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Strategiewechsel bei ÖkobrauseWeniger Bio bei Bionade

Nachdem die Ökolimo-Firma vom Dr.-Oetker-Konzern gekauft wurde, krempelt sie ihr Sponsoring um. Erste Opfer: Zwei Anti-Gentechnik-Events in Berlin.

Für die Treckerfahrer bei der Anti-Gentech-Demo gibt es keine Ökolimo. Bild: ap

BERLIN taz | Der Öko-Limonadenhersteller Bionade hat nach der Übernahme durch den konventionellen Lebensmittelkonzern Dr. Oetker sein Engagement gegen die Agro-Gentechnik zurückgefahren. "Wir haben unsere Sponsoring-Strategie zugespitzt auf Kinder und Jugendliche mit dem Fokus Sport, Bewegung, Gesundheit und Kultur", sagte Geschäftsführer Peter Kowalsky am Freitag der taz. Bionade unterstütze jetzt vor allem Veranstaltungen wie "Jugend trainiert für Olympia".

Deshalb habe die Firma zum Beispiel ihre 2008 begonnene Unterstützung für das "Rock for Nature"-Konzert gegen Gentechnik gestoppt. Die Veranstaltung findet dieses Jahr im Anschluss an die "Wir haben es satt"-Demonstration gegen die industrialisierte Landwirtschaft in Berlin statt.

Die Bionade GmbH, die ihre Agrarrohstoffe aus Bio-Landwirtschaft bezieht, profilierte sich in ihrer Werbung mit Slogans wie "Das offizielle Getränk einer besseren Welt" oder "Jede Revolution beginnt mit einem leichtem Prickeln."

Für viele wurde die Ökobrause so zu einer Alternative "zur Coca-Coca-Welt" und ein Zeichen "gegen den Kulturimperialismus der USA", wie "Rock for Nature"-Organisator und Biobauer Rudolf Bühler sagt. Doch Ende 2009 kaufte die zu Oetker gehörende Radeberger Gruppe 70 Prozent der Bionade GmbH. Oetker macht seine Milliardenumsätze zum Beispiel mit konventionellen Tiefkühlpizzen.

Biobauer Bühler sagt über den Grund für den Kurswechsel von Bionade: "Das Stichwort ist: Bionade hat den Besitzer gewechselt." Bühler bedauert, dass sich das Unternehmen "aus der Umweltszene zurückzieht."

Besonders verstimmt sind diejenigen, die aus Nord- und Ostdeutschland Treckerzüge zur Demonstration am Samstag organisiert haben. Sie hatten die Firma nach eigenen Angaben um ein paar Bionade-Flaschen für die Fahrer gebeten, aber darauf zunächst nicht einmal eine Antwort erhalten.

"Als ich dann anrief, sagte mir eine Dame, dass sie sich inhaltlich von unserer Demo distanzieren", berichtetAktivist Urban Lempp. Er findet es "hochinteressant", dass "eine Firma, die mit dem Biolabel wirbt und immer in einem positiven Öko-Zusammenhang erwähnt wird, noch nicht einmal so eine Veranstaltung unterstützt". Lempps Lehre: "Nur weil jemand Bio macht, ist das eben kein gesellschaftlicher Anspruch, der auch agrarpolitische Auswirkungen haben muss."

Bionade-Chef Kowalsky wollte nicht bestätigen, dass sich seine Firma ausdrücklich von der Demonstration distanziert habe, dementierte es aber auch nicht. Den Vorwurf, das Sponsoring werde weniger politisch, wies er zurück. "Wenn man sich für Gesundheit und Bewegung von Kindern und Jugendlichen engagiert, ist das doch kein Entpolitisieren."

Bionade arbeite weiter mit Verbänden für eine Gentechnik-freie Ernährung zusammen, zum Beispiel in der Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller (AOEL). Der Unterschied zum Sponsoring: AOEL ist eine Branchenorganisation, die sich gegen einen Beitrag für die Interessen ihrer Mitgliedsfirmen etwa in der Politik einsetzt.

