur damit es auch wirklich alle verstehen)

  • S
    Shrike

    Ich finde es richtig, dass hier offen diskutiert wird.

     

    Das mit dem bösen "heteronormativ" ist lustig.

    Ich nenne so etwas offene Debatte.

     

    @Sascha:

    Sind 50% der Menschen ernsthaft homosexuell ?

    Ich glaube nicht.

    Vielleicht ein bisschen bi, aber auch dass sind nach meinen Eindrücken sicher keine 50%.

     

    Und welches Mittelalter meinen Sie ?

    Das europäische ?

    Was ist dann mit anderen Kulturen ?

     

    Diese Gesellschaft ist heterosexuell geprägt wie quasi alle anderen auch.

    Sicherlich ist auch Homosexualität in gewisser Hinsicht normal, aber in gewisser Hinsicht auch nicht.

     

    Manchmal bestimmt eben die Mehrheit was normal ist.

     

    Sicherlich sollen auch die Homosexuellen ihre Vorlieben leben.

    Was mich aber stört, ist dass hier einige beharrlich abstreiten wollen, dass eine Homosexuellenfamilie dennoch nicht auf die gleiche Weise normal ist wie eine -eben normale- Heterofamilie.

     

    Die Mehrheit war und ist Hetero und nur Mann und Frau können Kinder zeugen.

    So ist es eben.

     

    Ich habe auch nix gegen Paare, die SM praktizieren, aber so richtig "normal" würde ich das dennoch nicht nennen.

     

    Mir ist klar, dass viele Kinder nicht normal bei Mutter und Vater aufwachsen und dennoch nicht daran zugrunde gehen.

     

    Trotzdem neige ich zu dem Ansatz, dass Kinder Vater und Mutter haben sollten.

     

    Auch die Adoption durch eine Einzelperson ist da so eine Sache.

     

    Es geht mir darum, dass bei einem zur Adoption freigegebenen Kind viel Auswahl an Adoptionswilligen da ist, sollte man dann nicht eine Heterofamilie nehmen ?

    Mit Vater und Mutter ?

     

    Eine andere Sache ist Freiwilligkeit:

     

    Wenn das Kind in einem Alter ist, wo es Prinzip und Konsequenzen der Adoption versteht und sich selbst für ein einzelnes Elternteil oder für ein Homopaar entscheidet,dann habe ich nicht viel dagegen einzuwenden.

  • B
    Brezel

    „wer das Wohl des Kindes im Auge habe, dürfe Homosexuellen keine Adoption erlauben.“

    Die Zeit des Mittelalter lässt grüßen, wie wär’s mit der Wiedereinführung von Scheiterhaufen, in den 30er, 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts gab’s noch andere „Lösungsvarianten“, nicht ganz so altertümlich, einfach effektiver!*

     

    Die gemeinsame Adoption eines Kindes durch ein gleichgeschlechtliches Paar ist zu aller erst, wie bei Hetero Pärchen ebenfalls, unter dem Gesichtspunkt der Möglichkeit zu betrachten und letztendlich ausschließlich nur unter diesem Gesichtspunkt.

    Es wird ja nicht die Forderung erhoben alle gleichgeschlechtlichen Paare müssen ein Kind adoptieren, bei einigen Kommentatoren hier scheint aber dies im Hinterkopf zu stecken.

    @ PSK

    “ Es geht doch darum, ob es einen ausreichenden sachlichen Grund für eine andere Handhabung gibt…“

    Zu allererst sollte es darum gehen einer „Familie“ mehr Sinn und Inhalt zu geben.

    Die Kirche akzeptiert aber die gleichgeschlechtliche Partnerschaft nicht als eine Möglichkeit der Familie, sie lehnt sie nicht nur ab, sie bekämpft sie mit allen Mitteln – wo doch vor Gott angeblich alle Menschen gleich und der Mensch im Mittelpunkt bei ihr (der Kirche) stünde, wie heuchlerisch und verlogen!!!

    Wenn sie dann auch noch in ihrer Argumentation vom „anthropologischen Normalfall“ faseln, so sollte endlich auch ihnen klar werden, dass es zu jeder Norm auch immer Ausnahmen gibt! Ihr „anthropologischen Normalfall“ ist ihrer Weisheit letzter Schluß, davon rücken sie nicht ab, (fast schon) ein Dogma!

    Menschliche Familienliebe geht ausschließlich vom Herzen aus. Wer anderen Menschen das Recht dazu abspricht, kann kein Herz haben sondern nur niedere Beweggründe, die sich mir nicht erschließen.

    @ Coco Price

    „aber ich weiss auch garnicht, warum man in allen juristischen, finanziellen und sonstigen fragen gleichgeschlechtliche partnerschaften gleichstellen muss. alleine schon die forderung nach einer kirchlichen trauung von schwulen (unsere ehe ist eine christliche institution)halte ich für paradox, und ich kann jeden priester verstehen, der sich weigert, seiner religiösen überzeugung entgegen schwule zu trauen.“

    Ich versuche darauf aber zumindest kurz antworten. Als es noch keine eingetragenen Partnerschaften gab, in der Zeit der 50’er bis in die 90’er Jahre, waren Schwule und Lesben im rechtlichen Sinne Freiwild und wurden so auch behandelt.

    Und in aller erster Linie wurden sie es von der „eigenen Familie“, der Mutter und dem Vater, welche mit der „Schwuchtel“ nichts mehr zu tun haben wollten, die anderen Verwandtschaftsgrade verkneife ich mir, sie sollten bekannt sein – das damalige Rechtsprechung gab ihnen das Recht dazu. Die Zeiten sind, nicht Gott sei Dank, sondern Dank des Kampfes vieler schwuler Protagonisten vorbei.

    Wenn damals, nach einer langjährigen gemeinsamen Beziehung, ein Partner starb, stand der andere vor dem rechtlichen, finanziellen, moralischen Aus. Selbst die Teilnahme an der Beerdigung wurde ihm oftmals verwehrt, das Recht stand nie (freiwillig) auf seiner Seite. Es soll auch noch heute in Deutschland Familien geben, die dies gerne so praktizieren würden, aber das Recht, ist zumindest vom Gesetz her, heute ein etwas anderes.

    Von einer rechtlichen Gleichstellung sind wir aber noch Welten entfernt, und der Prozeß der Annäherung hat sich in Schröders 2. Amtszeit stark verlangsamt und ist unter der BK’in Merkel zum Stillstand gebracht worden. Den Abbau gesetzlich gewährter Rechte, zumindest in dieser Frage, traut man sich nicht mehr.

    Unsere BK’in hat für sich bewusst entschieden kein/e Kind/er haben zu wollen. Von Rechts wegen hätte sie sich aber für ein Kind entscheiden können – hat sie (wieder aber) nicht.

    Gleichgeschlechtliche Paare können, wie einige Heteropärchen ebenfalls, von Natur aus keine Kinder bekommen, sie sollten aber zumindest ein Recht dazu haben. Mehr nicht – aber auch nicht weniger. Und ich kann alle beruhigen, das wird die GROSSE AUSNAHME bleiben. Die wenigsten Paare haben den Wunsch, ein Kind zu adoptieren, daran wird sich auch in der Zukunft nichts ändern. Ansonsten wird sich die natürliche Evolution auch da was einfallen lassen, Gift drauf!

    Und zum Schluß, ich bin schwul, habe eine Tochter (24), die mich im vorigen Jahr zum Opa gemacht, wer jetzt in Ohnmacht fällt – war nicht meine Absicht.

    Ach so…*“Zynismus aus“, hätte ich schon viel weiter oben schreiben sollen.

  • T
    Tena

    Da es Homosexuellen immer wichtig ist ganz normal behandelt zu werden, sollen sie doch bitte auch die Realität akzeptieren und die sieht nunmal so aus, dass sie keine Kinder bekommen können. Man kann halt nicht alles haben.

     

    Und wer sich mit der kindlichen Entwicklung beschäftigt wird auch sehen, wie wichtig es Kindern ist, sowohl männliche als auch weibliche Bezugspersonen zu haben und sich mit diesen Rollen zu identifizieren bzw. abzugrenzen. Und die wichtigsten Bezugspersonen für ein Kind sind eben zumeist die Eltern.

