: Stolpe darf Stasi-IM genannt werden
Berlin (dpa) – Ein Berliner CDU-Politiker darf weiterhin behaupten, daß Brandenburgs Ministerpräsident Manfred Stolpe zwanzig Jahre lang Inoffizieller Mitarbeiter der Stasi gewesen sei. Das Berliner Kammergericht wies eine Berufung Stolpes gegen eine ähnliche Entscheidung des Landgerichts vom Juni 1996 ab. Es sei eine zulässige, von Stolpe hinzunehmende Meinungsäußerung. Zudem sei Stolpe der Nachweis nicht gelungen, daß die Behauptung unwahr sei. Auch die jetzt von Stolpe überreichten Unterlagen sprächen eher für als gegen die Annahme, daß Stolpe seit 1970 nicht nur als IM „Sekretär“ geführt worden sei, sondern mit der Staatssicherheit auch konspirativ zusammengearbeitet habe.
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