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Streit der WocheMuss man Angst vor Salafisten haben?

Am vergangenen Donnerstag wurde die erste salafistische Vereinigung verboten. Viele fürchten sich vor dem Wachstum der ultrakonservativen Splittergruppe.

Der ehemalige Rapper Deso Dogg ist inzwischen Salafist. Bild: Michael Koslowski/dapd

Sie predigen den Islam in seiner vermeintlichen Urform, einen Wüstenislam des 7. und 8. Jahrhunderts. Auch äußerlich sind sie leicht auszumachen: volle Kinnbärte mit rasierter Oberlippe, lange weite Gewänder, der Kopf stets bedeckt. So oder ähnlich soll sich der Prophet Mohammad gekleidet haben. Das zumindest behaupten die Anhänger des radikalislamischen Salafismus.

Gottgefällig ist ihrer Ansicht nach nur, wer sich an ihre ultrakonservative Koraninterpretation hält. In Deutschland stellen die Salafisten nach wie vor eine kleine Splittergruppe innerhalb der rund vier Millionen Muslime dar, Studien zufolge gehören sie jedoch zu den am schnellsten wachsenden. Offiziell leben etwa 4000 bis 5000 Anhänger in ganz Deutschland. Experten schätzen ihre Zahl weitaus höher.

Doch muss man Salafisten wirklich fürchten? In den letzten Wochen und Monate brachte man sie vor allem mit der religiösen Radikalisierung von Jugendlichen und Koranverteilungen in Verbindung. Nun stehen sie nach gewaltsamen Ausschreitungen in Bonn im Fokus der Sicherheitsbehörden. Am vergangenen Donnerstag stürmten mehr als 800 Polizisten die Räume salafistischer Vereinigungen in sieben Bundesländern.

Als erstes wurde ein Verein aus Solingen verboten. Die Gruppe habe „zum aktiven Kampf gegen die verfassungsmäßige Ordnung“ aufgerufen. Ginge es nach Innenminister Hans-Peter Friedrich, ist dies das erste von vielen Verboten. „Wir lassen uns keine Religionskriege aufzwingen“, sagte er vor kurzem in der Rheinischen Post.

sonntaz

Den kompletten Streit der Woche lesen Sie in der sonntaz vom 22./23. Juni. Die sonntaz gibt es auch im Wochenendabo.

Doch was genau löst die Ängste aus? Ist es die äußere Erscheinung der Salafisten? Ihr missionarischer Eifer? Ihre Vorstellungen von einem Urislam? Die Angst, sie könnten das Land erobern, es einnehmen? Die Sharia, das islamische Gesetz, durchsetzen?

Während die Bundesregierung die Lösung der Salafisten-Debatte im Verbotsverfahren sieht, gibt es auch Stimmen, die eine andere Herangehensweise fordern. Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Volker Beck sagte in der Süddeutschen Zeitung: „Wir dürfen die Debatte über Salafisten nicht allein repressiv führen.“ Arbeit und Dialog mit radikalisierten Jugendlichen müsse ebenso stattfinden. Viele von ihnen seien ideologisch noch nicht verhärtet.

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38 Kommentare

 / 
  • A
    andreas

    @von Alien59:

    "Daher ist eine Gleichsetzung von Salafismus und Technikfeindlichkeit falsch und spricht höchstens gegen den Kritiker."

     

    Stimmt, daher ja auch keine Scheu vor TNT und Waffen aller Art. Oder waren und sind das gro der Terroristen nicht alle Salalfisten ?!

    Also von Technikfeindlichkeit keine Spur, wenn es um die Bekämpfung freier denkender Mensch geht...

  • A
    Alien59

    @Vincent Müller: weil ihre Prämisse falsch ist. Diesen Denkfehler begehen viele Kritiker.

    Tatsächlich bezieht sich das Leben gemäß Koran und Sunna hauptsächlich auf die Gegenstände, die dort geregelt sind bzw. über die man vom Propheten Überlieferungen hat, denen man folgen kann. Es gibt jedoch den großen Bereich der nichtgeregelten (mubah) Handlungen, wo Neuerungen durchaus zulässig sind. Daher ist eine Gleichsetzung von Salafismus und Technikfeindlichkeit falsch und spricht höchstens gegen den Kritiker.