  • S
    Sascha

    Zur Frage der "Natürlichkeit": Manche hier scheinen noch nicht einmal den sexualwissenschaftlichen Stand der 50er Jahre erreicht zu haben, in denen ein gewisser Herr Kinsey bereits empirisch nachwies, dass rund 50% (!) der Menschen mehr oder weniger stark ausgeprägte homosexuelle Anteile haben, die freilich in einer heteronormativen Gesellschaft nur von wenigen frei und offen ausgelebt werden. Allein damit sollte die angebliche heterosexuelle "Norm" oder "Mehrheit" als das entlarvt sein, was sie ist: nämlich nichts anderes als eine gesellschaftliche Zwangskonstruktion im Zuge des Mittelalters. In der Antike war Homosexualität ein selbstverständlicher und deutlich sichtbarer Teil des gesellschaftlichen Lebens, obgleich diese Tatsache heute sehr gern unter den Teppich gekehrt wird.

     

    Fazit: Jeder Mensch hat SEINE EIGENE Sexualität - die angeblich "natürliche" heterosexuelle "Norm" gibt es nicht! Und es ist ein fundamentales Menschenrecht, dass jeder Mensch ohne Ängste, Zwänge und Normierung von außen seine Sexualität frei und selbstbestimmt entdecken und leben kann, ganz genau so, wie es ihm entspricht! Wenn also Kinder schon frühzeitig mit menschlicher und sexueller Vielfalt, auch und gerade in ihrem direkten persönlichen Umfeld konfrontiert werden, kann dies nur für alle von Vorteil sein, vor allem für sie selbst, weil sie dadurch bewusster und freier mit sich selbst und mit anderen umzugehen lernen.

  • O
    ole

    @ shikkl:

     

    Eigentlich willst Du doch nur noch provozieren. Ob Du deine Ansichten nun blumig umschreibst oder einfach nur noch als schwammige Fragen verpackst.

     

    "(Mal blöd gefragt)" trifft es allerding ganz gut.

  • C
    christoph

    @shikkl

    Supervorschlag, den du da machst. Ich erweiter mal: am besten noch verlogener, und einfach die eigene Sexualität verleugnen und trotz Homosexualität eine Hetero-Partnerschaft eingehen. Da sind dann wenigstens alle gleich unglücklich und man kann auch mit ruhigem Gewissen CSU wählen.

     

    Übrigens: Dummheit ist leider nicht konträr zu Fortpflanzung.

  • S
    shikkl

    Nachtrag @ antishikkl:

    Da es in diesem Thread um das Thema Adoption geht, haben Sie das Thema verfehlt. Setzen: 6

  • SA
    Schwuler Adoptivvater

    Erst einmal ein Kompliment: in den meisten Publikationen (leider gerade auch in denen des Lesben- und Schwulenverbandes) wird immer noch behauptet, dass Lesben und Schwule kein Adoptionsrecht hätten. Daher ist es ein wichtiger Beitrag, die Rechtslage sachgerecht dazustellen.

     

    Ich bin als schwuler Mann Adotivvater geworden, weil mein Sohn mich gefragt hat, ob ich ihn adoptieren will. Er ist heterosexuell und wußte, dass ich schwul bin. Also - auch wenn die Kinder schon alt genug sind, um es sich wirklich aussuchen zu können - manchmal entscheiden sie sich bewußt für einen homosexuellen Elternteil.

  • OA
    o aus w

    @shikkl 12:23:

    Für wen würden sich die Kinder entscheiden - Gott bewahre, dass die Kinder die Entscheidung treffen müssen, damit würden wir Ihnen eine Verantwortung geben, die Kinder eigentlich nur überfordern kann. Aber davon ab: Im besten Fall würde die Entscheidung (unabhängig davon, wer sie fällen muss) lauten, wer dem Kinde die besten Möglichkeiten mitgibt. Und das bedeutet vor allem, wer es am besten erzieht, ihm seine Freiheiten belässt und trotzdem vor Gefahren beschützt, Grenzen aufzeigt - aber nicht erzwingt, Fähigkeiten fördert und Mängel ausgleicht. Das Kind würde die Entscheidung vermutlich danach treffen, von wem es mehr geliebt sein will oder danach, wer die neuere Playstation hat.

    Ich bin der Überzeugung, das unter den Kindern, die bei homosexuellen Paaren aufgewachsen sind (die gibt es ja), genauso wenige oder weniger unglücklich über Eltern sind, wie bei denen aus den "normalen" Elternhäusern.

  • S
    shikkl

    Vorschlag: Macht ein Kind auf natürlichem Weg. Dann könnt ihr immer noch zusammenleben mit wem ihr wollt und keiner kann was sagen. Wenn ihr euch dazu entscheidet eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft einzugehen, dann müsst ihr halt auch damit leben, dass ihr keine Kinder bekommen könnt. Was glaubt ihr wie sich ein Kind entscheiden würde, wenn es vor der Wahl steht von einem "normalen" Paar adoptiert zu werden oder von einem homosexuellen Paar? Na?

    Warum wollen Homosexuelle überhaupt Kinder? (Mal blöd gefragt) Für mich als Hetero erschliesst sich das nicht ganz. Blödes Beispiel: Wenn ich Strand möchte, fahre ich ja auch nicht in die Berge...Homosexualität ist doch völlig konträr zur Fortpflanzung, oder?

  • E
    Europawa(h)l

    @all:

    Einfach mal Artikel 3(absatz3) und Artikel5(absatz5)

    unseres Grundgesetzes lesen und ihr versteht die andere Diskussionseite.

  • A
    anke

    Tja, die Natur, die macht schon Sachen...! Insekten (Insecta), auch Kerbtiere [...] genannt, sind zum Beispiel "die [...] artenreichste Klasse der Tiere überhaupt". Der Großteil aller Einzelindividuen auf dieser Welt sind Insekten. Sollten wir uns deswegen vielleicht alle eine Wespentaille zulegen? Es wäre doch ausgesprochen natürlich, wenn wir es täten...?!

  • A
    anke

    @Unverständlich:

    Wieso riecht diese Thematik nach "Bild"? Ich meine: Diese Behauptung finde ich jetzt ausgesprochen unverständlich! Da gibt es ein Gesetz in diesem Land, welches sich erdreistet, in die Menschenrechte der Bürger einzugreifen. Dieses Gesetz ruft seine Bürger (die staatlichen Verwaltungsbeamten nämlich, von denen keiner beim Einstellungsgespräch auch nur mit einem einzigen Satz nach seiner sexuellen Orientierung befragt werden darf) nicht nur dazu auf, Lebenskonzepte anderer Menschen zu verurteilen, es zwingt sie sogar dazu. Sich gemeinsam darüber aufregen oder sich dazu bekennen soll man aber nicht dürfen?

     

    Nein, es gibt kein Gesetz gegen, sagen wir, Sex in Besenkammern. Weder zwischen Menschen des selben Geschlechts noch noch zwischen Männern und Frauen. Sex in Besenkammern ist also Privatsache. Ein Adoptionsverbot ist öffentliches Recht und als solches Sache der Öffentlichkeit. Dreimal darf raten, wer Lust dazu hat, wieso sich die Bildzeitung häufiger und intensiver für Sex in Besenkammern interessiert als für geltende Gesetze - wie bescheuert auch immer sie sein mögen.

     

    Völlig unverständlich, nicht wahr? Vielleicht...

  • T
    Thomas

    Es ist schon erstaunlich wie unreflektiert mit den Begriffen "Natur" und "natürlich" umgegangen wird. Es ist zwar nicht Kernthema dieses Forums, aber es muss mal etwas dazu gesagt werden, man kann Dinge wie von token nicht einfach so stehen lassen, der schrieb: "Auch wenn wir mittlerweile in einer einigermaßen stabilen Zivilisation leben, sollten wir die Logik der Natur nicht einfach außer Acht lassen. Es ist nun mal natürlich, von einer Frau und einem Mann gezeugt und aufgezogen zu werden. Es ist nicht natürlich, dass ein Mann und ein Mann oder eine Frau und eine andere Frau ein Kind kriegen und aufziehen. ... doch wird hier nicht von Seite der Erwachsenen propagiert, dass Homo-Liebe normal ist."

    Leider verwechselt token nicht die Begriffe "normal" und "gewöhnlich, üblich" oder "althergebracht" sondern stellt Homosexuelle als widernatürlich dar. Das ist in sich völlig falsch und Unsinn. Ich erwähnte es in einem früheren Beitrag - ich bin so (wie alle Homosexuellen) geboren und nicht homosexuell aus Entscheidung. Man kann sich nicht dafür oder dagegen entscheiden! Wenn Lebewesen homosexuell sind, dann ist das natürlich. Nur weil es eine Minderheit ist, ist Homosexualität nicht widernatürlich. Ich spreche bewusst von Lebewesen, weil Homosexualität auch im Tierreich zu finden ist. Homosexualität ist eine natürliche Spielart des Lebens wie es sich auf unserem Planeten in riesiger Vielfalt präsentiert. Zu behaupten sie sei unnatürlich oder widernatürlich ist eine Behauptung die sich aus Intoleranz und anderen ablehnenden Quellen (Hass, Borniertheit, Bigotterie) speist.