Seine Kritiker kann Kowalsky so nicht überzeugen. "Die Bionade-Entscheidung zeigt, dass auf freiwilliges Öko-Engagement von Unternehmen kein Verlass ist", sagte Kathrin Hartmann, die in ihrem Buch "Ende der Märchenstunde" das Geschäft mit angeblich umweltfreundlichem und fairem Konsum kritisiert. "Oetker profitiert von dem guten Image von Bionade, an seinem Wirtschaften ändert der Konzern freilich nichts." Im Gegenteil: Nun müsse Bionade sich Oetker anpassen.

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50 Kommentare

 / 
  • B
    broesi

    Auch wenn ich Bionade bisher getrunken habe und sie ganz gut fand, will ich Dr. Oetker nicht noch mehr Geld in den Rachen werfen und unterstütze lieber kleinere Projekte die auch gute Getränke herstellen. Also Bio-n-adé und dann Rhabarberschorle oder Premiumcola gekauft. Dr. Oetker hat genug an mir verdient!

  • S
    stadler

    "22.01.2011 18:24 Uhr:

    von ich:

    Auf Ausgewogene Berichterstattung scheint die taz ja wenig wert zu legen - ein Festival wurde nicht mit Freigetränken beliefert und deswegen eine solche Überschrift? Die grenzt schon an Rufschädigung, schließlich hat sich der biologisch-ökologische und gentechnikfreie Anteil der Limo nicht geändert. Und gibt es nicht schlimmere Sachen auf der Welt, über die man sich aufregen könnte?

     

    Warum darf ein Unternehmen sich nicht entscheiden, mit seinem Geld andere Aktionen wie den Trinkwasserwald zu sponsern? Oder Biolandbau Rhön. Das hat direkte Verbesserungen der Umwelt zur Folge, während die direkten weltverbessernden Auswirkungen von Antigentechnik-Demos mir noch nicht bekannt sind. "

     

    *bump*

    *vollste Zustimmung*

  • N
    Nyx

    ...und schwupps - schon sind die ersten Flaschen abbestellt: im örtlichen Jugendhaus gibt's bereits keine Bionade mehr zu kaufen.

    Wie in meinem letzten Post schon vorausgesagt... das war ein Knieschuß.

  • S
    Schroedingers

    So what?

     

    Is eh nur eine weitere Zuckersosse - ob nun mit oder ohne Bio...

     

    Und nachdem es mal irgendwann im Supermarkt teurer geworden war als echter, guter Gerstensaft, habe ich schon vor Jahren gedacht, jetzt reichts...

  • SL
    Sam Lowry

    Warum wurde Bionade verkauft ?

    anders gefragt, warum wurde Bionade gekauft ?

    Für die richtige Lösung gibts 100 ulithische Rai :D

    (der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter von Bionade und Dr. Oetker sind von der Teilnahme ausgeschlossen)

  • M
    mimmo

    Entgeht man denn der Verdummungsindustrie nicht am besten durch den Konsum von Kraneberger, oder das Einschalten des "Geist"-Knopfes ?

  • OG
    Oliver Ginsberg

    und tschüss...bionade

  • S
    Schwarzmaler

    Bei der Vorstellung, daß ich diese kostbare Welt mit Leuten teile, die Bionade statt Cola trinken, um ein Bekenntnis gegen den US-amerikanischen Kulturimperialismus abzulegen, läuft es mir gelinde gesagt kalt den Rücken runter. Wir behandeln die Falschen.

  • I
    ich

    Auf Ausgewogene Berichterstattung scheint die taz ja wenig wert zu legen - ein Festival wurde nicht mit Freigetränken beliefert und deswegen eine solche Überschrift? Die grenzt schon an Rufschädigung, schließlich hat sich der biologisch-ökologische und gentechnikfreie Anteil der Limo nicht geändert. Und gibt es nicht schlimmere Sachen auf der Welt, über die man sich aufregen könnte?

     

    Warum darf ein Unternehmen sich nicht entscheiden, mit seinem Geld andere Aktionen wie den Trinkwasserwald zu sponsern? Oder Biolandbau Rhön. Das hat direkte Verbesserungen der Umwelt zur Folge, während die direkten weltverbessernden Auswirkungen von Antigentechnik-Demos mir noch nicht bekannt sind.