  • VM
    Vincent Müller

    Hallo.Warum begegnet man diesen Moslems nicht mit der Frage? Wenn sie schon nach ihrem Glauben von vor

    400 Jahren leben wollen und die Errungenschaften der Freihen Welt ablehnen,dann mußen sie auch Dinge wie Handy,PC,Auto u.s.w aus ihremLeben verbannen!Ergo alles was Elekrtonisch oder ähnliche Erfindungen der Modernen Welt,(die Welt)die diese Menschen so verteufeln!Ganz zu schweigen von einer Verfassung,die ihnen ihr Treibenerst möglich macht!

    Was wohl auch für andere Radikalisten gilt.!Angs brauch man vor solchen Kleingeistern nicht zu haben.

    Bitte um kurz antwort.(Würde gern für Tatz als Idealist Arbeiten): V.Müller.P.S.Jedem das Seine...

  • I
    ion

    Der Chefkoch empfiehlt heute zum Thema Salatfaschisten, äh "Salafisten" die frischen Rezepturen in den:

     

    Deutsch Türkische Nachrichten | Veröffentlicht: 21.06.12, 18:12

     

    «Ägyptische Salafisten warnen: „Tomaten sind christlich“»

     

    mit weiteren Links zu interessanten Erkenntnissen:

     

    «“Fass die Gurke nicht an!”: Muslimischer Geistlicher fürchtet sexuelle Phantasien von Frauen»

     

    oder auch:

     

    «Malediven zu freizügig: Islamisten wollen Wellness-Tempel schließen!»

     

    Die direkten URLs erspar ich mir hier zu copy-pasten, weil die von den taz-lern soewieso wieder raus-gelöscht werden würde.

    Jedenfalls, was mich angeht, ich bekomm jetzt ächt "Angst" vor Tomaten und allem, wozu man Gümü-say-d

     

    Und demnächst geht ’s hier wie dort um die Wurst.

     

     

    (22.06.2012 05:50), (22.06.2012 13:17 ), (....)

  • BO
    best of

    ch will in D jederzeit sagen könne, daß ich Jesus doof finde.

    Das gleiche gilt für Buddha und Mohammed.

    Zu denen will ich auch jederzeit sagen können wie doof ich die find.

     

    Und zwar einfach weils mir Spaß macht! Ohne Sinn und Verstand! Bzw. ohne das begründen zu müssen!

    Wo ist das Problem?

     

    Das Problem ist, das man bei den Mohammed-Anhängern, insbesondere den Salafisten, mit Morddrohungen rechnen muß.

    In Pakistan oder Saudi-Arabien wär das normal (plus deren Praxis-Anwendung).

    Weil dort die Scharia herrscht.

     

    Aber in D?

     

    Müssen sich die Einheimischen hier die Scharia-Anwendung aufzwingen lassen? Von einer kleinen, angeblich friedlichen islamischen Minderheit?

     

    Jedes zurückweichen wäre reines Appeasement, und ein Ende der Meinungsfreiheit scheibchenweise.

     

    Die einzigen, die den Mut haben, für die Meinungsfreiheit zu kämpfen, und ihren Kopf dafür hinhalten, sind leider die kleinen Häuflein von PRO-NRW, zu deren Befürwortern man nicht gehören muß, aber

    die müssen auch sagen dürfen, daß sie Moscheen doof finden, die müssen die Karikaturen zeigen dürfen. Ob es jmd. passt oder nicht!

     

    Sobald sowas nicht mehr möglich ist, wäre D schon vor der winzigen Salafisten-Gruppierung eingeknickt.

    Dann heißt es nur noch: Armes Deutschland!

  • KB
    Kasimier Buchcik

    "Muss man Angst vor Salafisten haben?"

     

    Was für eine beschissene Frage. Vielleicht auch gewollt beschissen. Ich hoffe immer noch, dass uns die Redaktion hier bewusst reizen will ;-)

     

    Falls nicht, dann versuch ich's mal, ne?:

     

    1) Nein, falls man von Salafisten nicht mit dem Tod bedroht wird und man d'accord ist mit der Vorstellung irgendwann in einem islamischen Gottesstaat zu leben.

     

    2) Ansonsten: Kommt drauf an, ob man über (1) überhaupt nachdenkt und man sich die Folgen von (1) überhaupt vorstellen kann. Käme vielleicht noch hinzu, ob man je einen Bezug zu Angst gewonnen hat, um über Angst zu sprechen.

     

    Ihr bekommt zu Fragen über Angst nur schwammige und verfälschte Aussagen. Zieht doch mal Psychologen zu Rate. Und wenn ihr's nicht macht, dann beschränkt die Frage doch auf den Kern und erweitert sie nicht unnötig um den Begriff Angst, welchen ihr vielleicht selber nicht versteht.