    Noch was für die Bigotten unter uns Forumsschreibern: Wenn Gott die Welt und alles was in ihr ist genau so erschaffen hat, wie sie ist, dann hat er auch gewollt, dass es die Homosexualität gibt, denn sie findet sich überall in seiner großartigen Schöpfung! Im Tierreich, unter den Menschen, in jedem Land der Welt, selbst in strengsten Gottesstaaten (meint ihr ernsthaft, jemand würde sich für seine Homosexualität steinigen lassen, wenn er sich auch gegen sie entscheiden könnte?).

  • M
    Martin

    Ein Argument findet man hier mehrmals: Die Adoption durch Homopaare wird abgelehnt, weil das Kind z.B. in der Schule deshalb Zitat "gehänselt" oder "drangsaliert" werden könnte. Ich bewundere diesen Scharfsinn, ja, wir diskriminieren Schwule und Lesben, weil sie dikriminiiert werden. Sehr intelligent!

  • A
    antishikkl

    Na was muß ich denn hier von einigen Herren und Damen für einen Blödsinn lesen. Ich wurde von einem lesbischen Paar großgezogen. Mein leiblicher Vater floh bereits vor meiner Geburt vor seiner Verantwortung und meine Mutter tat sich lange Zeit schwer mit ihrem Coming-Out, doch seit meinem zweiten Lebensjahr wurde ich von zwei Frauen erzogen. Und sie haben es prima gemacht. Ich bin ein offener und toleranter Mensch geworden, bin niemals geschlagen oder unterdrückt worden und keine meiner Mütter hat jemals versucht Einfluß auf meine Sexualität zu nehmen. Niemals habe ich, Herr Shikkl, das Gefühl gehabt, daß etwas nicht normal mit oder in meiner Familie wäre. Ich habe in meinem Leben mehrere Kinder mit gleichgeschlechtlichen Eltern kennengelernt und deren einziges Problem waren Menschen mit Meinungen wie der ihren Herr Shikkl. Keiner dieser Menschen ist meines Wissens nach homosexuell, auch ich bin es nicht. Natürlich sollten Homosexuelle Paare Kinder adoptieren dürfen. Übrigens hab ich in meiner Tätigkeit als Sozialarbeiterin bereits mehrfach mit Kindesmißbrauch und Kindesmißhandlungen zu tun gehabt, und sie werden es nicht glauben Herr Shikkl, all diese Kinder hatten heterosexuelle Eltern.

  • T
    token

    Homosexuelle Partnerschaften sollten meiner Meinung nach keine Kinder adoptieren dürfen. Ich finde, die Leute, die das fordern, denken dabei an die Gleichberechtigung der Schwulen und Lesben, aber nicht an die Kinder.

    Auch wenn wir mittlerweile in einer einigermaßen stabilen Zivilisation leben, sollten wir die Logik der Natur nicht einfach außer Acht lassen. Es ist nun mal natürlich, von einer Frau und einem Mann gezeugt und aufgezogen zu werden. Es ist nicht natürlich, dass ein Mann und ein Mann oder eine Frau und eine andere Frau ein Kind kriegen und aufziehen. Natürlich gibt es Fälle in denen z.B. eine geschiedene Frau mit ihren Kindern und einer Freundin in einer WG lebt, doch wird hier nicht von Seite der Erwachsenen propagiert, dass Homo-Liebe normal ist.

    Dass ist keine Forderung allgemeiner Normierung,ich bin selbst Fan kultureller Diversität, es sollte jedoch jeder die Möglichkeit haben, ein Stück normal zu sein wenn er will. Kindern, die z.B. von zwei schwulen Männern erzogen werden, wird diese Möglichkeit teilweise entzogen, sowohl in der eigenen Charakterbildung, als auch in dem was von der Gesellschaft auf so eine Art "Familie" reflektiert wird.

    @Unverständlich: Ich finde es genau richtig, so ein Thema zur Disposition zu stellen, da es sich um eine wichtige gesellschaftliche Fragestellung geht, die auch von der Gesellschaft diskutiert werden muss. (von wem denn sonst?)

  • M
    Martin

    Bei so einem Thema erlaube ich mir noch einen Nachschub:

     

    Die "Ich hab ja nichts gegen Schwule, aber..."-Fraktion sollte mal ans Kindeswohl denken, das erleichert das Denken ungemein! Es ist ja nicht so, daß Homopaare die wenigen Kinder den Heteropaaren wegnehmen würden. Nein, es gibt viel mehr Kinder in Heimen und in Not als Adoptionen. Wer möchte so einem Kind ins Gesicht sagen: Nein, Du darfst nicht zu Klaus und Peter, weil da fehlt eine Mama, bleib nur schön im Heim oder im Ghetto, da gehts Dir besser ... Das hier häufige "Argument", wer biologisch keine Kinder bekommen kann, soll auch keine adoptieren dürfen, ist eine willkürliche, pseudologische Feststellung, weil einem nichts anderes dagegen einfällt. Und sie ist dumm, denn es adoptieren fast immer die Paare, die keine Kinder bekommen können. Da könnte ich ebenso böswillig sagen: Hat schon einen guten Grund, weshalb ein Mann oder eine Frau unfruchtbar ist ...

  • T
    Thomas

    Mit großer Freude habe ich, als Schwuler, alle Forenbeiträge gelesen. Es ist gut, das diskutiert wird. Ich möchte nicht die bereist genannten Argumente (gute wie schlechte) wiederholen. Doch möchte ich eine m. E. nach wichtige Frage in den Raum stellen. Warum habe ich als Schwuler weniger Rechte als ein Heterosexueller? Bin ich ein Mensch zweiter Klasse? Wenn ich den natürlichen Wunsch - und der Wunsch sich zu reproduzieren ist natürlich, sonst gäbe es uns ja nicht mehr - hätte, ein Kind groß zu ziehen, die Verantwortung zu übernehmen für ein Menschenleben, warum soll ich mich dann mit einer Patenschaft abfinden, wie es in einem Beitrag erwähnt wurde? Ich bin schwul, ich habe mich nicht dazu entschieden - auch das wird bisweilen angedeutet, als könnte man eines Morgens aufstehen und entscheiden von nun an das gleiche Geschlecht zu lieben - wer das ernsthaft glaubt, dem spreche ich jegliches Wissen um Homosexualität schlicht ab. Nun ist es so, ich bin so. Nur weil ich nicht der Mehrheit angehöre, zumindest was die sexuelle Orientierung angeht, so spricht mir eben diese Mehrheit das Recht ab, ein Kind großzuziehen, wieso? Vielleicht können die Gegner der Adoption durch Schule oder Lesben meine Fragen beantworten.

  • A
    Alex

    Kinder brauchen verantwortungsvolle Eltern.

    Egal ob Homo, Alien oder Queer.

  • M
    Martin

    Wenn laut Kirche eine weibliche plus eine männliche Bezugsperson so wichtig ist für die Erziehung eines Kindes und das der Grund für ihre Ablehnung ist, dann soll die Kirche doch zunächst bei sich selbst anfangen: 1. In ihren Kindergärten für mehr männliche Erzieher sorgen. 2. (kath.) Das Zölibat aufheben und Frauen als Priesterinnen zulassen, damit die Gemeindelämmer auch beim Hirten weibliche Bezugspersonen vorfinden, ob als Priesterin oder als Priestersfrau.

  • O
    ole

    @Namevol71

     

    Von Ihr Namevol71:

    Zitat:

    Von ole: kriterien für eine adoption könnten eher finanzielle sicherheit der elternteile und ein funktionierendes soziales gefüge sein.

     

    ----

     

    Ist zwar nicht von mir, macht aber nichts.

    Das kann im Eifer des Gefecht's und bei so vielen Beiträgen schon mal vorkommen.

  • U
    Unverständlich

    Eine seriöse Zeitung würde niemals ein Thema, das in die Menschenrechte eingreift, zur Disposition stellen und sogar noch die Bürger dazu aufrufen, die Lebenskonzepte anderer Menschen zu bewerten. Das finde ich geschmacklos.

