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Streit der WocheAtomkraft - Sind die Grünen zu weich?

Samstag dürfte es hoch her gehen bei den Grünen: Die Spitze will Merkels Atom-Plänen zustimmen, viele in der Partei finden das falsch. Und Anti-Akw-Aktivisten drohen mit dem Bruch.

Jürgen Trittin und Claudia Roth mit Nina Hagen bei einer Anti-Akw-Demo 2009. Bild: dapd

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27 Kommentare

 / 
  • H
    hto

    Die Grünen sind nicht zu weich, sie sind so aalglatt wie die anderen "Treuhänder" der leichtfertig-übertragenen Verantwortung - unwählbar weil auch unwürdig, wie alles an dieser "Demokratie" durch Kreuzchen auf dem Blankoscheck.

     

    Ich glaube nicht, daß die Atomkraft 2020 so beendet wird, der Dummheit des "gesunden" Konkurrenzdenkens im "freiheitlichen" Wettbewerb ist nicht im geringsten ein Stopp gesetzt.

  • WB
    Wolfgang Banse

    Nicht ohne dei Basis

    Basisdemokratie sollte bei Bündnis 90/Die Grünen gewährleistet sein,im Bezug auf die Ablehnung der Atomgesetz-Novelle.

    Alle Gewalt geht vom Volke aus-dies sollte der Parteivorstand Bündnis 90/Die Grünen umsetzen.

    Der Parteivorstand sollte sich nicht über die Basis hinweg setzen,was irreparable Folgen für die gestalterische Partei B90/die Grünen hätte.

  • PW
    Peter Wallenstein

    Der kommende Samstag wird ein historisches Datum in einigen Jahren wird man darauf zurück blicken als das Ereignis, an dem zwei soziale Bewegungen zu Grabe getragen wurden.

     

    Die Grünen werden - ähnlich wie die FDP - nach kurzem Hoch wieder im einstelligen Prozent-Bereich landen und erheblich an gestalterischem Potential einbüßen. Auch zerfällt eines ihrer Kernthemen - der Atomausstieg. Solle die Partei es zusätzlich nicht schaffen, sich von der Anti-AKW-Bewegung zu emanzipieren, gibt sie damit auch ihre Kompetenz bei der Umgestaltung Deutschlands aus der Hand. Für die Organisation parlamentarischer Mehrheiten zur Energiewende ist eine "Bewegungs-Partei"

     

    Die Anti-AKW-Bewegung wird den breiten Rückhalt in der Bevölkerung verlieren, da sei es nicht schafft, von konfrontativ auf konstruktiv umzuschalten. Die Gesellschaft erwartet Aufbruch, Gestaltung, Anfang. Für die Organisation parlamentarischer Mehrheiten ist die Bewegung - strukturell und inhaltlich - nicht in der Lage.

     

    Nach dem Samstag - insbesondere wenn die Grünen den Beschluss zum Atomausstieg ablehnen - wird die Geschichte der Energiepolitik in Deutschland ohne die Grünen und ohne die Anti-AKW-Bewegung geschrieben.

  • A
    anonym

    Nun lenkt Frau Merkel zum Atomausstieg ein und den Grünen gehts nur um "Erfolg"?

    Ein Kindergarten hat mehr Niveau - "Wir sagen das schon seit vielen Jahren und die Merkeln, die vor ein paar Wochen noch für Atomkraft war, heimst den Beifall ein...Das ist so gemein!" Ohne die Fukushima-Katastrophe wüssten viele nichtmal wer oder was die Grünen eigentlich sind. Ist schon traurig aufgrund einer Katastrophe im Gespräch zu sein und sich damit zu rühmen.

  • G
    Gerda

    Hallo Wallenstein! Tatsache ist und leibt, da können Sie noch so versucht "sachlich", noch so bemüht "realistisch" argumentieren, daß die Parteien seit Fukushima 2011 auf den Zug der Anti-Akw-Bewegung und der engagierten Bürgerinitiativen aufgesprungen sind. Die Parteispitzen der SPD, BündnisGrünen, der Linken, ebenso der Einzelgewerkschaften haben die Bewegung nicht initiiert und nicht organisiert. Das haben die informierten und aufgeklärten Bürgerinnen und Bürger ganz alleine initiiert und organisiert.