  • N
    niwi

    Die Überschrift ist wenig aussagekräftig bis irreführend. Das Bio in Bionade bezieht sich auf biologische Inhaltsstoffe. Hieran hat sich mit Dr. Oetker nichts verändert - zumindest nennt der Artikel hierzu nichts. Oder mal umgekehrt gefragt: Wo ist die Aufregung über Unternehmen mit Bio-Artikeln im Programm, die auch in der Vergangenheit über das Produkt hinaus nicht dezidiert Ziele der "Öko-Bewegung" (gibt es diese überhaupt?) verfolgt haben?

  • M
    martin

    Konsequenterweise sollte der Name dann aber auch in "Agronade" geändert werden (scnr).

  • BH
    Bauer Horst

    @ PeWi

     

    Ich bin zwar jetzt auch nicht so der Öko-Typ und Verfechter des Biowahns...

    Aber so einfach funktioniert das mit der Gentechnik auch wieder nicht. Die Pflanzen werden nur so lange weniger gespritzt bis auch die Schädlinge sich wieder angepaßt haben und Resistenzen entwickelt haben - und diese sind dann noch schwerer loszuwerden als vorher, weswegen im Endeffekt wieder mehr gespritzt werden muß.

    Mh, aber ja... bis dahin gibt es auch bestimmt schon wieder neue Mutanten auf dem Markt...(google Monsanto!)

    Viele alte Arten mit guten Genen verschwinden auf diese Weise, was sehr schade ist.

     

    Grundsätzlich lehne ich Gentechnik nicht ab, jedoch finde ich, daß sie nicht in allen Bereichen zum Einsatz kommen sollte - wie hier unter freiem Himmel auf dem Feld, wo die Folgen für die Umwelt schwer abzuschätzen sind.

     

     

    Zur Bionade... es ist immer so eine Sache, wenn eine große Nachfrage nach einem solchen Bio-Produkt besteht, ob diese dann auch noch wirklich vollkommen mit Erzeugnissen aus biologischer Landwirtschaft gedeckt werden kann.

     

    Wie schon einige meinten - einfach Wasser trinken!

  • A
    atypixx

    @ Litschi-Dude

     

    Im Leitungswasser steckt mir zu viel Chemie (u.a. Medikamente, Anti-Baby-Pille), die in den Klärwerken nicht ruasgefiltert wird. Außerdem mag ich nichts trinken, wo Pippi und Shicy von anderen drin war.

  • S
    saha12

    wieso regen sich eigentlich soviele über den Bionade-Artikel auf??

    Nur weils Bio ist, heißt ja nicht dass derdiedas Hersteller_*'Iinnen auch gesellschaftliche Freiwilligenarbei zu leisten hat. und als ob andere Bio-herstellerInnen dies tun würden! immerhin ist es nicht müllermilch, quält tiere und unterstützt (oder hat) mit dem profit auch noch die NPD. das ist "bio" im kapitalismus, die wollen geld machen, nicht die welt verändern.

  • D
    davidly

    @chasen, wer sagt:

    "Das ist wieder ein typisches Beispiel, wie immer am liebsten auf diejenigen eingedroschen wird, die doch wenigstens in die richtige Richtung gehen."

     

    Um diese "Richtung" gehts gerade: die haben sich umgekehrt.

     

    Auserdem ist sie nicht so lecker. Muss man Limo trinken, oder wie?

  • B
    bio_n_adé

    schreibt einfach mal eine mail an

     

    info@bionade.de

     

    die arbeiten zurzeit rund um die uhr!!!

    habe gestern abend geschrieben, die erste antwort um 22.41 h erhalten und eine weitere gegen 13.00 h.

     

    interessant auch der link auf die bionade-facebook-seite: http://www.facebook.com/bionade

     

    ich war anscheinend nicht die einzige, die auf diese idee gekommen ist.

     

    gebt ihnen eine chance! auch wenn ihr zurecht sauer und enttäuscht seid, ihr müsst es ihnen nur sagen, sie reagieren wenigstens. nun müssen wir schauen - trotz kaufboykott - wie sie die kritik in ihre zukünftige strategie einfließen lassen.

     

    aus: STELLUNGNAHME PETER KOWALSKY:

     

    "Liebe Freunde von Bionade. Ich bin Peter Kowalsky und habe die Diskussion gestern Abend und heute im Internet verfolgt. Sie tut mir weh und macht mich tief nachdenklich, weil sich unsere Haltung nicht verändert hat. Bionade ist Bionade und bleibt es auch. ....

