: Streikwelle rollt über Großbritannien
London (dpa) - In Großbritannien hat sich am Dienstag die Streikwelle der letzten Tage fortgesetzt. In London blieben fast alle Schulen geschlossen, weil die Lehrer gegen Mittelkürzungen für die Londoner Schulbehörde ILEA protestierten. Die britische Regierung will die ILEA ab 1990 ganz abschaffen. Der Streik der 32.500 Ford–Arbeiter, der am Montag begonnen hatte, setzte sich ebenfalls weiter fort. Es schwappt nun auch auf den Kontinent über. In belgischen Werken wurde Kurzarbeit einglegt, im deutschen Saarlouis hatten die Arbeiter längere Pausen und „mußten an Weiterbildungskursen teilnehmen“, so ein Firmensprecher. In der nordenglischen Grafschaft Yorkshire blieben insgesamt 22 Kohlebergwerke geschlossen, da die Sicherheitsexperten in den Gruben es ablehnen, Überstunden zu machen. Auch die mehrtägigen Streiks der Seeleute auf den britischen Fähren ist in einigen Häfen fortgesetzt worden. Der Fährverkehr von Fleetwood, Harwich und Holyhead blieb unterbrochen. Dover ist als größter Ärmelkanal–Hafen noch immer durch einen Streik von 3.000 Seeleuten der britischen Fährgesellschaft „P and O“ beeinträchtigt.
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