     

    Mein Vorschlag: Fragt uns doch einfach, ob wir irgendwann in einem islamischen Gottesstaat leben wollen oder nicht.

     

    Damit würdet ihr vielleicht ein weiteres Spektrum an Anworten ernten. I.e. gut behütete und verklärte Menschen hätten auch die Möglichkeit sich zu außern, ohne in eure Angstfalle zu tappen.

     

    Best regards

  • A
    AHA!!!!!!

    @ Frau Nadi:

    ich möchte mir die Frage erlauben, in wie weit Sie sich in der "jüngeren" deutschen Geschichte, insbesondere mit der Zeit von 1920-1945 auskennen?

    Wenn Sie sich in dieser Zeit auskennen würden, hätten Sie nicht einen solchen Artikel geschrieben, sondern eher einen Artikel nach dem Motto "Wehret den Anfängen, wenn das Grundgesetz bedroht ist"

     

    Ich hatte das Vorrecht zu meinem Freundeskreis auch Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime zählen zu dürfen. Das, was Sie mir über die Haltung der Gesellschaft in der Weimarer Republik zu den Nazis erzählt haben, paßt genau auf das, was manche zum radikalen Islam und den Salafisten sagen, aber auch hier in diesem Thread. Und das erschreckt mich.

     

    Es ist daher richtig, daß gegen jede Organisation, die gegen das Grundgesetz gerichtet ist vorgegangen wird, egal welchen Hintergrund sie hat.

    Wer die Freiheit dieses, unseres Grundgesetzes will, der soll sich auch aktiv dazu bekennen.

     

    Wer aber Gruppen, die gegen das Grundgesetz sind und wie die Salafisten das Primat der Religion befürworten und damit die DIKTATUR DER RELIGION, der sollte sich einmal fragen, was er mit dem Vermächtnis der Mütter und Väter des Grundgesetzes anfängt:

     

    NIE WIEDER EINE DIKTATUR AUF DEUTSCHEM BODEN; EGAL; OB SIE SICH AUF EINE POLITISCHE; RELIGIÖSE; ETHISCHE ODER SONSTIGE IDEOLOGIE BERUFT

  • I
    ion

    @ dobermann (19.06.2012 16:24),

    & @ to all whom it may concern,

     

    D’accord! Im Großen & Ganzen halte ich Ihre 'ver-link-enden' Bedenken (bezüglich: "linke aktivisten", "radikalen rechten") für erwägenswert; möchte hier-zu allerdings (erweiternd) konsequent-er darauf hinweisen, dass die Gründe zu sehr fragwürdigen Joint-Venture-'Kooperationen' mit Moslems, Islamisten in D weitaus pragmatischerer 'Natur' sind und den aktuelleren Entwicklungen in D und der EU geschuldet bewusst von gewissen 'High-Society'-Protagonisten (mit Sendungsbewußtsein) aufgegriffen werden, zu denen man (über einen reinen 'Naherholungs-Weekend-Aktionismus' hinaus) auch ein 'Cui bono?' schlüssig und als im Grunde offen ersichtlich: eigennützig(!), beantworten könnte und deren Wortführer ebenso unscheinbar wie unverdächtig und v.a. bieder daherkommen – also gleichsam aus der so genannten 'Mitte' (, die inzwischen offenbar jeder zeitgenössische D-epp sein will); Hier meine ich exemplarisch erstmal solche umtriebigen Zeitgenossen wie:

    'Dem-Himmel-sei-Dank-!'-Ex-!-Bundespräsidenten (Bp) C. Wulff (CDU), den amtierenden Bp: Jo. Gauck (Theologe, etc. u. vorgeblich 'parteilos' (lol!)), per se: alle CDU-PolitikerInnen, -ParteibuchinhaberInnen im Allgemeinen (schon wegen des 'C'-s’ – auch wenn manche von denen gerade deshalb eher, wie die Jahrzehnte zuvor praktiziert, die innenpolitische Thematik der 'Gastarbeiter', Migranten und deren, wie es jetzt immer häufiger euphemistisch, Verständnis heuchelnd heißt: 'mitgebrachten Religion' lieber weiterhin angewidert unter den Teppich (nein, nicht D. Niebels’!) kehren würden) und selbstverständlich alle PolitikerInnen, Massenmedien-GuruInnen(⸮) mit entsprechend mehr oder minder bigott praktizierter christlicher, 'abendländischer', 'europäischer' Konditionierung (WeihnachtsOstererInnen), die ihre Psychose dann irrwitziger Weise auch noch unisono zum essentiellen Bestandteil einer D-'Kultur' erheben (wollen), auf dass man einen ansonsten direkt offenbar werdenden Konflikt mit dem GG scheinbar 'unauffälllig' umschiffe.