     

    Und die interessierten Journalistinnen und Journalisten und wissenden, unabhängigen Forscher und Wissenschaftler haben das schreckliche Geschehen rund um Fukushima 2011 aufgegriffen und ihre langjährigen Kenntnisse über die tatsächliche Gefährlichkeit der Nutzung der Atomenergie zur Stromerzeugung und den derzeitigen Stand der gesamten Atomtechnologie der Öffentlichkeit mitgeteilt.

  • G
    Gerda

    "Werden Sie sachlich!" - "Bleiben Sie doch mal 'realistisch' !" - "Werden Sie nicht polemisch!" - "Das ist doch reiner 'Popo-lismus' von Ihnen!"

     

     

    Alles altbekannte Killerphrasen, die in Rhetorik-Seminaren angeboten werden, mit denen Gegner ganz schnell mundtot gemacht werden können, wenn sie sich darauf einlassen, oder mit denen eine brisante Diskussion abgewürgt werden kann. Wer will schon gerne unsachlich, unrealistisch, polemisch und als Popo-list abgestempel werden?

     

    Solche Killerphrasen sind prima in allen öffentlich-rechtlichen (Politik)Talkshows bei den Podiumsteilnehmern anschaulich zu hören, zu beobachten und zu lernen, und zwar völlig kostenlos!

    Dazu dann noch die Mimik und Gestik der Teilnehmenden, die nämlich wunderbar von den tüchtigen Kameraleuten aus verschiedenen Blickwinkeln eingefangen werden.

  • PW
    Peter Wallenstein

    Wenn man die Kommentare der AKW-Bewegung zum Ausstiegsprogramm liest, sieht man sich zur Zeit weniger mit Forderungen zur Umsetzung der Energiewende konfrontiert, sondern liest von der Angst, dass der sinnstiftende Konflikt nun beigelegt wird. Das ist aber etwas, was die Bewegung mit sich selber ausmachen muss.

     

    In Berlin - bei den Grünen und im Bundestag - geht es darum, Mehrheiten für einen Zukunftsplan zu organisieren. Mehrheiten im Parlament und Mehrheiten in der Bevölkerung. Die Straße ist KEINE parlamentarische Mehrheit. Die muss im Bundestag organisiert werden.

     

    Die Aufregung der Bewegung um den Vorschlag des AKW-Ausstiegsbeschluss der Grünen Parteiführung ist daher nicht nachvollziehbar. Die Mehrheit für den Ausstieg steht OHNE die Grünen. Die gefühlten 20 % in den Umfragen werden nach dem Samstag wieder auf schlanke 10 % Zusammenschnurren - der Anti-AKW-Bewegung sei Dank!

     

    Es wird also NIE eine parlamentarische Mehrheit für einen schnelleren Weg aus der Atomenergie geben. Merkel weiß das, Gabriel weiß das, Trittin weiß das - nur die Anti-AKW-Bewegung spielt ihr Glasperlenspiel vor einem sich mit grausen abwendenden Publikum.

  • H
    Hasso

    Geht man zur Wahl hat man keine! Man wählt stets kapitalistisch verseuchtes Gemüse. Eine Koalition Von Schwarz,/Grün bahnt sich an. Da muss man natürlich jetzt zusammenhalten.2013 bekommen wir schwarz/grün als Regierung! Die Grünen,wenn's drauf ankommt,wie immer- ein Wetter-Fähnchen. Unter Schröder haben sie ja ihr wahres Gesicht schon gezeigt!

  • GH
    Georg Henning

    Atomausstieg ist richtig und wichtig, vor 30 Jahren war dies noch völlig undenkbar. Hier ein großes Lob an die Grünen und die AKW-Bewegung für ihr Durchhaltevermögen. Schön wäre sicher ein Ausstieg im Jahre 2017 statt 2022. Das ist aber schon in sechs Jahren. Auch nach diesen sechs Jahren sollen unsere Kühlschränke laufen, die Kaffeemaschine leckeren Capucchino machen, PC und Stereoanlage Unterhaltung bringen. Wer es sich leisten kann, möchte ein Elektroauto fahren um das grüne Gewissen zu beruhigen ( So ein Schwachsinn, wo kommt denn der Strom her?). Und möchte natürlich keine Stromtrassen beim Joggen durch Wald und Flur sehen müssen. Und natürlich keinen importierten Atomstrom aus dem Ausland nutzen müssen.

     

    Leute, bleibt doch mal realistisch! Es gibt jetzt die historische Chance eines Atomausstiegs, der von einer breiten Masse getragen wird, wenn auch möglicherweise erst im Jahre 2022. Was erzählt Ihr in 15 Jahren wenn ihr auf ein mögliches Scheitern angesprochen werdet? Wir waren aber immer schon dagegen?