     

    Eure Reaktion zeigt, dass wir hier offensichtlich eine Entscheidung getroffen haben, die euch weh tut. Das tut uns leid. Daraus haben wir gelernt.

     

    Wir bitten um Nachsicht. Fehler passieren leider. Und manchmal ist es gut, wenn andere einen darauf hinweisen.

     

    Danke!

     

    Peter Kowalsky"

  • KH
    Karin Hördt

    Wir Verbraucher sollten unsere " Macht " nützen

    und die Dinge, die wir absolut ablehnen- aus innerer

    Überzeugung oder sonstiger persönlicher Gründe- grund-

    sätzlich

     

     

     

    NICHT KAUFEN !!!! b

  • S
    schwarz

    @PeWi

    Genau das ist eben nicht der Fall, dass durch Gentechnik weniger Pestizide gespritzt werden müssen.

     

    http://www.keine-gentechnik.de/argumente.html

     

    Hilfreich ist zur Information das Buch bzw der Film "Mit Gift und Genen". Auch wenn es darin hauptsächlich um Monsanto geht, gilt das gleiche für deutsche/europäische Unternehmen.

     

    Erstmal hinterfragen und kritisch bleiben, bevor man die Propaganda von Unternehmen übernimmt, die natürlich an Gewinn interessiert sind. Unternehmen, die mit Gentechnik arbeiten, werden wohl kaum mit Argumenten die gegen diese spricht, Werbung machen.

  • N
    Nyx

    Das könnte ein Griff ins Klo werden.

    Denn mal ehrlich, viele Bars und Kneipen haben sich das Zeug in die Karte geholt, WEIL man eben hoffte, einen Unterschied zu machen.

    Das sind aber auch genau die Leute, die dann im Zweifelsfall bereit sind, wegen solcher dr. oetker-aktionen das zeug kompromißlos abzubestellen.

    Ich kenne schon genug Läden, die kein Tannenzäpfle mehr verkaufen, seit sich der schwarze Filz da eingenistet hat - und Bionade wird wohl im Zweifelsfall weniger vermisst werden.

  • D
    dummeshiphopkind

    so, die bionadische antiipm-kacke is jetzt wohl entgültig vorbei und man kann das zeug wieder trinken... mal sehn ob man das rote mit weissem rum mischen kann

  • H
    Hausmeister

    @PeWi

    Bodenhaftung? differenzierteres Denken?

     

    Ich fasse es nicht!

    Im besten Fall ist es peinlich eine derart uninformierte Meinung zu posten. Man muss weder Öko-Spinner noch tief religiös sein um das Gengeschäft und die Industrielandwirtschaft abzulehnen.

     

    Dr.Oetker hofft doch nur das die Bionade etwas grün abfärbt. Das sich beim Sponsoring etwas ändern musste war zu erwarten - die unterstützen doch keine Kampagne gegen sich selbst...

  • N
    NaBoHi

    @PeWi:

    Ich gib dir ein paar Stichworte:

     

    Breitbandherbizide+Pestizide, Biodiversität, Monopolisierung, Monokultur, Abhängigkeit, steriles Saatgut, unvorhersehbare Folgen

     

    Dem gäbe es sicher noch einiges hinzuzufügen, aber das sollte erstmal reichen ;)

     

    Und das alles um etwas Diesel für den Trecker zu sparen ...

  • L
    LOL

    Bionade war von Anfang an ein total überteuertes (und nicht gerade leckeres) Produkt. Da haben sich ein paar Normalos hingesetzt und überlegt, wie kann man Geld machen.

    Easy.

    Ökos kaufen jeden teuren Müll. Bißchen Sponsoring und am Anfang wirklich Öko (naja, nicht nur), und es wird schon. Irgendwann wird ein Konzern aufmerksam und bei einem guten Preis verkaufen wir. Zwar nicht an Coca-Cola, des Ökomythos wegen, aber an jemand anderen? Gut, Coca-Cola vertreibt Bionade schon lang als Handelsware, aber egal.

    Die normalen Gesetze der Marktwirtschaft eben.