     

    Nirgendwo ist zu: 'Aufgaben & Befugnisse' eines Bundespräsidenten in seiner/ihrer Funktion als Staatsoberhaupt (und Vertreter des Volkes) nachzulesen, dass sie/er sich eigeninitiativ zu Fragen der Religionen zu äussern habe (, wie neuzeitlich geschehen), zumal der von ihr/ihm qua Amt vertretene Staat ein (theoretisch) säkularer ist (, resp.: endlich zu sein hätte).

    Nirgendwoher könnte man in D einen staatspolitischen 'Auftrag' ableiten, staatlicherseits solche Plattformen wie die "Islamkonferenz" zu generieren, finanzieren und von hoch-rangigen/-dotierten Bundestagsmitgliedern (co-)moderieren zu lassen – folgt demnächst etwa auch noch die Einrichtung eines Religionsministeriums?!

     

    Warum DAS also(?): Ich behaupte (hier konzis), dass nur infolge der nicht weiter deckelbaren gesellschaftlichen Problematiken, vorsätzlich geschürten Konflikte im Zusammenhang mit den inzwischen seit Generationen eingewanderten Türken (und deren pauschal im Neusprech als quasi selbstverständliches Attribut angehängten 'mitgebrachten Religion', hier: Islam, und infolge des Drucks von der Straße u./o. aus dem D-Stadtteil-Ghetto) 'Religion' (erneut) zu einem staatspolitischen Thema, Auftrag hochstilisiert wird, was:

    1.: eigentlich so(!), wie aktueller, derzeit thematisiert, moderiert, gar keines (für Staatsbedienstete) sein dürfte,

    2.: von vorbezeichneten Pappnasen nur vordergründig im scheinbaren Anlass, v.a. aber zum Zwecke der Manipulation der gemeinen Öffentlichkeit zur Wahrung eigener (religiöser) Interessen, Präferenzen betrieben wird; Man sieht sich (durch Religionskonkurrenz) mehr und mehr im Zugzwang, denn ansonsten liefen Jene (selbst) Gefahr, (endlich) alle, lediglich 'traditionell', nichtsdestotrotz: rechtswidrig in D staatlich(!) gewährten Existenz-Privilegien der 'eigenen' (christlichen) Religionsanhängerschaft (indirekt) in Frage, zur erweiterten öffentlichen Debatte zu stellen und jene letztlich konsequenterweise (cf.: GG, gesellschaftliche Realität) restlos zu ver-spielen/-lieren.

     

    Und(?): die heißen Früchte jenes (neuzeitlichen und traditionellen politischen) Amtsmissbrauchs, jener fahrlässigen, staatsrechtswidrigen Wegbereitung des Islams’ (und ggf. später nolens volens auch anderer, sich aufdrängender, in der 'Tat' zu 'Wort' meldender 'Religionen') in D zeichnen sich immer konkreter ab; wie z.B. (auch) der aktuell aus Niedersachsen erhobenen Forderung zu entnehmen:

    Der Verband der islamischen Gemeinden fordert die Einführung des Straftatbestands »Islamfeindlichkeit«.

     

    What’s next: Eine Religionen-bezogene Straf-Gesetzgebung?! Dann können 'wir' ja gleich zum Staatsziel deklarieren, die Geschäfte der Islamfaschisten zu betreiben und das 'Original', die Scharīʿa einführen; Fortan hätten alle 'Ungläubigen' sich selbst zu verteidigen – und nicht mehr par ordre du mufti die 'Interessen des deutschen Staates' am Hindukusch !

     

    Ich fordere endlich die konsequente Trennung des Staates D von j e d e r (organisierten) Religion !

     

    H I E R & J E T Z T !!!

     

    (20.06.2012 05:55)

  • L
    lef

    @ dobermann:

    Blind oder Kurzzeitgedächtnis?

    Gegen die Salafistenkundgebung 9.6. in Köln standen nur die angeblich "rechten" Gruppen,

    Pro-NRW und Die Freiheit.

    Sprecher auf dieser Kundgebung war auch der Antifa-Aktivist Willi Herren.

     

    Gegen diese Kundgebung war jeden falls keine irgendwie "linke" Gruppe!

     

    Du solltest dringend dein Weltbild überprüfen.