  • V
    vic

    Die Grünen, hmm. Gibt`s die denn noch?

  • P
    paul

    bitte um sachlichkeit und weniger lagerdenken:

     

    hier kann man sich ernsthaft und umumkehrbar von der atomenergie trennen. das muss man machen. unabhängig davon ob man dadurch höhere chancen auf potentielle regierungsbeteiligungen hat. hier zuzustimmen ist einfach richtig.

     

    tiefere motive, als ablehnungsgrund sind nicht angebracht. ganz gleich wie beim libyen einsatz, da versucht sarko sich innenpolitisch zu rehabilitiern. trotzdem ist es richtig, dass gaddafi jetzt wegkommt, es hätten verbrechen gegen die menschlichkeit gedoht. wenn man als linker für den libyen einsatz ist, dann nicht weil man mit sarko ins bett will, sondern aus ganz anderen gründen.

  • G
    Gerda

    Was heißt hier, "die Grünen sind zu weich"? Wenn jemand "weich" ist, dann ist das doch in erster Reihe diese Parteispitze! Wenn hier etwas Grünes weich geklopft werden soll, dann doch wohl die Delegierten durch diesen verräterischen Leitantrag! Wenn das gelingt, dann erst kann die Rede davon sein, daß die grünen Delegierten als Interessenvertretung aller Parteimitglieder zu "Weicheiern" umfunktioniert worden sind.

     

    Das ist kein akzeptaler Kompromiß einst guter, wichtiger parlamentaricher Oppositionspolitik, sondern meiner Wahrnehmung nach Fäulnis, die sich - nach den großen Demonstrationen in vielen Städten - durch bestechliche, geschickte (Atom)Lobbyarbeit über Nacht in der Parteispitze ausgebreitet hat. Anders kann ich mir diese "Wendepolitik" in den Köpfen der Parteispitze nicht erklären.

     

    Die Parteispitze lebt und agiert, ohne sich dessen bewußt zu sein, bereits in einer Parallelgesellschaft und hat den notwendigen Kontakt zu den Grundsätzen der Partei, den Mitgliedern und den entsandten Delegierten der Partei aufgegeben. Allein die Parteispitze will nun eine Mehrheit erreichen, die am Sonnabend mit diesem verräterischen Leitantrag über den Tisch gezogen wird.

     

    Wird die Versammlung am Sonnabend zu hitzig, steht garantiert schon jemand im Hintergrund bereit, der einen Antrag zur Geschäftsordnung stellt. Damit wird dann die Diskussion abrupt beendet. Nichts geht mehr! So läuft das in Parteien mit Leitanträgen seitens einer Parteispitze.

     

    Die Grünen haben schon seit längerer Zeit den "gelben Touch". Nur die Luftballons sind noch rundum wirklich grün!

  • HL
    Hauke Laging

    Wirklich faszinierend, in welchem Maß die Deutungshoheit über unser Abstimmungsverhalten beansprucht wird. Mir scheint, hier werden Formalitäten aufgeblasen und Realitäten zur vernachlässigbaren Restgröße gestutzt.

     

    Wenn unsere Bundestagsfraktion diesen Gesetzen zustimmt, dann tut sie das, weil sie ein Schritt in die richtige Richtung sind. Völlig banal, aber manchen offenbar doch zu hoch. Natürlich wünschen die Grünen sich etwas anderes, aber wir sind hier nun mal nicht bei Wünsch-Dir-was! Außerdem ist es unwahrscheinlich, dass die SPD 2013 an diesem Ausstiegsplan noch wird rütteln wollen. Was kann man sich für eine weltfremde Forderung kaufen? Ein belangloses reines Gewissen? Sollen wir deshalb Rot-Grün im Bund platzen lassen? Abwegig.

     

    Dem Leitantrag ist vorzuhalten, dass er sich um eine klare Aussage drückt, was wir bei einer späteren Regierungsbeteiligung machen und was nicht. Klar, ist, was man auch zwischen den Zeilen lesen kann: Wenn die AKW-Kapazitäten nicht mehr benötigt werden, kann man den Betreibern auf vielerlei Art das Leben schwermachen: Sicherheitsauflagen, Brennelementsteuer, Durchsetzung der EE-Priorität im Stromnetz. Auch wenn der gesetzliche Ausstieg 2022 nicht angetastet wird, kann man leicht einen "freiwilligen" früheren Ausstieg bewirken.