     

    Es riecht nach "Bild", sorry aber das geht zu weit.

  • S
    Sascha

    Warum wählt die taz eigentlich neben dem heteronormativen, in sich diskriminierenden Titel dieses "Streitgesprächs" auch noch ein Bild für die Titelseite, das mit diesem speziellen Thema null komma nichts zu tun hat, sondern offenbar nur das Image des von den Massenmedien immer wieder inszenierten Klischeeschwulen aufwärmen soll??? Es gibt zu diesem Thema auch Bilder, die einen inhaltlichen Zusammenhang zeigen, z.B. von real existierenden Homo-Familien wie dieser: http://www.queer.de/publisher/pics/Homo-Eltern250.jpg (Quelle: http://www.queer.de/detail.php?article_id=10518)

     

    Man muss sich schon sehr wundern, in welch billiger Manier die taz hier über ein Thema "diskutieren" möchte, das für jeden, der die demokratischen Grundwerte der Freiheit und Gleichheit wirklich verstanden hat, keiner "Diskussion" mehr bedarf, sondern schlichtweg desselben politischen Willens, wie er in anderen europäischen Ländern schon lange selbstverständlich ist!

  • V
    vic

    Wieso auch nicht?

    Sollen sie, wenn sie wollen.

    Diese Vorbehalte haben die GegnerInnen nur ihrer seltsamen religiösen Erziehung zu verdanken.

    Vermutlich schlafen die auch nur aus Fortpfanzungsgründen mit ihrer(m) HeteropartnerIn.

    Sollen auch sie, wenn sie sich dabei wohlfühlen.

  • K
    Kindeswohl?

    Was bei der Diskussion völlig vernachlässigt wird, sind die Folgen für das Kind. Es geht hier nicht um Gleichberechtigung für gleichgeschlechtliche Partnerschaften oder Feldzüge gegen die Kirche. Wir leben nun mal in einer hetero-geprägten Gesellschaft mit entsprechenden "Werten", ob das jetzt einem gefällt oder nicht. Spätestens wenn das Kind seine eigene Familie und Lebenssituation reflektieren kann und von seinen Mitschülern, im besten Fall darauf angesprochen, im schlimmsten Fall drangsaliert wird, muss man einfach nach den Folgen fragen. Und in einem eher konservativ geprägten Umfeld können die Auswirkungen für ein Kind sehr massiv sein. Das ist keine Wertung oder ein beführworten, sondern nur eine Feststellung - da hilft dann auch nicht mehr das gebetsmühlenartige wiederholen der unten aufgeführten Argumente, von denen greift in diesen Fällen kein Einziges.

  • R
    Robert

    Kinder sind keine Verfügungsmasse für die eigene, scheinbar erwachsene Bedürftigkeit.

     

    Sollten es zumindest nicht sein. Sind es aber natürlich in der Regel fast immer doch. Auch in "üblichen" Familien. Der alltägliche Mißbrauch von Kindern ist jederzeit zu beobachten. Was spricht denn dagegen zu sagen, ok, ich bin homosexuell und verzichte damit auf eigene Kinder? Geht da die Welt unter? Kann der Betroffene dann nicht mehr leben? Eine Patenschaft für ein Waisenkind ist ja jederzeit möglich. Das ist aber eben was anderes als eine Adoption!

    Es ist leider Zeitgeist des Westens: Ich muß jederzeit, unter allen Bedingungen alles haben können.

    Ich denke, man muß eben nicht. Nicht die Rohstoffe, nicht die Energie, nicht den Konsummist,... und schon gar nicht die Kinder.

  • IN
    Ihr Namevol71

    Von ole: kriterien für eine adoption könnten eher finanzielle sicherheit der elternteile und ein funktionierendes soziales gefüge sein.

     

    Wenn Ich Dich richtig verstanden hab , beführwortest du so eine Art schwulen Sozialdarwinismus

  • S
    shikkl

    Um mal eines klar zu stellen: Ich habe wirklich nicht gegen Homosexuelle. Soll jeder nach seiner Fason glücklich werden. Allerdings denke ich, dass man keineswegs einen alleinerziehenden Elternteil mit einer homosexuellen Familie vergleichen kann! Kinder brauchen Vater und Mutter. Und wer da behauptet, dass Kinder die mit nur einem Elternteil aufwachsen gut zurecht kommen, der hat wirklich keine Ahnung. Scheidungskinder leiden, Kinder vermissen Vater und Mutter, brauchen Identifikation und Normalität. Kinder die von homosexuellen Paaren aufgezogen würden, hätten nicht nur Spott zu etragen, es würde ihnen auch an sozialen Erfahrungen mangeln, die man eben in einer ganz "normalen" Familie macht. Argument künstliche Befruchtung kann man hier meines Erachtens auch nicht gelten lassen, da dieser Fall auch ähnlich gelagert ist und eben ein Elternetil fehlt, was negative Konsequenzen zur Folge hat. Und zur Frage nach der Heirat: Ich kam auf diesen Punkt im Zuge der Frage nach Gleichberechtigung zu sprechen. Ich habe schon oft gehört, dass sich Homosexuelle darüber aufregen, dass sie nicht kirklich heiraten können. Hier sehe ich einen gewissen Ansatz von Schizophrenie, denn einerseits wird das geltende System als schlecht und mangelhaft tituliert und andererseits wollen gerade Homosexuelle nur zu gern ein Teil davon sein - das beisst sich doch etwas. Ich sehe die ganze Adoptionsgeschichte eher konservativ und denke daher dass man nur das Beste für ein wollen sollte. Daher ist hier eine Familie mit Vater und Mutter erstrebenswert. Blödsinnige Argumente wie Verwahrlosung und Missbrauch kann man im Zuge dieser Diskussion nicht ernst nehmen.

    MfG

  • T
    thomsen

    Ein Kind sollte das Recht haben, seine Mutter und seinen Vater zu kennen, und wenn irgend möglich, bei ihnen groß zu werden. Dieser Grundsatz sollte im Vordergrund der Diskussion stehen, und nicht der Wunsch der Erwachsenen welchen Geschlechtes auch immer nach "Selbstverwirklichung". Bisher haben zwei Frauen - und erst recht nicht zwei Männer - noch kein Kind zustandegebracht.

     

    Hat man erst einmal diesen Grundsatz anerkannt, kann man praktische Regelungen finden, um das menschliche Zusammenleben in allen möglichen Formen zu erleichtern.

     

    Das ist keine Diskriminierung, sondern die Anerkennung elementarster menschlicher Tatsachen.

  • T
    Torsten

    Im Grundgesetz heißt es, Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutz des Staates.

     

    Daraus folgt, dass Ehe und Familie auch den Homosexuellen nicht verweigert werden dürfen.

     

    Ob eine Adoption günstig oder ungünstig für die Kinder ist, hängt bei Homos wie Heteros vom Einzelfall ab. Eine Generalisierung ist nicht sachgemäß, weil die Charaktere zu unterschiedlich sind.

     

    Weil es Kindern in jedem Fall schadet, in Heimen ohne ausreichende Ansprache und Anregung aufzuwachsen, können gar nicht genug elternlose Kinder adoptiert werden.

  • L
    Linkshänder

    Wenn es von der Natur toleriert würde, würden gleichgeschlechtliche Paare auch Kinder zeugen oder gebähren können. Den Vergleich zu Kinderheimen halte ich für subjektiv. Ein Ideal wäre keine Kinderheime, keine " Unfälle". Wenn ich homosexuell wäre, würde ich mit mit den Gegebenheiten abfinden. Würde mit meinem Lebenspartner eine harmonische Beziehung führen. Geht auch ohne Kinder. Anderseits sollte es auf Liebe und Geborgenheit ankommen. Anderseits berichteten mir Mütter, daß sie über einen Mutterinstinkt verfügen( durch die Geburt), was man uns Männern abspricht. Fazit: Es ist keine Ideallösung.