  • R
    Rainer

    Eine kleine Erinnerung an die jüngere Geschichte und ihre Parallelen zur salafistischen Gegenwart:

     

    Die Anzahl der Mitglieder des sogenannten harten Kerns aller drei Generationen der RAF betrug zwischen den 1970er- und 1990er-Jahren zwischen 60 und 80 Personen. (Wiki)

     

    Als Wehrsportgruppe bezeichneten sich mehrere rechtsextreme Vereinigungen, die das staatliche Gewaltmonopol insbesondere der Bundesrepublik Deutschland nicht anerkannten bzw. nicht als ausreichend betrachteten und durch militärische Übungen „Wehrertüchtigung” betrieben. Sie standen in Konkurrenz zu den durch das Grundgesetz zur Gewaltanwendung berechtigten Organen. (Wiki)

  • KA
    Keine Angst

    Muß man ?

     

    Klar, denn Fukushima, Rocker, Dioxineier und Raubmordkopierterroristen genügen nicht, dem moralinsauren Leitkulturbürger seinen Angstfetischismus zu befriedigen.

  • PM
    Peter Müller

    Einfach mal austesten: Wir schicken Volker Beck (homosexuell) mal ein Jahr nach Afganistan, Indonesien, Pakistan oder Saudi-Arabien. Aber ohne Leibwächter. Dann fragen wir ihn mal, ob er Angst bekommen hat.

  • MK
    Michaela Kors

    Sozialismus und Islam passen beide wunderbar zusammen.

    Das gemeinsame Ziel ist auch klar. Der Westen und Fortschritt.

    Herzlich willkommen in der islamischen Volksrepublik BRD.

    Scharia wird im deutschen Scheidungs und Erbrecht schon lange praktiziert.

    Wir hätten diese Probleme mit den Moslem-Nazis nicht wenn wenn wir eine mass volle Einwanderungspolitik hätten, die haben wir aber seit 30 Jahren nicht und werden wir wohl auch nicht mehr bekommen.

    Darf man eigentlich als Christ Bibeln in Bahrein Saudi- Arabien Istanbul verteilen??

  • V
    vic

    fast unbemerkt wurde die Frage draus: Muss man Angst vor Linken haben?

    Anders formuliert: Muss man Angst vor Andersdenkenden haben?

    Habt doch Angst wenn ihr wollt.

  • M
    Michel

    Der Salafismus...noch eine so dringend benötigte multikulti Kulturbereicherung um den Deutschen das tumbe Deutschtum auszutreiben.

     

    Die Linken freuts :)

     

    Was ich nur nicht verstehe ist, dass alles was liberal, emanzipiert und tolerant = also links ist, das erste ist, was von den Salafisten verboten, getötet, erhängt und gesteinigt werden wird, sobald sie mit Hilfe von euch "Islam Verstehern" an die Macht gekommen sind.

     

    Seid ihr so blöd, oder tut ihr nur so?

  • K
    Katy

    Angst vor Salafisten in unserem Land? Nein!

     

    Ich habe eher Angst vor denen, die mir unentwegt befehlen wollen, daß ich endlich damit beginnen soll Angst vor Salafisten zu haben!

  • P
    pablo

    Die Angst die hier im Land geschürt wird vor Salafisten und Moslems im allgemeinen, also gegen eine Religion bzw. deren Gläubige hatten wir schon mal damals aber mit braunem Hintergrund. Wehe uns wenn hier im Lande wieder Gotteshäuser brennen, dann will es wieder keiner gewesen sein.

  • S
    Slowener

    Ich bin Christ und lehne den Salafismus ab.

    Ich würde aber jeden Salafisten ganz normal behandeln und respektieren wie jeden anderen Menschen auch. Jesus Christus hat es vorgelebt, auch die unbeliebten Menschen liebt er.

  • JC
    James Clean

    -Geld und Angst habe ich nie gehabt-

  • MS
    meine sache

    Ich denke, es ist absolut richtig, dass salafistische Gruppen verboten werden, da sie in gewissen Teilen eine ernsthafte Gefahr für Andersdenkende darstellt - nicht nur Polizisten.

     

    Auf der anderen Seite ist ein Diskurs, gerade mit jungen Anhängern, sicherlich förderlich aber wir sollten nicht vergessen, dass hinter 2 jungen leute auch meist ein radikaler steht, der klar gegen diesen Diskurs wettern wird.

     

    Letztlich ist die salafistische Bewegung so zu behandeln wie jede andere (rechts)extreme Bewegung: Verbieten und die "Verirrten" retten.