  • HS
    Hans Siekmann

    Auch die Spitzen-Kandidaten der Grünen sind bei den Bilderbergern zu Gast.

    Wer Anti-Atom war und ist, der kann keinem Atomkraftwerk zustimmen. Es geht nur eins: ABSCHALTEN. Alles andere ist Murks. Aber so sindse halt die Grünen: ein wenig herum reformieren.

    Das geht um Glaubwürdigkeit.

  • M
    M-Ray

    Also wenn ich mich bei meinen grün-fernen KollegInnen so umhöre, dann hätte da niemand das geringste Verständnis, wenn die Grünen beim Atomausstieg nicht mitmachen. Dabei stehen fast alle hinter dem Ausstieg - ganz anders als beim Schröder-Kompromiss. Deshalb hat der Grünen-Vorstand recht, wenn er sagt, dass dieser Ausstieg unumkehrbar ist, weil so viele wie nie dahinter stehen. So richtig es von der Sache ist, dass wir das Abenteuer Atomkraft früher beenden können und müssen, so richtig ist es auch, dass der letzte Versuch dies zu tun nur bis zum ersten Wechsel der Regierungsmehrheiten gereicht hat. Darum jetzt den Spatz in der Hand nehmen und die Taube auf dem Dach trotzdem weiter jagen!

  • RM
    Reimar Menne

    So, so, Frau Roth hat Angst, dass man ihre (?) Urheberschaft hinterher übersieht? Wie aktiv war sie denn für den Ausstieg? Hat sie nicht schon mit Schroeder den Kompromiss gebastelt, der offensichtlich so deutlich die Einladung zu einem Ausstieg aus dem Ausstieg enthalten hatte, aber trotzdem in der Lage war, die Anti-Atom-Bewegung vorerst so wirksam auszubremsen? Man kann sich vorstellen zu welchen Kompromissen diese Partei für ihren "guten Ruf" noch bereit sein kann. Politik für alternde Intellektuelle: Klar sind wir immer noch dagegen, aber ein bisschen Ruhe wäre doch schön jetzt!

  • D
    DasBertl

    Zustimmung zur rechten Zeit und die rechte Zeit ist jetzt. Sicher, man könnte die AKWs früher abschalten, doch das werden die Grünen lieder nicht durchbringen können. In diesem Fall dürfte, nach ein paar Verbesserungen, nur die Zustimmung am Ende der Verhandlungen stehen, es bleibt den Grünen ja nichts anderes. Die Grünen sind keine Dagegen-Partei, was einige in der AntiAKW-Bewegung offenbar gerne so hätten. Ich bin von Geburt an gegen AKW geimpft (damals ultralinke Eltern), jedoch begreife ich das ganze jetzt eher als Chance. Die Laufzeiten werden in etwa dem entsprechen, was damals Rotgrün ausgehandelt hat und mir ist es lieber, einem absehbarem Ausstieg zuzustimmen, als degegen zu stimmen, weil einem auf einmal das Tempo nicht mehr passt. Denn das könnte am Ende dazu führen, dass mal wieder ein Ausstieg aus dem Ausstieg aus dem Ausstieg aus dem Ausstieg kommt. Deshalb jetzt zugreifen, das Gebot ist auf dem besten Niveau, das man erreichen kann.

     

    Die einzige Chance, gegen Schwarz, Rot und Gelb noch einen schnelleren Ausstieg hinzubekommen wäre, wenn mitten in Deutschland eins dieser Dinger explodiert, was wir aber doch alle nicht wirklich hoffen wollen...

  • H
    Hanno

    Natürlich kann man eher aussteigen und das wissen die Grünen auch. Leider geht es ihnen nur darum,mit der CDU eine weitere Machtoption zu haben, deswegen stimmen sie deren Gesetz nun zu. Deren Idealismus hat sich ja eh seit der Schröder Ära zu gunsten von Machtopportunismus erledigt!

  • JB
    Josef Birner

    Ihren Kommentar hier eingeben

    Natürlich wäre es wichtig, wenn schon früher ausgestiegen würde. Doch letztlich sind die restlichen Akw's, eine Ramschware, die noch ein bißchen gehalten wird um Geld einzufahren.