  • U
    Ulrike

    OK, die "Natur" hat es uns mal wieder vorgemacht ; zwei männliche Pinguine, die nach einer AFP-Meldung schon länger ein Paar sein sollen, adoptieren im Zoo in Bremerhaven ein Kücken und ziehen es gerade gemeinsam auf. *bg*

     

    Ist es angesichts solcher Meldungen nicht lächerlich sich über natürliches Paarungs- und Elternverhalten zu zänken? ole hat da vollkommen recht: ´die Natur ist nicht von oder für Menschen gemacht. Wir leben alle Lebewesen in dieser Welt und unsere eine Art Säugetier besteht aus einer bunten Vielfalt. Oder wie wurde es demletzt mal in einem sehr ähnlichen Kontext ausgedrückt: vive la difference ;o)

     

    @ole: welche "andere Seite" *g* Ich hab ganz viele Seiten und die sind alle interessant und schön *bg*

    U^^

  • E
    Entenwal

    @ole

    Dass Homosexualität widernatürlich sein soll, hat hier niemand behauptet. Es ging darum, dass aus einer homosexuellen Beziehung unter natürlichen Bedingungen keine Kinder erwachsen.

    Dass für die Zeugung eines Kindes heutzutage kein Mann mehr benötigt wird, sondern nur sein Sperma, ist zwar richtig. Doch oft wird dabei vergessen bzw. unterschlagen, dass das Kind trotzdem einen Vater hat. Außerdem ist die Zeugung per Reagenzglas nun einmal nur möglich, weil der Mensch der Natur nachhilft. In welchen Fällen Letzteres erlaubt sein soll, entscheidet die Gesellschaft bzw. die "Moral". Und da ist entscheidend, nach welchen Kriterien dies geschieht. Geht es um die konsumorientierte Maxime, "ich will ein Kind" oder geht es um das Kind.

    Ich finde, das Wohl des Kindes muss im Vordergrund stehen. Daher bin ich, sofern - mit Sicherheit exisitierende - Studien nicht belegen, dass es Kindern schadet, dafür, dass homosexuelle Paare Kinder adoptieren dürfen. Generell bin ich dafür, Adoptionen zu erleichtern. Dass man sich nach Belieben ein Kind in der Samenbank bestellt, wie in den USA oder GB üblich, lehne ich allerdings ab.

  • R
    rasmus

    Warum sind Schwule die besseren … Väter?

     

    Von Lilo Wanders

     

    Manche denken, Schwule sind schuld am sexuellen Sittenverfall. Doch schwule Väter wirken ihm in Wirklichkeit an vorderster Front entgegen. Ich spreche aus eigener Erfahrung, ich habe zwei Söhne und eine Pflegetochter. Weil Schwule selbst sehr offen sind, zeigen sie ihren Kindern viel vom Leben. Pas devant les enfants – das gibt es bei ihnen nicht. Verzweiflung, Auseinandersetzung, Freude, das alles bekommen ihre Kinder zumindest moderat mit. Sexuelle Aufklärung läuft bei ihnen en passant. Und das macht aus ihren Kindern nicht nur glücklichere Erwachsene. Nein, es bewirkt vor allem eine gewisse Mässigung gerade in sexuellen Dingen – wenigstens wenn man vergleicht, was junge Erwachsene heute sonst so tun. Meine Kinder haben zwar keine neue konservative Revolution ausgerufen. Aber Kinder wollen rebellieren. Mit ihrer Liberalität erzeugen schwule Väter deshalb oft Konservatismus bei ihren Kindern. Gerade die wegen der sexuellen Verrohung der Jugend verzweifelten Spiesser können also ausgerechnet dank schwulen Vätern ruhiger schlafen.

  • CP
    Coco Price

    homosexualität als "unmoralisch" abzutun ist lächerlich und verlogen, meiner ansicht nach. aber für das kind halte ich es für besser, sowohl eine weibliche als auch eine männliche erziehungs-/vertrauensperson zu haben. das heisst nicht, dass die erziehung durch homosexuelle eltern automatisch defizitär sein muss - besser zwei männer/frauen, die sich gut ums kind kümmern, als ein zweigeschlechtliches paar und schlechte erziehung. aber ich weiss auch garnicht, warum man in allen juristischen, finanziellen und sonstigen fragen gleichgeschlechtliche partnerschaften gleichstellen muss. alleine schon die forderung nach einer kirchlichen trauung von schwulen (unsere ehe ist eine christliche institution)halte ich für paradox, und ich kann jeden priester verstehen, der sich weigert, seiner religiösen überzeugung entgegen schwule zu trauen.

  • L
    Logan

    Wieviele Kinder sind bei Mutter und Oma aufgewachsen und niemand regt sich darüber auf. Für das Kind kann mit einem lesbischen Paar aufzuwachsen kaum anders sein.

  • J
    JanChris

    Ist es zu viel verlangt, wenn die Verfasserin des Artikels belegt, dass sich die evang. Kirche aktuell gegen homosexuelle Elternpaare ausgesprochen hat? Die hessische evang. Kirche spricht diesen seit 1998 die gleiche Berechtigung zu. Bringt doch mal Fakten statt des üblichen pauschalen Kirchen-Bashing (auch wenn es manche Alt-68er verwirrt in ihrem Weltbild).

  • A
    anke

    Wenn Kindern überhaupt ein Schaden droht, falls sie von zwei Müttern oder zwei Vätern aufgezogen werden, dann nicht aus dem Inneren der Familie. Gefährlich sind viel eher Institutionen wie die Katholische Kirche, die ihr Familienleben als unnatürlich bezeichnen und damit den Kindern eine Last aufbürden, für die man ganz schön stark sein muss.

     

    Im Übrigen ist diese Gesellschaft organisiert und komplex genug, fehlende weibliche bzw. männliche erzieherische Komponenten (sofern es so etwas überhaupt geben sollte) außerhalb der Familie auszugleichen. Geteilte Verantwortung entlastet. Die Frage, ob ein Kind wissen dürfen sollte (oder gar muss), woher es biologisch stammt, bleibt davon natürlich unberührt.

     

    Übrigens: Auf die Idee, eine alleinerziehende Mutter oder einen alleinerziehenden Vater zwangszuverheiraten um des Kindesqwohls willen, käme wohl nicht einmal die Kirche. Braucht sie auch gar nicht. Der Einfachheit halber verbietet sie nämlich Scheidungen und uneheliche Kinder gleich ganz. Wie natürlich dieses Vorgehen ist, braucht man gar nicht erst fragen.

     

    Ach ja, eins noch: Dass es in Deutschland noch immer katholisch grundierte Gesetze gibt, ist Grund genug, das Thema aufzugreifen, finde ich. Wenn schon nicht anderswo, dann wenigstens in der taz.

  • T
    Thilo

    Seltsam, dass die Kinder selbst im Artikel nur als Objekte zur Verwirklichung einer juristischen Gleichstellung Homosexueller vorkommen. Ist dies nicht ein gewisser Egoismus, der das Vorhaben von vorne herein diskreditiert?

     

    Ebenso scheint fuer einige Kommentatoren die Adoptionsfrage eine Frage des Machtkampfes gegen Kirchen, Tradition und aehnliches zu sein. Die Frage des Kindeswohls erscheint in beiden Faellen nur zweitrangig und konstruiert, um die eigentlichen Beweggruende zu uebertuenchen.

  • A
    Artan

    "In Deutschland wird es gleichgeschlechtlichen Paaren dagegen schwer gemacht. Besonders aus kirchlichen Kreisen ist oft mit Nachdruck zu hören: wer das Wohl des Kindes im Auge habe, dürfe Homosexuellen keine Adoption erlauben. Kinder könnten sich nicht richtig entwickeln, wenn ihnen der Einfluss der väterlichen oder mütterlichen Seite fehle, so die Argumentation –"

    -->

    2 Sachen:

     

    1. Dann müßten sich Kinder von Alleinerziehenden, insbesondere wenn der Vater nicht bekannt ist oder einer der Elternpaare gestorben ist, auch nicht richtig entwickeln. Warum nimmt man diesen dann die Kinder, dieser hahnebüchenden Argumentation folgend, nicht weg?

     

    2. Wie können sich kirchliche Kreise nach den ganzen Kindermissbrauchsskandalen, die derzeit bekannt werden und die immer noch vertuscht werden, überhaupt noch erdreisten, ein Wort bei der Debatte um richtige Kindererziehung oder das Kindeswohl mitreden zu wollen?

  • D
    denninger

    Die heutigen Moralvorstellungen sprechen nicht gegen eine Adoption durch gleichgeschlechtliche Paare, da das Kindeswohl so oder so berücksichtigt werden muss.

    Es stellt sich mir bei dem Thema Adoption eine prinzipielle Frage:

    Das Kind muss der Adoption zustimmen. Bei minderjährigen Kindern (und um die geht es hier) müssen die Eltern oder ggf. der Amtsvormund (Jugendamt) der Adoption zustimmen. Das Kind wird also fremdbestimmt in ein neues Verwandtschaftsverhältnis zu den Adoptiveltern gesetzt. Derzeit wird das Kindswohl höher gewichtet als das Recht des Kindes auf Selbstbestimmung. Das kann sich aber auch ändern.