    Oder in Anlehnung an Stanley Kubricks "Full Metal Jacket"

    -"In jedem Öko (oder linken) steckt ein Kapitalist der aus ihm heraus will".

  • P
    Pascal

    Achtung PeWi: Genau das ist die Denkfalle.

     

    Dank Gentechnik ist der gesamte landwirtschaftliche Markt mittlerweile von ziemlich anfälligen Monokulturen abhängig - durch aggressives Vorgehen gegen seine Richtlinienverstöße bei Bauern, die das Saatgut zufällig mit drin haben, zwingt der Konzern auch andere, mitzumachen. So wird die ganze Gentechnikbranche sich auf zwei Gigakonzerne zuspitzen, die den Weltmarkt in der Hand haben und so Preisdiktate schaffen.

    Und das Roundup, das dann gespritzt werden muss, ist auch noch ein horrendes, nicht abbaubares Umweltgift.

     

    Bitte dazu z.B. "Monsanto - mit Gift und Genen" oder andere investigative Dokus ansehen. Gentechnik ist einer der größten Hasardeure des Umweltschutzes.

  • D
    DrRock

    Also ich verstehe leider den Vorteil von Gentechnik nicht so ganz, auch wenn das Argument, dass man weniger Chemie spritzen muss und dabei auch weniger Sprit verbraucht wird ein interesannters Argument ist.

    Dennoch: Die westliche Welt schwimmt in ihrer Überproduktion. Die Menge an weggeworfenenm Lebensmitteln ist gigantisch und beschämend mitanzusehen.

    Es besteht daher kein Grund dazu das Erbgut unserer Pflanzen zu verbessern. Es ist gut so wie es ist!

    was der Mensch seit der Jungsteinzeit betreibt ist lediglich Auslese der besten Pflanzen. Nie und nimmer würden auf natürlichem Wege, Schnecken- Fisch- oder Quallengene in Getreidepflanzen einsickern. Würde man statt rießiger Monokulturen die Vielfalt der Gemüse und Getreidesorten die uns die Natur beschert hat ausnützen, so wäre die Gefahr von Schädlingen und Ernteausfällen kleiner und würde eine so immense Ausbringung von Pestiziden und Düngern ebenso obsolet machen.

    Der Hunger der dritten Welt wird sich nicht mit genveränderten Pflanzen beseitigen lassen, denn der Hunger wird verursacht durch die dort vorherrschende instabile politische Situation, unter der die Bauern nicht in Ruhe ihre Felder bestellen können, sowie den Subventionswahnsinn der EU der die Bauern wirtschaflich in die Knie zwingt.

  • MM
    Müllers Meinung

    jaja... so ist das mit den Interessen. Letztlich gehts genau darum: natürlich muss ein Unternehmen die Strategie des übernommenem Unternehmens nicht übernehmen. Aber die Ansage ist definitiv: Esst Genfood, damit wir noch besser Geschäfte machen können... Sorry... und schade drum...

     

    Märkte machen heisst auch Ansichten die richtig sind mit Füßen zu treten, um dem Geschäft nicht zu schaden.

     

    Hätte es besser gefunden, wenn Doc Ö es sich anders überlegt hätte und sein Unternehmen umkrempelte.... Man kann auch gute Ideen mit kaufen. Kommt halt drauf an, wie man's sieht. Letztlich wird die Zeit zeigen, was es mit Genfood auf sich hat! (wer sich noch kein Bild gemacht hat, wird es tun. und es wird kein erfreuliches sein. Da ich einige Landwirte kenne und das Thema mit grossem Interesse verfolge, maße ich mir diese Aussage an)

     

    so long babes...

  • E
    Ex-Bionade-Trinker

    So what? Trinken wir eben was anderes - und erzählen es allen.

  • J
    jens

    @ PeWi,

     

    die Gentechnik weist sowohl bei der Unumkehrbarkeit der Proliferation als auch bei der ihr immanenten Bindung an Konzernstrukturen und schliesslich auch der Demokratieaushöhlung durch Lobbyismus ein hohes Maß an parallelen zur Atomenergienutzung auf.

     

    darum.

