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Streikaktionen in fünf Kaufhäusern

■ Arbeitskampf im Einzelhandel soll jetzt ausgeweitet werden

Der Tarifkonflikt im Einzelhandel weitet sich aus. Am Pfingstsamstag wurden in Hannover fünf große Kaufhäuser bestreikt. Sie konnten aber dennoch öffnen. HBV und DAG kündigten für diese Woche neue Steiks an. Nach dem vorläufigen Scheitern der Verhandlungen vor gut einer Woche ist in Niedersachsen bisher kein neuer Termin verabredet worden.

Nach Angaben der HBV folgten in den fünf Kaufhäusern rund 900 Beschäftigte dem Streikaufruf. Rund 500 Streikende, darunter vor allem Verkäuferinnen, demonstrierten in der Innenstadt.

Der Unternehmerverband Einzelhandel sprach dagegen von lediglich 300 Streikenden. Alle bestreikten Kaufhäuser hätten „ohne Schwierigkeiten öffnen“ können. Trotz einiger Beeinträchtigungen verlief der Verkauf mit Hilfe zahlreicher Aushilfskräfte und des Führungspersonals weitgehend reibungslos. Von vielen Kunden wurde der Streik nicht bemerkt. Nur wenige Verkaufstresen der Kaufhäuser waren geschlossen. An einzelnen Kassen bildeten sich Schlangen.

In der HBV sind nur knapp die Hälfte der rund 2 500 Beschäftigten der betroffenen Kaufhäuser organisiert. Die Mitglieder der DAG konnten sich an dem Streik nicht beteiligen, da ihre Urabstimmung noch bis heute läuft. dpa

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