    Die Weichen sind aber in Richtung der Großkonzerne

    schon gestellt. Die erneuerbaren Energien werden an die Wand gefahren. Photovoltaik ist ohne Land-Wind-

    kraft für die Konzerne ohne Bedeutung. Die Stromüberproduktion durch Kohle ist schon jetzt so gewaltig, daß die Einbußen durch AKW-Wegfall locker verkraftet werden. Neue Kohlekraftwerke kommen hinzu und Merkel als Konzerndienerin hat den Weg für die

    staatliche Finanzierung der Meereswindanlagen und den Bau der dazu vorgesehenen Stromleitungen geebnet.

    Die Bürger werden dann genauso wieder unverschämt von den Strommonopolisten zur Kasse gebeten wie zuvor. Und Asse II und die vielen Zwischenlager und das vieltausendjährige Verschieben oder Vergraben

    des tödlichen Mülls - damit haben die Profiteure nichts mehr zu tun. Deswegen können sie nur lächeln über die Diskussionen, die von Grünen u.a. veranstaltet werden.

  • JB
    Josef Birner

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    Natürlich wäre es wichtig, wenn schon früher ausgestiegen würde. Doch letztlich sind die restlichen Akw's, eine Ramschware, die noch ein bißchen gehalten wird um Geld einzufahren.

    Die Weichen sind aber in Richtung der Großkonzerne

    schon gestellt. Die erneuerbaren Energien werden an die Wand gefahren. Photovoltaik ist ohne Land-Wind-

    kraft für die Konzerne ohne Bedeutung. Die Stromüberproduktion durch Kohle ist schon jetzt so gewaltig, daß die Einbußen durch AKW-Wegfall locker verkraftet werden. Neue Kohlekraftwerke kommen hinzu und Merkel als Konzerndienerin hat den Weg für die

    staatliche Finanzierung der Meereswindanlagen und den Bau der dazu vorgesehenen Stromleitungen geebnet.

    Die Bürger werden dann genauso wieder unverschämt von den Strommonopolisten zur Kasse gebeten wie zuvor. Und Asse II und die vielen Zwischenlager und das vieltausendjährige Verschieben oder Vergraben

    des tödlichen Mülls - damit haben die Profiteure nichts mehr zu tun. Deswegen können sie nur lächeln über die Diskussionen, die von Grünen u.a. veranstaltet werden.

  • JB
    Josef Birner

    Natürlich wäre es wichtig, wenn schon früher ausgestiegen würde. Doch letztlich sind die restlichen Akw's, eine Ramschware, die noch ein bißchen gehalten wird um Geld einzufahren.

    Die Weichen sind aber in Richtung der Großkonzerne

    schon gestellt. Die erneuerbaren Energien werden an die Wand gefahren. Photovoltaik ist ohne Land-Wind-

    kraft für die Konzerne ohne Bedeutung. Die Stromüberproduktion durch Kohle ist schon jetzt so gewaltig, daß die Einbußen durch AKW-Wegfall locker verkraftet werden. Neue Kohlekraftwerke kommen hinzu und Merkel als Konzerndienerin hat den Weg für die

    staatliche Finanzierung der Meereswindanlagen und den Bau der dazu vorgesehenen Stromleitungen geebnet.

    Die Bürger werden dann genauso wieder unverschämt von den Strommonopolisten zur Kasse gebeten wie zuvor. Und Asse II und die vielen Zwischenlager und das vieltausendjährige Verschieben oder Vergraben

    des tödlichen Mülls - damit haben die Profiteure nichts mehr zu tun. Deswegen können sie nur lächeln über die Diskussionen, die von Grünen u.a. veranstaltet werden.

  • AT
    Ambrosius Theis

    Wer grün wählt, muss sich darauf verlassen können, dass grün auch grün bleibt. Wenn das nicht mehr der Fall ist der Anti-Atom-Erfolg in Verbindung mit S-21 auch ganz schnell wieder weg.

    Danach wird es für die Grünen auf lange Zeit sehr, sehr schwer werden, die Verluste wieder gut zu machen.

    Grün soll bei der Basis bleiben, denn dort sind ihre Wähler.

    Wenn die Grünen Angst haben, dass Merkel jetzt die Sahne für sich abschöpfen will, dann müssen sie hart bleiben. Keine faulen Kompromisse! Wenn Merkel es wirklich ernst meint, dann muss sie verbindlich festelegen, welche AKW bis 2015, allerspätestens bis 2017 abgeschaltet werden und bleiben. Keine Reststrommauschelei! Verschärfte Sicherheitsbestimmungen erlassen - und strengste Kontreollen, dass diese unverzüglich umgesetzt werden.