  • K
    Kulbrod

    Als ich das las, blieb mir der letzte Tropfen Bionade im Halse stecken. Die restlichen Flaschen habe ich ins Klo gekippt. Hoffentlich zieht mich mein Abwasserentsorger dafür nicht zur Verantwortung. Auch die letzten beiden vorhandenen Radeberger gingen den gleichen Weg. Die Marke Dr. Oettger ist gut, wenn man aus anderen Gründen durch die Zähne sch... muss.

  • S
    Sovy

    Mit de Poleticken jet dat nich mar so weter.Man moste machn allet andars.Isn det glar odar niche. Ikke wil dat se arjomentiren. na denne.Jrüse von Sovy

  • JS
    Jens Schlegel

    @ PeWi: Richtig. Wer sich differenziert informiert findet schnell heraus, dass weniger Spritzen gar nicht angesagt ist. Sondern bald genau so viel. Und dass BT - Mais gerade dahingehend verändert wurde, dass er das Spritzmittel besser verträgt.

     

    Oder dass sich komplizierte Lizenzverträge ergeben.

     

    Oder dass ein alternativer Anbau nicht mehr möglich ist.

     

    Dass die ganze Bio - Ideologie gefährdet ist, wenn der Nachbar gentechnisch Verändertes anbaut. Einfach mal google benutzen.

  • SC
    Steff @ chasen

    Nein, alles sponsern kann niemand, deswegen muss man sich entscheiden.

    Und wofür und wogegen man sich entscheidet, das macht einen aus daran darf man gemessen werden.

     

    Wenn man also ein vom Rechtsvorgänger bereits zusgesagtes Sponsoring für eine Antigentechnikaktion absagt, dann sagt man damit laut und ausdrücklich, dass man für Gentechnik und gegen Gentechnikgegner ist.

     

    Das darf man ab sofort als offizielles, ausdrückliches Statement von Dr. Oetker betrachten, ob deren Pressesprecher es genau so ausdrücken würde oder nicht.

     

    Der Kunde kann daraus, die Konsequenz ziehen, die er für richtig hält. In Ihrem Fall offenbar die Konsequenz, Dr. Oetker-Produkte erst recht zu kaufen.

    Das ist auf jeden Fall Ihr gutes Recht, es ist Ihr Geld, das Sie ausgeben.

     

    Okay ist es genau so lange, wie Sie nicht an anderer Stelle den Hals gegen Gentechnik aufreißen und behaupten, dass der arme Wähler und Endverbraucher ja sowieso nur verarscht wird und nichts machen kann.

  • A
    Andy

    Ach Bionade ist eh nicht so das geilste Gesöff. Ich trink Fritz.Limo das schmeckt heiß! Da gehts im Mund ab wie Schmitzz Katze!

  • C
    chasen

    Das ist wieder ein typisches Beispiel, wie immer am liebsten auf diejenigen eingedroschen wird, die doch wenigstens in die richtige Richtung gehen. Ein Unternehmen kann nun mal nicht allein die ganze Gesellschaft verändern und auch nicht alles sponsorn, und wenn es für noch so einen guten Zweck ist.

    Bionade ist auf jeden Fall ein super Getränk und ich werde es weiterhin allen anderen Limos vorziehen!

  • JJ
    Jared J. Myers

    Was kann man schon machen - Boykottieren, informieren, neues Biogesöff produzieren.

  • C
    Christine

    Schade - Das wars dann wohl mit Bionade. Bisher habe ich die von anderen Herstellern nachgemachte "Bionade" ignoriert, dazu gibt es nun keinen Grund mehr. Falls ich mal wieder ne Bionade trinken will, dann sicher nicht mehr das Original.

  • P
    PeWi

    Ich verstehe gar nicht, wieso Öko und Gentechnik sich so spinnefeind sind. Wenn Pflanzen aufgrund von Resistenzen weniger gespritzt werden müssen, wenn der Traktor nicht mehr so oft Diesel für den Arbeitseinsatz braucht, dann hilft das doch der Umwelt. Insofern hängt mir diese ganze aufgebauschte Anti-Gentechnik-Hysterie zu hoch. Etwas mehr Bodenhaftung und differenzierteres Denken fände ich durchaus angebracht.