  • P
    pfizi

    ihr könnt jetzt alle losschreien, gegen die salafisten,maskennazis in brandenburg,nsu und hells angels,banditos hat unser innenminister friedrich die harte hand gezeigt und damit die demokratie in deutschland wieder ein wenig gefestigt.wir dürfen uns nicht alles gefallen lassen.die ermittlungsverfahren werden zwar wieder bei den meisten dieser .....im sande verlaufen aber es ist ein anfang gemacht,oder wollt ihr das unsere frauen burkas tragen sollen.

  • D
    dobermann

    @ lef

     

    aha war das so?

     

    autonome und salafisten zusammen gegen pro nrw?

     

    aber wenn 3 demos am selben ort angemeldet sind, kommt so mancher schon durcheinander. gelle lef:))

     

    neu nazis wollen den autoritären führerstaat.

     

    salafisten wollen den autoritären führerstaat.

     

    neu nazis organisieren sich hierarchisch und straff.

     

    salafisten organisieren sich hierarchisch und straff.

     

    neu nazis streben nach homogenem volkskörper.

     

    salafisten streben nach homogener religionsgemeinschaft.

     

    neu nazis lehnen alles fremde als unrein ab.

     

    salafisten lehnen alles fremde als unrein ab.

     

    neu nazis hassen alle "den" westen.

     

    salafisten hassen alle "den" westen.

     

    neu nazis ziehen männliche loosertypen an.

     

    salafisten ziehen männliche loosertypen an.

     

    neu nazis definieren sich über abgrenzung und wollen ausgrenzen und sehen diskriminierung positiv.

     

    salafisten definieren sich über abgrenzung und wollen ausgrenzen und sehen diskriminierung positiv..

     

    ..........

     

    oder aber mal die opfer fragen?

     

    haben schon mal autonome zb. schwule verprügelt?

     

    wie stehen neu nazis und salafisten zu schwulen?

     

    wo ist den der platz der frau im weltbild von neu nazis und salafisten?

     

    wie ist das verhältnis von gewalt und autoritärer erziehung von kindern bei neu nazis und salafisten?

     

    oki ... nenn mir eine gemeinsamtkeit zwischen autonomen schlägerbanden mit salafisten und ich nenn dir für jedes beispiel 10 gemeinsammkeiten zwischen nazi banden und salafistentrupps.

     

    kurz: der politische islam hat nix mit linker systemüberwindung, kapitalismuskritik oder ähnlichem gemeinsam. der politische islam ist eine durch und durch rechtsradikale bewegung und durch und durch politisch und tarnt sich zwecks besserer mobilisierungsmöglichkeiten religiös.

     

    völliger piiiiiiep hier zu behaupten, es gäbe mehr gemeinsamkeiten zwischen linksradikalen und salafisten, als zwischen rechtsradikalen und salafisten.

     

    wenn ihr hier anknüpfungspunkte zwischen salafisten und deutschen radikalen sucht, dann findet ihr die im rechten lager. mich würd mal interessieren was ein horst mahler zu den tapferen, salafistischen kämpfern sagt?

  • UR
    Uwe Roos

    Man kann genauso viel Angst vor fundamentalen Christen und religiösen Kreationisten haben. Man kann genauso viel Bedenken gegen rechte und linke Radikale oder gegen markthörige Neoliberalisten haben. Man kann Angst vor der Macht der Finanzmärkte haben, vor der wirtschaftshörigekeit der Politik, oder vor der Aushöhlung der Demokratie durch Lobbyismus. Man kann Angst vor Krieg und Zerstörung haben. Angst vor sozialer Kälte und wirtschaftlicher Diktatur.

    Man kann Angst vor Krankheit, Armut, Vereinsamung, Verlust und final vor dem Tod haben. Der Mensch ist ein irrationales Wesen, der das Futter Angst als elementaren Bestandteil seiner Psyche braucht.

  • S
    suswe

    Angst und Hysterie sind schlechte Ratgeberinnen. Das gilt für Salafisten und ihre Angst vor der Freiheit des Einzelnen und ihre PI-Gegenstücke mit ihrer Angst vor Auseinandersetzung mit den Underdogs der von ihnen nicht hinterfragten Weltwirtschaftsordnung.

  • I
    ion

    Schon wieder so ’n brainkiller, Frau Nadi ?!

    "Man muss" vor gar nix "Angst haben"(!); Ausser: dass einem der Himmel auf den Kopf* fällt !

    Den Rest erledigt das Grundgesetz, das wir schützen.

     

    * Falls noch vorhanden (, z.B., um Hüte spazieren zu tragen).

  • DH
    Dafuer haben wir nicht gekaempft.