    Nur sieht der Gesetzgeber keine Auflösung des Verwandtschaftsverhältnisses ohne Begründung eines anderen vor. Es stellt sich die Frage, ob das Kind will, dass es dereinst adoptiert wurde.

    Das hat aber alles eigentlich nicht mit der Frage zu tun, ob homosexuelle Paare Kinder adoptieren können sollen oder nicht.

  • FP
    Frau Panda

    @Sasha

     

    Ich würde gerne wissen inwiefern und an welcher Stelle ich jemanden mit meinem Beitrag beleidigt hätte - etwa mit der Aussage, dass ich es optimaler finde, wenn Kinder sowohl eine männliche, als auch eine weibliche Bezugsperson haben? Vermutlich. Meine Meinung beleidigt also Ihre Meinung? Oder Sie haben in meinem Beitrag nur das gelesen, was Sie lesen wollten... Soll aber ehrlich nicht mein Problem sein. Wenn Sie nicht in der Lage sind andere Sichtweisen als Ihre zu dem Thema zu akzeptieren oder interessant zu finden, dann sind Sie einfach nicht für solch eine Forumsdiskussion geeignet ;-) !

     

     

    Übrigens, gibt es vermutlich genauso viele wissenschaftliche Studien, die belegen, dass Kinder, die mit männlicher und weiblicher Bezugsperson aufwachsen eine gefestigtere Persönlichkeit haben als Kinder die in anderen Umständen aufwachsen... Zu jeder Meinung gibt es auch ne passende Studie oder gar mehrere! Stellen Sie sich vor...

  • J
    Jan

    Ich versteh das nicht. Einerseits wird gefordert das ein Vater und eine Mutter ein Kind aufziehen sollen- was sicher natürlich und gut ist-, andererseits würde das im Umkehrschluß bedeuten dass alleinerziehende, egal ob Mutter oder Vater, eine Kompetenz fehlt.

    All das begründet auf die Annahme das Frauen nur weibliche Werte vermitteln können und Männer nur männliche?

     

    Abgesehen von der Tatsache dass viele Jugendliche als auch Mänenr schon heute eine Unklarheit erleben in der Rolle als (heranwachsender) Mann - welche Rolle muss ich wo erfüllen-, finde ich es sehr veraltet in diesen Rollenbildern zu verharren.

    Ein jeder Mensch sollte in der Lage Werte auf verschiedenen Ebenen - interlektuell, emotional- zu transportieren und einem Kind, egal welchen Geschlechts, nahezubringen.

    Dazu gehört eine Selbstkenntnis, die Möglichkeit der Selbstreflexion, sowie die emotionale Bindung zu einem Menschen.

    Gerade die emotionale Bindung ist ein geschlechterübergreifender Faktor und egalisiert die Frage nach dem klassischen Familienbild, bzw der sexuellen Gesinnung des Elternpaares.

  • M
    Martin

    Klar, bei Homosexuellen fehlt eine Mama bzw. ein Papa, aber das tut es bei vielen Alleinerziehenden auch. Alleinerziehende dürfen adoptieren! Also ist es unlogisch, es Homopaaren zu versagen. Die Gegner sollen ehrlich sein. Denn sie denken schlicht an ein schäbiges Vorurteil: Wenn zwei Schwule einen Jungen adoptieren, oje ... Aber dann dürfte ein Heteropaar auch kein Mädchen adoptieren. Insbesondere die pädophilen Kirchenmänner sollten also nicht von sich auf andere Schwule schließen.

  • DE
    Die Evolution

    Hat jemand "Life of Bryan" gesehen? Wir sollten für Stan's Recht kämpfen, sich Loretta zu nennen und Babies zu bekommen. Dass er keine Gebärmutter hat, ist ja nicht seine Schuld...

  • O
    ole

    Was mich besonders verwundert, daß sich so viele an die Moralvorstellungen ausgerechnet der Institutionen klammern, vor denen man manchmal eine 3 Meter hohe Mauer errichten möchte, zum Wohle der Kinder.

     

    Alleine die Behauptung, Homosexualität ist nicht natürlich, hat mit Logik nichts zu tun. Das ist alles Natur! Denn die Natur ist nicht von oder für den Menschen gemacht... Die Menschheit ist natürlichen Ursprungs, mit all ihrer Vielfalt.

  • CD
    Christian D.

    2 liebende Eltern wären gut, die Verantwortung übernehmen, mehr braucht es nicht. Die Alternative für die Kinder ist immer: Heim oder (wechselnde) Pflegefamilien, also weniger gut. Das Abendland wird (deshalb) nicht untergehen, auch wenn es manche befürchten werden. Aber hört bitte, bitte auf von konstruierten Geschlechteridentitäten zu fasseln! Alle Spielarten der sexuellen Orientierungen sind biologischen Ursprungs und also natürlich.

  • O
    ole

    @Nein

     

    Es ist auch keine natürliche Sache, daß Rinder gezüchtet werden. Früher, gaaaaanz früher mußten die Jäger jagen und die Sammler sammeln, um satt zu werden. Du hingegen gehst dir die Sachen einfach kaufen. Was also ist Natur und was ist wider dieser?

     

    Es ist auch keine natürliche Sache, daß Krebspatienten geheilt werden. Die Natur hält Mechanismen wie Zellmutationen, Viren, Bakterien, Gifte, Katastrophen und, und, und bereit. Nicht für uns, es gibt sie einfach. Ist also Fortschritt nicht natürlich oder ausnahmsweise mal doch?

     

    Und bitte mal nachdenken.

    Was ist daran widernatürlich, daß FuF oder MuM ein Kind aufziehen... Kinderheime machen das auch... und ist das etwa natürlicher? Es geht hier nicht darum, daß homosexuelle Paare Kinder ZEUGEN sollen/ sollen können.

     

    Das Thema ist Adoption!

  • S
    Sascha

    Peinlich, peinlich, @Frau Panda,

     

    die Vorstellung von "Familie" auf Basis einer Zweier-Beziehung Mann-Frau und einer heterosexuellen Zwangsidentität für Alle besteht erst seit dem christlichen Mittelalter mit all seinen verheerenden Folgen für das individuelle und kollektive Bewusstsein bis zum heutigen Tage. In der Antike waren Lebensweisen und Familienformen ebenso wie sichtbare (!) sexuelle Identitäten sehr viel vielfältiger, ohne dass deswegen Kinder einen psychologischen Schaden genommen zu haben scheinen. So belegen ja auch aktuelle Studien, dass Kinder in gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften häuig seelisch stärker und vor allem offener und toleranter sind!

     

    Es ist eine bodenlose Frechheit, mit derart mittelalterlichem Nonsens, wie Sie ihn hier auch noch stolz zum Besten geben, alle Menschen zu beleidigen, die in dieser Gesellschaft Kinder in nichttraditionellen Konstellationen großziehen - und dies oftmals sehr viel besser als in der angeblichen Mann-Frau-Kind-Idealfamilie!

  • GA
    Gegen Ausgrenzung und Homophobie!

    Schon die Artikelüberschrift ist aufstachelnd und es sollte bei einer sogenannten linken Tageszeitung keine Diskussion dieser Art nötig sein!

  • D
    dombo

    meines erachtens ist die im titel formulierte fragestellung schon diskussionswürdig. impliziert wird dabei ein heteronormativer kontext, in dem heterosexualität als "normal" angesehen wird. es sollte kein rolle spielen, welches biologische oder soziale geschlecht die eltern haben, solange die kindliche fürsorge gesichert ist. kriterien für eine adoption könnten eher finanzielle sicherheit der elternteile und ein funktionierendes soziales gefüge sein.

  • N
    Nein

    Ich bin dagegen und sehe hier gewissermaßen einen Kampf gegen die Natur. Egal ob man gläubig ist oder nicht, ob man konservativ oder liberal eingestellt ist:

     

    Das homosexuelle Paare Kinder haben ist keine natürliche Sache.

