: Stolpe: Koaliton mit CDU nur „im Notfall“
Potsdam (ap) —In Brandenburg zeichnete sich bei der gestrigen Landtagswahl eine höhere Wahlbeteiligung ab als von vielen Politikern angenommen. Nach Auskunft des Meinungsforschungsinstituts Infas hatten in den 44 Wahlkreisen des Landes rund um Berlin bis 13.15 Uhr bereits um die 50 Prozent der rund zwei Millionen Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Eine erste Trendrechnung habe eine „starke Tendenz“ Richtung SPD ergeben.
Der SPD-Spitzenkandidat Manfred Stolpe machte gestern deutlich, daß er nur „im Notfall“ eine Koalition mit der CDU eingehen wolle. „Wie das Ergebnis auch ausfällt, ohne Sozialdemokraten läuft in Brandenburg nichts“, sagte der Verwaltungsdirektor der Evangelischen Kirche von Berlin-Brandenburg vor seinem Wahllokal. Im Fall eines Sieges der SPD werde er zuerst dem Bündnis 90 ein Koalitionsangebot machen, kündigte Stolpe an. Eine Koalition mit der CDU werde es nur geben, wenn ohne dieses Zusammengehen die Regierbarkeit des Landes in Frage gestellt sei. Befürchtungen Stolpes, daß es eine niedrige Wahlbeteiligung geben könnte, schienen sich zunächst nicht zu bestätigen.
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