    Den Volksverraetern wird es noch an den Kragen gehen, denn klangsam wird es den Leuten echt zu dumm. Denn Moslem-Nazis keine handbreit.

  • L
    lef

    @ dobermann:

     

    welch ein riesiger Irrtum! (ganz gelinde gesagt!)

     

    Bei ALLEN Salafistenkundgebungen in NRW traten linke Geistesgenossen auf deren Seite auf!

     

    Hauptsache war ja, es ging gegen Pro-NRW:

    Da sind Linke immer bereit, mit jedem Extrem zusammen aufzutreten.

  • B
    blibla

    JA MUSS MAN!

     

    Habe in meiner Studentenzeit im Wohnheim einige von denen kennengelernt. Da sind alles sehr nette und überaus gebildete Leute, aber man darf sich nicht mit ihnen blos nicht über Religiosität und Spiritualität unterhalten, geschweige denn Politik oder Wertevorstellungen. Habe da extrem viel haarsträubendes gehört. Unterm Strich:

     

    - deren Weltbild dreht sich darum, dass ihnen erlaubt ist, was nicht verboten ist, sondern umgekehrt und das was man darf bestimmt der Korangelehrte, der den Koran richtig interpretieren kann - aka absolutistischer Faschismus

     

    - Bei Gesprächen mal folgendes fragen: Angenommen es gibt einen offenen Krieg zwischen GG-Verteidigern (die Islam und auch gelebten Salafismus im GG-Rahmen erlauben) und Umma-Djihadisten (die den absoluten Koranstaat wollen), bei dem letztere mindestens gleichstark sind wie erstere. Auf welche Seite würdest du dich da schlagen? Die Antwort meiner Nachbarn (und ich dachte eigentlich Freunde) hat mir die Nackenhaare aufgestellt

     

    - die schlimmen sind nicht eingewanderte streng islamgläubige Studenten (auch Fertigstudierte), da die gebildet sind und ihnen klar ist, dass sie in DE nur Gäste sind und dankbar sein müssen für die Chance einer Ausbildung und Zukunft, zumal sie wissen, dass es schlimmere Orte gibt. (im Gegenteil, die sind meist sehr umgänglich und offen!). Die Gefährlichen sind eindeutig unsere Eigengewächse mit Migrationshintergrund. Da braut sich eine extrem gefährliche Mischung zusammen aus Protesthaltung, Propaganda, Ignoranz und Minderwertigkeitskomplex - und irgendwann kommt dann ein Funke..

     

    - Evolution ist natürlich auch nur eine Theorie mit zu vielen Lücken in denen Allah einspringen musste. Die Aussage bekam ich öfters ungefragt zu hören und bei mehreren Gelegenheiten noch einen Stapel entsprechender Bildungs CDs oder Bücher und das von Medizinstudenten, Physikern und Chemikern

     

     

    Die Zahl von 5000 Salafisten halte ich für masslos untertrieben, sont würden in meinem näheren Wohn/Arbeitsumfeld in Südwestdeutschland schon mindestens 10% von denen leben (wenn man davon ausgeht, dass sie an ihrem äußeren erkennbar sind).

    Ich denke deshalb, man kann da gut und gerne nochmal 2 Nullen dranhängen.

  • A
    alien59

    Nein. Es gibt durchaus Meinungen, die die salafi-Bewegung mit Luther vergleicht: das Abschaffen von Verfremdung der Religion. Luther wird heute hochgeachtet, seinerzeit wurde er auch verteufelt....

     

    Warum sind die Salafi bei vielen so unbeliebt? Sie sind in ihrer Vorstellung konsequent und eher kompromisslos. Sie fürchten nur Allah, keine Menschen. Und: sie reden über die Sterblichkeit. Ich habe oft den Eindruck, dass man ihnen genau das am Wenigsten verzeiht. Den Salafi-Predigern wird vorgeworfen, sie würden sagen, wer nicht Muslim werde, dem drohe die Hölle. Warum regen sich Leute darüber auf, die angeblich weder an Gott noch an eine Hölle glauben? Vielleicht, weil sie befürchten, doch Unrecht zu haben?

     

    Den Kirchen hat man solche klaren Ansagen anscheinend schon aberzogen. Und das ist wohl das Problem vieler, dass das bei den Salafi nicht klappen will.

     

    Damit will ich keine Straftaten unterstützen. Aber solches zu predigen und anders zu denken, ist m.W. in Deutschland nicht strafbar. Wenn dann aber mit Fleiß gesucht wird, um etwas Strafbares zu finden, hinterlässt das bei mir einen recht üblen Geschmack.