     

    Mein Eindruck ist, dass die Gesellschaft es sehr oft nicht schafft eine natürlich Mitte zu finden, sondern immer sich in eine extreme Richtung bewegt. So war bis weit in der Nachkriegszeit praktizierende Homosexualität im Strafgesetzbuch als Straftatbestand aufgenommen. Heute geht der Trend dahingehend, dass Menschen als Verbrecher abgestempelt werden, welche Homosexualität als nicht ganz natürlich oder moralisch sauber ansehen. Ein anderes Thema wäre wiederum das Problem, dass homosexuelle Menschen inzwischen immer öfter von jugendlichen Muslimen verprügelt werden. Vielleicht sollte gegen solche tatsächliche Gefahren für unsere demokratische Gesellschaft eher vorgegangen werden.

  • O
    ole

    @ shikkl:

    Oder doch vom Storch?

    Kinder entspringen eben NICHT einer heterosexuellen Partnerschaft. Sie enstehen nach einem erfolgreichen Paarungsakt zwischen Mann und Frau oder beispielsweise nach einer künstlichen Befruchtung. Und soweit mir bekannt, benötigt man dafür keinen Mann-Partner sonder lediglich das Sperma eines Mannes.

     

    Deiner Argumentation folgend müßte alles außerhalb des Geschlechtsaktes in einer Partnerschaft hinterfragt werden und weiterhin müßten auch Scheidungen hinterfragt werden, da sonst deine Voraussetzungen der heterosexuellen Partnerschaft, bestehend aus Mann UND Frau nicht mehr gegeben sind. und und und ...

     

    Und von welchen gesellschaftlichen Regeln redest Du? Lediglich die Kirche gab derartige Regeln vor, denen Leute dann folgten. Aber da hast Du ja angeblich nix mit am Hut.

     

    @ Ulrike hat es auf den Punkt gebracht.

    Es geht nicht um dein oder mein Ego, um antiquierte und verbeulte Moralvorstellungen, auch nicht um "sogenannte gesellschaftliche Gesetzmäßigkeiten", welche lediglich von Menschen für Menschen gemacht wurden, ob antiquiert oder modern und immer wieder zu hinterfragen sind.

     

    Es geht um das Wohl des Kindes. Und wenn Frau und Frau oder Mann und Mann als Bezugspersonen für das Kind geeignet sind, ist das selbstverständlich in Ordnung.

     

    Nun, vielleicht entdeckst Du ja auch noch deine "andere Seite"... und dann betrachtest Du die Sache ganz anders.

  • FP
    Frau Panda

    Wie bereits zuvor hier erwähnt wurde, bin ich auch der Meinung, dass es nicht optimal ist nur mit zwei Müttern oder zwei Vätern aufzuwachsen, sondern dass Kinder in erster Linie ein Recht (!) darauf haben sollten, sowohl eine weibliche als auch eine männliche Bezugsperson zu haben - um Verhaltensweisen aus beiden Geschlechtern kennenzulernen und ggf. sich anzueignen...

    Und obwohl ich sicher bin, dass viele homosexuelle Paare den Erziehungsauftrag ernster nehmen würden als manch andere heterosexuelle Paare und sicher gute Väter und Mütter sein könnten, finde ich es im Sinne der bestmöglichen Entwicklung für ein Kind nicht erstrebenswert das Ganze in dieser Form zu institutionalisieren.

    Es ist ja in der Realität schon der Fall, dass z.B. Kinder aus ehemaligen heterosexuellen Beziehungen mit in den Haushalt der neuen homosexuellen Beziehung integriert sind und das ist nicht verboten! Also inwiefern sich da von echter Diskriminierung sprechen lässt ist fragwürdig, eben wenn man die Entwicklung des Kindes an erster Stelle setzt.

  • P
    pixb

    "Dazu gehört für mich, dass Kinder einen Vater UND eine Mutter haben"

     

    Und was ist mit den vielen alleinerziehenden Frauen und Männern in Deutschland?

    Sollte man denen dann auch die Fähigkeit absprechen ein Kind aufzuziehen?

    Früher hat man das oft gemacht und siehe da, es scheint ja doch ganz gut zu klappen!

    Man sollte sich endlich von traditionellen Familienvorstellungen trennen, denn diese gibt es schon lange nicht mehr.

    Übrigens ist mir ein homosexuelles Paar, das seine Kinder mit Liebe und Zuneigung aufzieht lieber als die ganzen hereosxuellen Paare, die ihre Kinder völlig vernachlässigen. Und allein daran sollte man doch die Fähigkeiten ein Kind zu erziehen messen....

  • T
    Thomas

    "ich habe ja nichts gegen Schwule und Lesben!"...

     

    ...das sind dann wohl immer die Statements derjenigen Kommentatoren, denen eigentlich 1000 Gründe einfallen, warum Homosexualität nicht "normal" ist. Und bevor sie sie aufzählen, denken sie, es sei nötig, sich erst mal abzusichern. Oder?

     

    Ich bin dafür, dass homosexuelle Paare adoptieren dürfen. Es handelt sich bei ihnen bestenfalls um zwei liebevolle Menschen, die gemeinsam kein Kind bekommen, aber die Biografie eines anderen Menschen enorm positiv beeinflussen können. (Heterosexuelle Paare adoptieren ebenfalls vornehmlich deshalb, weil sie keine eigenen Kinder bekommen können. Ist das etwa auch "en vogue"?)

     

    Stellen wir die Kinder doch vor die Wahl: MAMA UND PAPA (niedrige Wahrscheinlichkeit) oder GAR NIX (hohe Wahrscheinlichkeit)!? Tolle Wahl!

     

    Übrigens ist die Angst, das adoptierte Kind "homosexuell" zu machen, die Angst BESONDERS bei den homosexuellen Eltern (und halt bei denen, die ja "eigentlich nichts gegen Schwule und Lesben haben"): und empirisch ist das zudem widerlegt! Homosexuell wird man nicht, sondern man ist es - Sozialisation und Umwelteinflüsse können nur das "wach kitzeln", was sowieso schon vorhanden ist.

     

    @shikki: Geht das Ganze vielleicht noch ein bisschen schwammiger? Und was hat bitte das Thema "Adoption" mit "kirchlicher Heirat" zu tun? Erlär bitte ma...

  • S
    Sabina

    Das shikkl Kommentar hat sofort ein " Aber" in mir ausgelöst.

     

    Wahr ist, dass das Leben ( so wie wir es kennen) durch die Befruchtung von Mann und Frau erst existiert. Das war´s dann aber auch schon in vielen Fällen. Heterosexualität ist kein Garant dafür gute Eltern zu sein. Oder wie erklärt wir uns die täglichen Berichte von heterosexuellen Eltern, welche ihre Kinder sexuell Missbrauchen oder vernachlässigen?

     

    Unsere Gesellschaft verändert sich permanent und wir versuchen immer noch alles in irgendwelche Schubladen zu schieben und zu meinen alles schön unter Kontrolle halten zu müssen. Wissen wir tatsächlich was ein Kind braucht? Ist es nicht Liebe von der alle immer sprechen? Und ist es nicht egal ob diese Liebe von alleinstehenden Männern oder Frauen, von heterosexuellen oder homosexuellen Paaren kommt?

  • SK
    Stefan Kammler

    Das Kriterium sollte die Liebe zum Kind sein, nicht die sexuelle Orientierung.

    Es wird allerhöchste Zeit, lesbische und schwule Paare endlich komplett gleichzustellen, vom Steuerrecht bis zur Adoptionsmöglichkeit.

  • S
    Studentin

    "Kinder könnten sich nicht richtig entwickeln, wenn ihnen der Einfluss der väterlichen oder mütterlichen Seite fehle, so die Argumentation"

     

    Oh Gott. Da müsste ich ja psychisch völlig am Ende sein, da ich doch seit meinem 2. Lebensjahr nur von meiner Mutter aufgezogen wurde.- Und nicht nur ich!

  • P
    PSK

    Ich kann mich nicht des Eindrucks erwehren, dass die Befürworter der Möglichkeit von Adoptionen durch homosexuelle Paare das ganze ideologisch sehen, womit sie den gleichen Ansatz wie die von ihnen so kritisierten Kirchen und die gehassliebte Bild haben...

    Es geht doch darum, ob es einen ausreichenden sachlichen Grund für eine andere Handhabung gibt. auch wenn es politisch unkorrekt sein mag, ist doch der anthropologische Normalfall, dass ein Kind in einer aus Mutter und Vater bestehenden Bezieheung aufwächst und sich an den diesen Vorbildern orientieren kann. Dass leidige Heteros-schlagen-ihre-Kinder-(auch)-Argument ist irrelevant, da dies auf einer ganz anderen Ebene, nämlich jener der Eignung des konkreten Paars. Jede Art von weiblichem und männlichem Rollenverhalten per se als konservative Indoktrination zu sehen, blendet m.E. die anthropologische Realität völlig aus. Ich würde in diesem Fall durchaus einen sachlichen Grund sehen, sofern wissenschaftliche Studien nicht etwas anderes aussagen.