    Wenn das der Merkel gelingt - was ist dann daran schlecht? Hauptsache, wir sind draus aus dieser unbeherrschbaren Technik. Dann mag sich Merkel gerne die Sahne auf Brot schmieren. Und alle werden wissen, dass die Grünen die Sahne aufgeschlagen haben.

    Also lobt Merkel in den echten Ausstieg hinein und schiebt kräftig nach, falls sie dieses Ziel aus den Augen verliert. Und achtet darauf, dass sie nicht die Gradlinigkeit verliert und auf krummen Wegen ins Abseits gerät.

     

    Es muss doch endlich begriffen werden, dass es nicht um bloße Parteipolitik geht, sondern schlicht um Gesundheit, Heimat und Überleben.

  • A
    Arne

    Reduzierte Sicherheitsanforderungen? … irgendwie hatte ich das bisher überlesen … Dagegen!

  • UM
    Ulli Müller

    Das hat M-U Kling gut bschrieben.

    .

    Anstatt die Politik der Basis, des Programms der Partei zu vertreten, biedert man sich an, macht auf (bürgerlich) StaatsMÄNNISCH!

    Bei der gulten alten SPD fing es mit der Beteiligung bei der Hatz auf die (eigenen) jungen Wilden los, Bewilligung der Kriegskredite, ...!

    Bei den Grünen mit dem vergeigten Erstausstieg, der Zustimmung zu den Natokriegen, ...!

    Immer wieder und überall, die Spitze bewegt sich aus Pöstchenliebe und Kniefall vor den Reaktionären von den Positionen weg und verlangt durch Drohungen gegen Parlamentarier oder Partei ihr zu folgen. Liebe Grüne Basis, lasst euch nicht zum Stimmvieh machen.

  • X
    xonra

    Die Sucht nach der Macht steigert sich wohl nach 4-6 Jahren Entzug, bzw. Entwöhnung von der Macht. Die gesamte Spitze der Partei und der Bundestagsfraktion ist verbraucht(weichgespült),und sollte in die zweite Reihe rotieren. Dann kann Künast sich mit voller Kraft für Berlin engagieren, so wird das nichts.

  • PW
    Peter Wallenstein

    Es wird Zeit, dass sich die Grünen von den 'Bewegungen' emanzipieren. Eine Partei ist nun mal dazu da, in der politischen Diskussion mit anderen Parteien Kompromisse auszuhandeln und die dann umzusetzen, wenn man in der Verantwortung steht.

     

    Das Aushandeln von Kompromissen ist dreckig, schmutzig - unsexy! Das sich hier insbesondere die Anti-AKW-Bewegung nicht die Finger schmutzig machen will, ist nur allzu verständlich. Es kann auch nicht die Aufgabe einer 'Bewegung' sein, sich pragmatisch zu gerieren. Das Formulieren von Maximalforderungen ist legitimes Mittel, überhaupt einen Fortschritt zu erzielen.

     

    Doch diese Schlacht ist geschlagen. Der Wert 'Atomausstieg' ist in der Bevölkerung tief verankert - Dank der Bewegung, den Grünen, Fukushima, cleverer Ingenieure, engagierter Wissenschaftler, mutiger Lokalpolitiker und auch Dank Frau Merkel.

     

    Die Bewegung will mehr - dass soll sie auch (UAA Gronau abschalten!). Die Grünen wollen die Energiewende mitgestalten - das müssen sie, sonst kann das nämlich keiner. Die Menschen wollen, dass sich die Gesellschaft endlich wieder auf den Weg in die Zukunft macht - darauf dürfen sie hoffen, wenn die Zustimmung zum Ausstieg im Bundestag möglichst breit ausfällt.

  • H
    Hans

    Die Grünen waren schon zu weichgespühlt als Sie zusammen mit der SPD unter Schröder sich auf den Fahrplan des alten Austieges einließen. Dieser hatte es doch erst möglich gemacht Laufzeiten auf alte Schrott-Meiler zu übertragen. Juckt doch niemanden mehr wenn die jetzt ihrer Busenfreundin bei der CDU noch 'nen weiteren Ausstieg unterschreiben.

     

    Marc-Uwe Kling hat es mal ganz gut beschrieben mit:

     

    "Doch die Blumenkinder gingen den Weg aller Bananen. Heute Grün und morgen Gelb und übermorgen Schwarz."

     

    youtube.com/watch?v=SRZ7C01mDRI