  • TM
    Tobias M

    @Ute G

     

    Offensichtlich ist dieses Engagement gegen Gentechnik

    eine Eigenschaft die einige Verbraucher schätzen und damit in ihren Fokus gerät.

    Dass sich drOetker entscheidet dies aufzugeben ist eigentlich eher schädlich.

     

    'Die Ökos' die es wirklich interessiert wenden sich von Bionade ab, weil das Engagement gegen Gentechnik zurückgefahren wird.

    'Ein Normalo', um es mal platt zu formulieren, der keinen Wert auf Bioprodukte legt, wird seine Kaufentscheidung sowiesonicht davon abhängig machen bei welchen Projekten sich Bionade oder DrOetker generell einmischt oder eben nicht mehr einmischt, so gesehen verstehe ich die Entscheidung nicht wirklich.

     

    Für mich ist Bionade im Grunde schon gestobren als ich es das erste mal in Plastikflaschen gesehen hab.

    Im Bio Supermarkt gibt es aber genügend Alternativen.

  • L
    Litschi-Dude

    @ atypixx

     

    Wie wär's mit Leitungswasser?

  • E
    Ente

    Ein doch eher undifferenzierter Artikel. Es wird deutlich, wer hier sein Fett weg bekommen soll.

  • B
    Bielefelder

    Na, wer sich an Oetker verkauft braucht sich nicht zu wundern ... wieder ein Grund mehr, keine Produkte - wenn möglich, weil die ja fast überall drinhängen - aus dem Hause mehr zu kaufen. Der Hauptgrund ist für mich ja schon lange die Geschichte vom Stiefvater vom alten Oetker, dem strammen Nazi Richard Kaselowsky (u.a. Mitglied im "Freundeskreis Reichsführer SS Heinrich Himmler"). Da gibt es in Bielefeld seit Jahrzehnten heftigste Diskussionen drum, unter anderem, da die Oetkers uneingeschränkt zu dem alten Nazi stehen (bei Wiki gibts nen kleinen Einblick unter Kaselowsky)

  • S
    Steffen123

    Leitungswasser trinken!

  • T
    Tobi

    Tschüß Bionade !

  • FO
    Fritze Obacht

    Ein typisches Beispiel für das Vorgehen großer Lebensmittelkonzerne. Monsanto läßt grüßen.Ich hoffe nur daß die Verbraucher endlich aufwachen, die Szene genau beobachten und entsprechend reagieren. Ergo keine Bionade mehr!!

  • MH
    Mario H.

    Soso, Kinder und Jugendliche mit dem Fokus auf Sport. Das macht McD doch auch so. Und ist in etwa genauso glaubwürdig...

    Die Leute sollen extra viel Sport treiben, damit die die Pfunde, die die durch den ganzen Süßkram gekriegt haben, auch wieder loswerden... Wasser trinken und Obst essen wäre einfacher :-)

  • UG
    Ute G.

    Willkommen in der Realität. Darf ich Sie ein wenig herumführen?

     

    Das war doch wohl klar, daß das passieren würde. Mir ist aber nicht klar, warum irgendjemand von einer Verpflichtung ausgeht, mit der Marke auch die Marketingstrategie zu übernehmen. Denn mal ehrlich: Was anderes war die Unterstützung der Gengegner auch vorher nicht. Es ist doch blauäugig bei einem profitorientierten Unternehmen etwas anderes zu glauben.

  • A
    atypixx

    @ p3t3r

     

    Welche Alternative würdest du denn empfehlen?

  • FG
    Felix Gaull

    Tja, langsam aber sicher wird's ne fiese Brause. Bei Utopia hab ich gelesen, dass Bionade auch von echtem Ökostrom nicht viel hält. Dann noch McDonald's, Oetker ... das Bio-Öko-Weltverbesserer-Image ist wohl weg!

  • A
    Anotherone

    Ich mag geschmacklich andere Limonaden sowieso lieber (z.B. Sinconada), aber das wars dann endgültig mit Bionade...

  • P
    p3t3r

    hahaha

    hier sieht mensch wie ne ganze "aufgeklärte" szene verarscht wurde und jetzt noch mehr

     

    bionade war doch noch nie eine wirkliche alternative

     

    zu süß und die angaben über magnesium und so weiter einfach lächerlich