  • L
    Luther

    Liebe® shikkl, alte Werte dürfen nicht um ihrer selbst willen am Leben erhalten werden. Was genau spricht dagegen, dass Homosexuelle Kinder adoptieren?

     

    Ihr Argument leuchtet nicht ein: Wenn Kinder so dringend auf Vater und Mutter angewiesen sind, wieso kommen dann so viele Kinder gut mit dem Leben klar, die von einem alleinerziehenden Elternteil großgezogen werden? Und übrigens: Was ist mit denen, die rein faktisch bei einem schwulen oder lesbischen Paar groß werden und auch keinen Schaden nehmen?

     

    Besonders eigenartig ist aber Ihr Argument, die Kinder könnten durch das Vorbild der Eltern selbst homosexuell werden. Nehmen wir mal, das wäre so - wo genau läge denn da das Problem?

  • H
    hessebub

    Stonewall war vor 60 Jahren? 1949? Hat da jemand die Gründung der BRD mit der Gründung der GRB (gay rights Bewegung) velwechsert?

     

    ***Anm. d. Red.: Danke für den Hinweis, der Fehler wurde behoben.***

     

    Wenn homosexuellen Paaren die Adoption verwehrt wird weil da Mutter bzw. Vater fehlen oder gar potenzieller Mißbrauch unterstellt wird, sollte man auch alleinerziehenden Eltern sofort die Kinder wegnehmen und um jede katholische Kirche eine Kinderbannmeile errichten.

  • JW
    Jan Wigger

    Die Erziehung von leiblichen Kindern findet bereits auch in homosexuellen Beziehungen statt und dort würde glücklicherweise kaum jemand den Eltern das Recht auf die Erziehung ihrer Kinder absprechen. Es wird Zeit zu akzeptieren, dass es verschiedene Familienentwürfe gibt, die nicht allein dadurch das Kindeswohl gefährden, weil sie von dem klassischem Leitbild abweichen. Diese Angst ist mehr ein Schreckgespenst als eine belegte Tatsache.

  • S
    Sascha

    @shikkl und @Dukath:

     

    Jaja, wie viele heterosexuelle Paare offenbar ganz und gar keinen "ordentlichen" Lebensstil führen und ihrer "natürlichen" Verantwortung in keiner Weise gerecht werden, sieht man dann an der immer drastischer zunehmenden Zahl verwahrloster Kinder (aus heterosexuellen Familien, wohlgemerkt). Was erlaubt ihr euch eigentlich, über die Eignung von Menschen als Eltern oder Erziehungsberechtigte auf Basis der sexuellen Orientierung zu entscheiden? Kinder in die Welt setzen können heißt noch lange nicht, gute (oder die besseren) Eltern zu sein!

  • S
    Sascha

    "Wissenschaftliche Studien gibt es bislang nicht."

     

    Also entweder die taz möchte die Öffentlichkeit hier bewusst täuschen, oder sie ist nicht einmal zu einem Minimum an journalistischer Sorgfalt fähig. Selbstverständlich gibt es zahlreiche Studien zur Entwicklung von Kindern in gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften, und jede einzelne kommt zu dem Ergebnis, dass sich Kinder dort ebenso gut oder schlecht entwickeln wie bei heterosexuellen Eltern. Zwei Beispiele unter vielen:

    http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/246634.html

    http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/152896.html

     

    Ist ja eigentlich auch völlig logisch, wenn man bedenkt, dass die traditionelle Familie mit Mann-Frau-Zweierbeziehung einschließlich heterosexueller Zwangsidentität erst seit dem christlichen Mittelalter allen Menschen als vermeintliche Norm eingetrichtert wird. In der Antike waren Lebens- und Familienformen ebenso wie die Sexualität nämlich sehr viel vielfältiger.

     

    Eigentlich höchste Zeit, im 21. Jahrhundert wenigstens diesen Stand der Vielfalt wieder zu erreichen bzw. mit deren Diskriminierung endlich aufzuräumen! Jedenfalls empfehle ich den verantwortlichen Redakteuren, bei der Behandlung eines derart wichtigen gesellschaftspolitischen Themas etwas gründlicher zu recherchieren!

  • S
    shikkl

    Bin dagegen. Find ich einfach nicht gut. Kinder entspringen einer heterosexuellen Partnerschaft, daher können homosexuelle Paare eben auch keine bekommen. Man kann nicht alles haben. Aber in unserer heutigen Zeit in der Homosexualität schon fast en vogue ist und jeder alles will und sich keinen gesellschaftlichen Regeln unterwerfen will, sollte man wenigstens ein kleines Stückchen der alten Verhältnisse wertschätzen. Dazu gehört für mich, dass Kinder einen Vater UND eine Mutter haben, mal ganz davon abgesehen, dass sich bei Menschen Homosexualität auch entwickeln kann. Ich spreche hier nicht von Kirche oder CSU-Gequatsche und habe auch nichts gegen Schwule und Lesben. Dennoch muss Homosexualität nicht zwangsläufig angeboren sein...da gehen die "wissenschaftlichen Meinungen" auch gehörig auseinander. Also sorry, Gleichberechtigung hin oder her bin dagegen.

    Apropos, warum wollen Homosexuelle eigentlich kirchlich heiraten, wenn die Kirche ja sowieso gegen diese Art der Liebe ist?

  • D
    Dukath

    In jedem Falle sollte die Motivation und Lebenslage genau hinterfragt werden. Ein Kind ist nun mal kein Haustier.

    Wenn ein (homosexuelles) Paar einen "ordentlichen" Lebensstil fuehrt und reif genug dafuer ist und das auch nachweisen kann, dann waere ich persoenlich dafuer. Im anderen Falle nicht.

  • UR
    Udo Radert

    "Sollen Schwule und Lesben gemeinsam Kinder adoptieren dürfen?"

     

    Warum denn nicht? - Ich meine: bei einer Adoption werden die (künftigen) Eltern schließlich 1000x mehr geprüft, als wie bei einer natürlichen Vater-/Mutterschaft, wo ja schließlich jeder kann und auch macht.

     

    Nicht, dass ich das jetzt ändern will aber wenn mans mal von der Warte sieht, was sollte da - rein sachlich - gegen eine Adoption einzuwenden sein?

     

    Das die Kinder schwul oder lesbisch werden. - Das die bösen Eltern sie am Ende vielleicht sogar selbst mißbrauchen?

     

    Lächerlich - aber genau das ist es doch am Ende, was (egal ob nun ausgesprochen oder unausgesprochen) an Vorbehalten in hauptsächlich im Raum steht.

     

    Und das ist zwar Quark, wird man aber niemals aus wirklich aus den meisten Leuten rauskriegen.

     

    Jedenfalls solange nicht, wie es Bild und Religionen gibt. - Da braucht man sich gar nix vorzumachen.

  • U
    Ulrike

    Liebe Güte, die Adoptionsgesetze in Deutschland sind ohnehin komplett rigide und vollkommen antiquiert. Wegen mir können sie allgemein gelockert werden.

    Und warum sollen Schwule und Lesben keine Kinder haben? Wenn einer (oder beide) aus vorhergehenden Hetero-Beziehungen Kinder haben, könnten sie die doch auch (theoretisch zumindest, praktisch gibt es wahrscheinlich auch wieder unendlich antiquierte Gründe, weswegen das dem "Wohl des Kindes" nicht gerecht werden soll) mit in ihre neuen Homo-Beziehungen mitbringen. (Soll ja auch Leute geben, die es sich erst spät eingestehen, dass sie homosexuell sind)

    Ich denke, wir sollten endlich mal aufhören, Leute nach ihren sexuellen Vorlieben und Religionen/Weltanschauungen zu beurteilen. Es gibt unter Heteros ausreichend Leute, denen ich kein Kind in die Hand geben würde und die ihre leiblichen Kinder vollkommen unbehelligt misshandeln können. Da wäre es eher im Sinne und zum Wohle der Kinder, wenn sie zu liebevollen Adoptiveltern kämen. Egal ob das Mutter und Vater oder zwei Papas oder zwei Mamas sind. Diese Oberflächlichkeiten werden Kindern ohnehin erst im Laufe ihrer späteren Entwicklung eingeimpft.

     

    Grüßles

    U