    Ich bin gespannt, ob irgend etwas Gerichtsverwertbares bei den ganzen Aktionen gefunden wurde.

  • D
    dobermann

    den besten kommentar, finde ich, hat hier @ Makeze geliefert.

     

     

    @ all

     

    die meisten anderen versteifen sich zu sehr auf linke aktivisten.

     

    schon mal mitbekommen, das eher aus dem gegenlager, der radikalen rechten, der schulterschluss mit dem politischen islam kommt bzw. propagiert wird?

     

    stichworte wie: die bewunderung von sog. maskulinisten für "islamische" familien - und werteordnung, reisen diverser neu nazis aus europa in den iran, zusammenarbeit aus dem kameradschaftslager mit grauen wölfen,.....

     

    es ist völlig am ziel vorbei, wenn hier eine verbindung von linken zu salafisten konstruiert wird.

     

    rechtsradikale und anhänger aus dem politischen islam haben sehr, sehr viele gemeinsamkeiten. die gemeinsamkeiten zwischen "linken" und "salafisten" kannste mit der lupe nicht mal finden und hört mir auf von wegen-die-sind-beide-radikal-und-wollen-beide-die-systemüberwindung. blödsinn.

  • MB
    Mr. Blabla

    Muss man Angst vor Nazis haben???

  • H
    Humbug

    Ein Rechtssystem, dass keine Angst vor der eigenen Courage hat, braucht auch keine Angst vor Salafisten oder sonstigen subversiven Elementen zu haben.Eine Nation, die wegen ihrer unrühmlichen Vergangenheit, einen "Migranten-Bonus" eingeführt hat, muss sich nicht wundern, das dieses von nicht wenigen ausgenutzt wird.

  • N
    nihi.list

    Nein, muss man nicht.

     

    Viel gefährlicher sind wie üblich die Relativierer, Verharmloser und Leugner von denen es leider gerade im linken Lager sehr viele gibt.

  • M
    Makeze

    Angst haben? Nein. Angst haben führt nur zu einem anderen Extrem. Aber man kann Ihnen sagen, dass die beführworter einer freien und gleichen Gesellschaft über Jahrhunderte ihr Blut gelassen haben im Kampf gegen Ihresgleichen. Ihnen und alle anderen von der Welt eingeschüchterten, armen, schwachen Kleingeister, sollte man es bei jeder Gelegenheit unter die Nase reiben: wir leben in Freiheit und wir lassen uns bestimmt nicht nehmen was so hart erkämpft wurde.

  • H
    helukr

    Sind die Salafisten weniger extrem als die Kameradschaften im NPD-Umfeld? Die "linken" Freunde der Salafisten gehen einen ähnlichen Weg wie Horst Mahler.

  • L
    lef

    Angst haben? Jein.

    Salafiten und Wahabiten unterscheiden sich wie Lutheraner und Protestanten - nur ganz marginal.

    Und was mit Wahabiten erlebt werden kann, sieht man ja an Saudi-Arabien, das sind gute Freunde des Westens.

    Und wer sich dort schön anpasst, dem geht es dort richtig gut. Pech hat, wer die falsche Religion hat (jede andere), Frau ist, schwul ist, links ist, Atheist ist undundund.

    Aber all das bin ich nicht und habe keine Angst - zum wahabitisch/salafistischen Islam zu konvertieren, ist einfach, leider aber endgültig. Aber jede Diktatur hat ja auch Vorteile - für eine bestimmte Personengruppe. Deshalb: Nur weiter so!

  • C
    Christine

    Wieso wundert mich nicht, daß die Taz die Frage stellt?

    Ach ja, keine Angst vor der Scharia

  • T
    Tobi

    Die linke alte Truppe, der es vor allem um die "Überwindung" des bestehenden Systems (wahlweise "Schweinesystem", "Kapitalismus", "Imperialismus" etc.) geht, schließt immer noch Bündnisse mit jedem, der ebenfalls gegen das System ist, egal wofür diese Leute sonst sind.

     

    Heute ist der Islam in allein seinen Spielarten, einschließlich des sog. "Salafismus", Hauptverbündeter im Streben um "Systemüberwindung".

     

    Auch als Stalin eine Pakt mit Hitler geschlossen hat, haben viele Linke mitgemacht. Das Ergebnis ist bekannt.

     

    Heute spielt man das gleiche, verantwortungslose Spiel mit dem Islam.

     

    Linke, denen es allein um Macht geht, egal mit welchen Verbündeten, finde ich nur noch zum Kotzen!